Startseite»Lifestyle»Kolumnen»Trve, Blue, Massenwahn oder vom Phänomen des neuen Untergrundes. Das muss mal gesagt werden!!!

Trve, Blue, Massenwahn oder vom Phänomen des neuen Untergrundes. Das muss mal gesagt werden!!!

2
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

In den letzten Jahren sind die Plattenveröffentlichungen auffällig stark explodiert. Heutzutage kann jeder seine eigenen Alben am Rechner aufnehmen oder geht für wenig Geld ins nächste Studio um die Ecke. Dabei sprießen die Tonstudios wie Tattoostudios oder Dönerbuden aus dem Boden. Ein jeder hält sich für einen Musiker, weil er sich für 100€ eine Gitarre im Internet gekauft hat. Die schlecht produzierten Alben und Demos häufen sich wie Prostituierte zu den Olympischen Spielen. Dabei wird Angepasstheit mit dem Wort Kult ersetzt und je mehr unbekannte Bands man auf der Kutte trägt, desto tiefer ist der Metaller von Welt im Untergrund verankert. Werte wie Selbstbestimmung, Individualität oder einfach nur Geschmack wurden durch Nieten, Mascara und Selfies ersetzt. Beim Durchstöbern von sozialen Netzwerken ist jeder ein Schaumschläger mit beanspruchtem Recht auf wahre „truveness“. Die großen Bands sollte man besser nicht erwähnen, wenn es darum geht Musikgeschmack zu beweisen. Komischerweise verkaufen viele Untergrundbands mehr T-Shirts und Aufnäher als Tonträger. YouTube und Co. machen die Piraterie massentauglich und die Bands mit Potenzial werden wohl keine neuen Platten aufnehmen, da die Käuferschaft fehlt bzw. diese alles kostenlos herunterladen. Von solchen Dingen will der Untergrund nichts wissen, aber leider ist es so.

Und wer kein Musiker ist, der wird… richtig, der wird Fotograf oder gar Artworkdesigner. Ich weiß gar nicht, wie viele nichtssagende Fotografen es gibt. Meist sind es die Misanthropen und Nihilisten, die die neuen Wege in der suizidalen schwarzkerzigen Fotografie gehen. Nach außen böse und im Leben komplett sozial integriert. Doch solange das kurze Röckchen sitzt und der von oben herbeigeführte Blitz die Brüste mit Pentagramm zur Geltung bringt, ist alles egal.

Die Begeisterung für Musik, die Werte des Metal bzw. des Black Metal sind gleichgeschaltet mit einer Modeindustrie, die lange als Kommerz betrachtet wurde und nun gleich einer Regierungskoalition in Falschheit und Verrat endet.

Es gab jedoch mal eine Zeit, damals, als Bands wie Darkthrone „böse“ waren, als Boykotte von Plattenfirmen den Untergrund nicht zerstören konnten. Die Zeit in der Musik und Tat Hand in Hand gingen. Die Radikalität dieser Zeit bestimmte noch Werte. Heute wird über Schlachten lamentiert und glorifiziert von Leuten, die noch nicht mal ein Zweihänder halten können oder für die Latein ein Relikt aus dem Mittelalter ist. Als Elend noch eine Band war und nicht der Zustand auf den tausenden von kleinen Festivals, Nargaroth und Endstille noch keine Modelabels für heranwachsende, und Burzum noch Musik machte ohne politischen Hirntot. Und wusstet ihr, das Cradle of Filth mal richtig guten Black Metal gemacht haben?

Vielleicht gibt es noch Menschen die das nicht so sehen, die können ja im Untergrundsee des Untergrundes mitschwimmen.

 


Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

Wenn der Postbote zweimal klingelt ...

nächster Artikel

"Musik für Übermenschen" Mgla machen mit ihrem neuen Album Exercises in Futility eine klare Ansage

16 Kommentare

  1. fick dich
    17. Oktober 2016 bei 11:11 — Antworten

    hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt das du ein ziemlich behämmerter vollspast bist?

