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Unholy Trinity live – Köln sieht schwarz

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Es wird wämer, Ostern steht vor der Tür, die Tage werden länger – höchste Zeit, mal wieder auf ein durchgebratenes Black Metal Konzert zu gehen.

Wie schön, dass die selbst ernannte unheilige Dreieinigkeit vorbei kommt. ROTTING CHRIST, SATYRICON und BEHEMOTH kommen in Deutschlands ewige Stadt und setzen das E-Werk in Flammen. Also… zumindest Teile der Bühne.

Die Hyäne tanzt trotz Karwoche an und schaut mal vorbei. Spannend, was hier für Leute rumlaufen. Mafia? Hells Angels? Irgendein Bowling Club? Man weiß es nicht. Und leider nur zwei „Pandas“ im Publikum. Wirklich, das ging schonmal besser.

Pünktlich um kurz vor 19 Uhr gehen die Lichter aus. Auch an der Kamera. Wie immer, kein Blitz. ROTTING CHRIST eröffnen den Abend und kuscheln sich auf den vorderen Metern der vollgestellten Bühne. Die Band zeigt sich selbstbewusst und gut in Form. Das Publikum lässt sich bereits zu einem Moshpit überreden und singt dankbar mit aufgesetzt ernster Miene mit. Leider ist der Gig viel zu schnell herum. Der Sänger verdient wirklich mehr Aufmerksamkeit.

Nach erträglich langer Umbaupause kommt die nächste böse Band auf die Bühne. SATYRICON schicken Frost, ihren Drummer, der einen echten Ikonenstatus zu haben scheint vor. Das Publikum jubelt ihm zu, danach verschwindet er hinter den Drums (Wahnsinn, der Schlagzeuger geht an die Drums, mal wieder echter Qualitätscontent hier). Satyr und der Rest der Band kommen nach und zelebrieren ihre Messe. Irgendwie ist es das ja, gleichzeitig meint der Sänger gegen Ende des Sets, dass die Bands solche Konzerte inzwischen eher wirklich nur noch, oder wieder, nur für sich und die Fans machen. Der ganze Quatsch mit den umgedrehten Kreuzen und diesem Kram sei inzwischen echt überstrapaziert und nicht mehr ernst zu nehmen. Wahre Worte. Zum Schluss gibt es noch „Mother North“ und „King“ und dann ist Schicht im Schacht. Das Ruhrgebiet ist ja nicht weit.

Nach einem erneuten Moshpit kommen METALLICA. Wirklich nett, so als Pausenfüller. Vom Band.
Das wäre es jetzt gewesen, oder? xD

Dann, schwarze Bands, weißer Vorhang. SATYRICON machen den Überraschungsauftritt. Als letzte Band haben sie das ausgefeilteste Licht, am meisten Nebel und als einzige Band am Abend Farbe im Gesicht. Wie schön für alle, die es bis hierhin geschafft haben.
Neben schön viel Feuer bekommt das Publikum auch ein richtiges Theaterstück geboten. Die Band nutzt die komplette Bühne, turnt auf dem Bühnenbild herum, wechselt ständig das Kostüm und spuckt überall mal hin. Toll.

Gesanglich ist Nergal aber wirklich gut dabei und auch die anderen Bandmitglieder (ihr seht, auch hier gibt es quasi den Sänger und den Rest der Band) voll auf der Höhe. Sie spielen sich quer durch die letzten Alben, inklusive ihrem aktuellen Hauptwerk „The Shit ov God“. Die Kirche hat es aber auch nicht leicht mit dieser Band.

Nun denn, Hyänen sind scheue Tiere, zuviele Menschen auf einem Haufen sind nie gut, auch wenn sie den eigenen Musikgeschmack teilen. Draußen hat es an diesem Tag glücklicherweise mal geregnet und die gute Luft entschädigt für das, was man gen Ende im E-Werk atmen durfte.


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