Vader – ein ziemlich belangloser Panzer
VADER – Iron Times
Veröffentlichungsdatum: 12.08.2016
Dauer: 13:39 Min.
Label: Nuclear Blast
Eine neue Scheibe von VADER! Da freut man sich doch. Das zumindest waren meine Gedanken, als ich gelesen hab, dass die polnische Death-Metal-Urgesteine mit einer frischen EP am Start sind. Doch zu meinem Bedauern wurde der Freude leider beim ersten Durchhören schon mehr oder weniger ein Ende gesetzt. Die ersten beiden Songs sind sowohl sehr kurz als auch sehr wenig von Belang. Kaum Abwechslung, kaum interessante Riffs, monotone Schlagzeugspur. Auch der Sound fällt weitaus weniger aggressiv aus als bei älteren Werken, was das Ganze nochmal weniger interessant erscheinen lässt. Das ist alles sehr schade, denn eigentlich können VADER definitiv mehr.
Die beiden anderen Songs sind etwas länger und auch abwechslungsreicher – es sind allerdings keine Originalsongs. „Pięść I Stal“, ein Cover von PANZER X, stampft hart rockig aus den Boxen, und es beehrt uns Sänger Piotr Wiwczarek sogar mit einigen Zeilen auf Polnisch. Alles in allem ein gut gelungener Track, zu dem auch der Sound weitaus besser passt als zu oldschooligem Death-Metal-Geballer. Als letzten Song von „Iron Times“ gibt’s dann eine Motörhead-Hommage: „Overkill“ – und es klingt fast wie das Original. Zumal auch Wiwczarek stimmlich ein bisschen so klingt, als sei er der ältere Knacki-Bruder von Lemmy. Passender Song, passend gecovert und eine schöne Überraschung am Ende eines doch in allen Hinsichten eher mittelmäßigen Werks.
Zusammengefasst: Es wäre nicht unbedingt von Nöten gewesen, diese EP zu produzieren. Man hat, zumindest bei den beiden VADER-Songs, irgendwie das Gefühl, es sei nicht sehr viel Inspiration da gewesen, der Sound kommt auch vergleichsweise motivationslos rüber. Die Coversongs sind gut anzuhören, aber außer „Overkill“ bleibt, auch nach mehrmaligem Durchören von „Iron Times“, nicht wirklich etwas hängen. Schade.
Autorenbewertung
Vorteile
Nachteile
- eigene Songs sind ziemlich belanglos
- Sound nichts Besonderes
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