  2. Kazanian
    3. August 2016 bei 14:53 — Antworten

    Cooler Artikel. Wenn auch meiner Meinung nach etwas zu hart formuliert. Jeder hat es selbst in der Hand was er draus macht.

  3. 27. Mai 2016 bei 23:55 — Antworten

    Moin zusammen!

    Ich glaube, ihr tut meinem Kollegen hier Unrecht an, wenn eure Kritik sich darauf beschränkt, ihn mit sinnentleerten Phrasen zu beschmeißen. Dafür muss man den Text komplett lesen, naja, und auch kapieren. Doomi: was bitte genau regt dich auf? Das du selbst nicht weißt, wo du hingehörst? Dafür kann der Autor nix. Aaahh, dir schwillt der Kamm, das ist gut! Ich hab nämlich auch nur das Ende und ein wenig vom Anfang deiner Schreibe gelesen. Das reicht doch für ne Meinung, oder? Doomi, alles ist gut und ich halte deinen Beitrag für äußerst wertvoll!

    Ich rezensiere Bands jeder Kolör seit, warte, neue Zeitrechnung, ich 5 Jahre alt bin. In diesen 30 Jahren hat sich eine dermaßen große Gemeinde von mehr oder weniger begabten Zeitgenossen dazu entschlossen, unbedingt eine Metal-Band gründen zu müssen, so dass auch dem fittestem Fan der Überblick verloren geht. Jetzt sitzt du, also ich, da, wirst mit 400 CDs im Monat beworfen, wovon 99,9% noch nicht mal das Prädikat „Musik“ für sich beanspruchen können, und es wird eine selbstredent positive Erwähnung jeder einzelnen Note ERWARTET! Kompletter Blödsinn also.

    Im Prinzip genau das, was der Kollege oben sehr treffend beschrieb. Das hat weder etwas mit elitärer Ein- oder Ausgrenzung zu tun, sondern schlicht mit dem subjektivem Musikgeschmack jedes einzelnen Individuums.

    Kerkr, nun, deine Grammatik ist auch nicht der wahre Jakob, aber sei es drum. Was bitte fasziniert eine Akademikerin (Musik studiert) an Black Metal? Das elitäre Understatement sicher nicht, naaaahain …

  4. Bene
    15. Mai 2016 bei 13:24 — Antworten

    Wen oder was siehst du denn als „Untergrund“ an?
    Black Metal ist an sich längst keine Untergrundmusik mehr. Watain, Behemoth & co. wird auch im Wohnzimmer des Akademikers gehört. Es mag sein, dass es BM-Bands gibt, die im Lauf der Jahre nachgelassen haben. Aber dieses Phänomen ist doch genreübergreifend, siehe In Flames und Konsorten.

    Im Allgemeinen plusterst du deinen Artikel dermaßen mit hochtrabenden Begriffen und Überspitztheit sowie Polemik auf, dass sich mir beim Lesen die Fußnägel hochkrempeln.
    Und mit deinem letzten Satz könnte man glauben, du meinst all deine Rhetorik ernst.

    Mal Ehrlich: es gab viele großartige BM-Veröffentlichungen, selbst die neue Cradle-Scheibe kann sich sehen lassen. Aber du musst auf den schlecht produzierten Garagenband-Releases herumreiten, die ohnehin nur eine billige Kopie eines Hochkaräters darstellen? Wen interessiert das überhaupt?
    Und: warum sollte man sich das dann auch noch kaufen wollen? Im Supermarkt kaufen wir doch auch kein schimmliges Obst.

  5. Doominatrix
    12. Mai 2016 bei 19:36 — Antworten

    Ich habe nun ein paar Artikel von eurer Zeitung gelesen und muss doch zu dem Schluss kommen, dass ihr euch selbst nicht wirklich in euren Aussagen einig seid.

