Zwei Tage, vier Bühnen, null Campingplatz – die Faculty of Punk, Metal & Hardcore läd zum jährlichen Get Together in einer der bekanntesten Studentenstädte Deutschlands. Am 27. und 28. Juni 2025 wird der Hawerkamp in Münster erneut zur Anlaufstelle für alle, die ihre Musik laut, kantig und möglichst genreübergreifend mögen. Die Rede ist von keinem anderen Festival als dem Vainstream Rockfest. Wer noch kein Ticket hat: Die letzten 500 Tickets sind im Verkauf – darunter auch Tagestickets.

Bekanntes ganz groß – und dazwischen echte Hingucker

Headliner wie HEAVEN SHALL BURN, BULLET FOR MY VALENTINE, FEINE SAHNE FISCHFILET und A DAY TO REMEMBER versprechen das, was sie am besten können: Circle Pits im Dauerlaufmodus.

Doch wie immer lohnt sich auch der Blick auf die zweite Reihe: MOTIONLESS IN WHITE bringen ihren Mix aus Industrial, Goth und Metalcore mit, irgendwo zwischen MARILYN MANSON und Breakdown-Feuerwerk. YELLOWCARD feiern weiter ihre Rückkehr, dabei erinnere ich mich an die Abschieds-Show in Köln und mein Geflenne by „Only One“ als wär es gestern gewesen. Fast 10 Jahre später stehen sie inklusive Geigenpostpunk und 2000er-Emo-Melancholie beim Vainstream auf der Bühne – da hab ich doch glatt umsonst geheult. Keinen Grund zum weinen liefern dagegen LANDMVRKS, die wohl ihr neues Album „The Darkest Place I’ve ever been“ dabei haben dürften.

Meine Persönlichen Empfehlungen: Gönnt euch HATEBREED (nicht mehr die jüngsten) und STRAY FROM THE PATH (planen ihre Auflösung), solang es sie noch gibt. Hier verstecken sich zwei Bands im Lineup, deren Liveperformances früher oder später nicht mehr so leicht zu sehen sein werden und die man mal gesehen haben sollte. STICK TO YOUR GUNS  haben ebenfalls ihre neueste Platte im Gepäck und POLARIS gehen einfach immer. 

Tschüss Wertmarken – Welcome Cashless 

Was lange nervte, wird endlich abgeschafft: 2025 setzt das Vainstream zum ersten Mal auf Cashless-Zahlung. Statt Streifen reißen und Marken zählen heißt es jetzt: Vorab Guthaben aufs Festival-Konto laden, Bändchen scannen, fertig. Kein Chaos an der Bar, kein „Reicht das noch für Pommes?“, kein Wertmarkenkram in nassen Hosentaschen.

Klar, neu ist das System nicht – auf anderen Festivals längst Standard. In Münster aber ein längst überfälliger Schritt.

Festival mitten in der Stadt

Camping? Gibt’s hier nicht. Dafür urbane Kulisse, kurze Wege und ein Gelände, das sich irgendwo zwischen Industriecharme, Streetfood und Szene trifft. Wer bleibt, bucht Hotel. Wer nur für einen Tag kommt, holt sich ein Tagesticket. Und wer’s richtig plant, steht mit dem ersten Gitarrenanschlag vor der Bühne.

Throwback Vainstream 2024

📸 © Jacqueline Kos