THROWING BRICKS – Gnadenlose Dunkelheit

THROWING BRICKS – „What will be lost“

Veröffentlichungsdatum: 15. Mai 2020
Länge: 39:36
Label: Tartarus Records
Genre: Blackened Sludge / Hardcore

THROWING BRICKS sind ein Quintett aus der niederländischen Stadt Utrecht. Nachdem die Band sich ursprünglich dem Hardcore verschrieben hatte, wuchsen nach und nach weitere Einflüsse in ihr musikalisches Wirken. Sludge und Black Metal machten sich mit der Zeit im Soundbild breit, wobei THROWING BRICKS sich von ihren Wurzeln in Punk Rock und Hardcore nicht abwandten. Nachdem die ersten Veröffentlichungen im Internet durchgehend positiv rezipiert wurden, war es dann letztes Jahr an der Zeit für das erste richtige Album. Mit „What will be lost“ präsentieren die fünf Niederländer ihr erstes physisches Release, das als Kassette über Tartarus Records erhältlich ist oder natürlich auch gestreamet werden kann.

Ein Fest für Schlechtgelaunte

THROWING BRICKS vereinen auf ihrem Debut „What will be lost“ die Quintessenzen verschiedener Genres. Die gewaltige Energie von Hardcore Punk und Crust paart sich mit einer miesepetrigen Black Metal Atmosphäre. Für zusätzliches Gewaltpotential sorgt der schwere Sludge, der viele der Passagen bestimmt. Außerdem deuten die Breaks sowie die Gesangseinlagen sehr auf Screamo hin. Auch wenn das beim Lesen vielleicht nicht direkt danach klingt, passt diese Kombination äußerst gut. Ich werde ein wenig an MARTYRDÖDRUINS oder KYREST erinnert, wenn ich „What will be lost“ höre. THROWING BRICKS überzeugen sowohl in schleppenden als auch in rasend schnellen Passagen. Egal ob sie musikalisch gerade alles niedermähen, mit behäbigen Schlägen die Erde zum Wackeln bringen oder mit geschickten Breaks die Erwartungshaltung austricksen, THROWING BRICKS bleiben immer souverän. Dabei geben sie jedem Moment auf „What will be lost“ einen eindrucksvollen Anstrich in tiefstem schwarz.

Zwischen Steinen, Nadeln und Eiszapfen

Es gibt nur zwei Dinge, die ich beim Hören von „What will be lost“ nicht entdecken kann: Fröhlichkeit und Kritikpunkte. Dieses Album ist definitiv nicht für jede Stimmungslage gedacht. In jedem Moment, in dem brachiale Melancholie und disharmonisch-dystopische Klänge keine Gefahr für die psychische Gesundheit darstellen, ist das Debut von THROWING BRICKS der absolute Wahnsinn. Wer auch bei AMENRATESA oder DISAVOW Glückshormone freisetzt sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen.

Autorenbewertung

10
THROWING BRICKS lassen unzählige gezielte Schüsse knallen. Manchmal sind es Nadeln, manchmal Steine und dann auch mal Eiszapfen, die als Projektile herhalten. Aber eins ist sicher: jedes Geschoss trifft.
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10 / 10 Punkten

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