    Einerseits sagt ihr man soll keine großen Mainstream Bands unterstützen, weil das sind ja Komerz-Faggots, die total unanspruchsvolle Musik machen, früher eh viel besser waren und so mainstream sind, dass sie (OMG) von mehr als 3 Leuten gekannt werden.
    Und andererseits sagt ihr, dass man wenn man Underground Musik hört ein arroganter, pseudo-trver Kackspast ist, der keine Ahnung hat und sich nur profilieren will. Was denn nun?
    Wisst ihr was? Ich höre Sabaton und Volbeat. Beschäftige mich mit den Texten und kaufe ihren Scheiß. Und warum? Weil sie mir gefallen. Weil’s mir Spaß macht. Und es ist mir egal, dass sie nicht Musik auf dem Niveau von Mozart machen. Müssen sie doch auch gar nicht! Warum muss jede Band mega anspruchsvoll sein, wenns auch einfach mal unkompliziert und spaßig sein kann? Bin ich jetzt eine anspruchslose Kommerzfotze?
    Ich höre auch sehr gern Turisas und Nachtblut, welche sehr anspruchsvolle, tiefgründige Musik machen.
    Bin ich deshalb ein arroganter pseudo-trver Kackspast?
    Nochwas! Letzte Woche war ich in ’nem Club, wo Dark Wave Electro Kram lief. Wir haben die ganze Nacht durchgefeiert und hatten verdammt viel Spaß. Bin ich deswegen kein Metalhead mehr? Habe ich dashalb Verrat an der Szene begangen?
    Außerdem: Ich bin riesiger Country Fan! Und Hip Hop mag ich auch sehr gern!

    Ich habe es satt ständig zu hören/zu lesen, was ich zu hören habe oder was ich angeblich für ein Metalhead wäre /zu sein hätte.
    Bitte hört auf anderen vorgeben zu wollen, dass einzig und allein ihr Ahnung von ,,guter“ Musik habt und, dass alle denselben Anspruch und Musikgeschmack wie ihr haben müssen.
    Soviel zu dem Thema.

    Ich hoffe ihr könnt mit der Kritik etwas anfangen. Ich wünsche euch dennoch viel Glück mit eurem Magazin!
    LG Doomi

  6. Dead
    11. Mai 2016 bei 7:04 — Antworten

    Auch wenn ich mit dem Inhalt des Artikel nicht 100% Dakor bin so muss ich doch sagen er provoziert ob nun gewollt oder nicht und genau das will der Black Metal ja auch.Von daher doch in sich geschlossen sehr genial und gerne mehr davon.Zum Punkt Frauen im Black Metal es gibt solche und solche und nur weil jemand auf sein äußeres achtet bedeutet es nicht zwangläufig das dass alles nur maskerade ist.Aber sowas merkt man dann recht schnell wenn man sich mit diesen Leuten für ein paar minuten unterhält.Mit dieser thematik allgemein könnte man ganze bücher füllen.

    • Kerkr
      27. Mai 2016 bei 22:05 — Antworten

      Deutsche Sprache? Mir wäre es peinlich, einen so fehlerhaften Text zu posten. Eeek!

      • Venomizer
        28. Mai 2016 bei 16:49

        Oh, ein Rechtschreib-Nazi… Kümmer dich doch um deinen eigenen Mist. Durch deine Rechtschreibung wird dein Schwanz auch nicht länger.

      • 28. Mai 2016 bei 20:40

        Du bist leicht am Thema vorbei, Kollege. Aber um dich zu beruhigen: meine Genitalien sind prächtig und äußerst formschön.

  7. ...
    10. Mai 2016 bei 0:43 — Antworten

    Klar alles ein bisschen überspitzt aber das die Szene grade einen Wandel durchlebt ist glaub ich jedem klar.

  8. Lodenschwein
    9. Mai 2016 bei 17:11 — Antworten

    Donnerwetter, der Autor scheint jeden Metaller zu kennen und seinen Werdegang verfolgt zu haben?!?
    Ich kann die Thesen weder bestätigen noch dementieren! Ich weiß weder wie es vor 20 Jahren war noch wie es heute ist, es interessiert mich nicht-leben und leben lassen sich oder grad im Black Metal! Ich glaub es ist schwer von anderen Toleranz einzufordern ohne sie selbst zu geben! Hey aber wenn es dich so sehr bedrückt was du siehst ( speziell im www) hab ich nen Tipp: oben rechts am Bildschirm ist ein kleines x, Klick mal drauf! Das wirkt Wunder!
    Überflüssiger Beitrag, meine Meinung!

  9. Ana
    9. Mai 2016 bei 15:10 — Antworten

    Leider ziemlich wenig reflektiert. Nur damit, dass man die oben genannten Erscheinungen/Strömungen mit hochtrabendem Gedöns wie „Verrat“ brandmarkt, hat man noch keine Kritik geschrieben. Schade eigentlich. Die ersten Artikel auf dieser Seite fand ich wirklich nett zu lesen, aber dieses Exemplar schlägt leider, leider eher stumpfsinnige Töne an. Es wird nicht wirklich etwas kritisiert, eine sachliche Meinung geäußert, oder (eventuell mittels Beispielen) eine Entwicklung oder Tendenz der Szene aufgezeigt, sondern eigentlich nur getuddert, wie in jedem verfügbaren Forum. :/ Besser wäre es vielleicht gewesen, etwas weniger, und vor allem weniger kategorisch, zu schimpfen, und lieber mit Argumenten zu arbeiten.

    • Kerkr
      27. Mai 2016 bei 22:19 — Antworten

      Word ! Ganz genau.

  10. 9. Mai 2016 bei 11:25 — Antworten

    Irgendwie unverständlich der Text – Ist der Undergound jetzt gut wenn er Cradle Of Filth mag? Oder wenn sich Fotografen nur mit einer Rolleiflex T in den Graben wagen? Oder ist Metal insgesamt abzulehnen wenn er mit wenig Mitteln produziert wird?

    • Kerkr
      27. Mai 2016 bei 22:16 — Antworten

      Ich schließe mich dem an.
      Irgendwie unverständlich.
      Ich bin froh, um all die Perlen die ich im Black Metal bisher entdecken durfte – und noch werde. Für mich als Akademiker (Musik studiert), bleibt nur noch zu sagen: BM ist wohl noch die einzige hochstehende Musik überhaupt. Nicht nur technisch gesprochen. Aber ja, das braucht an der Stelle mehr Erklärung – und da hab ich grad keine Lust zu.

      Ausserdem, ich als Frau (lol), kann nur sagen: Leben und leben lassen. Wer sich ab gewissen Bildli stört, guckt halt weg. Ich mag auch nicht alles. So fucking what!?

  11. Asakku
    9. Mai 2016 bei 10:41 — Antworten

    Ich geb‘ Dir ja so recht. Besonders was die Fotographen betrifft! Und die nichtssagenden Motive werden schnell mal mit Photoshop aufpoliert und yeah richtig fancy shit wirds dann. Nicht. War nicht ein gängiges Vorurteil, wenn man sonst nichts kann, studiert man BWL? Das lässt sich umändern auf „…man wird Fotograph.“ (Ich bin jetzt mal nicht politisch korrekt und schreibe nicht, dass es selbstverständlich aus Ausnahmen gibt bla bla bla)
    Sich tatsächlich mal mit Bands auseinanderzusetzen und nicht nur deren Shirts und Patches kaufen, weil sie chic sind und besonders böse oder was weiß ich, scheint heute besonders anstrengend zu sein. Bei diesem Thema könnte ich mich stundenlang ereifern aber dafür ist mir meine Zeit auch zu schade ^-^

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert