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VALIANT HEARTS – Eine Odyssee für die Ohren

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VALIANT HEARTS – „Odyssey“

Veröffentlichungsdatum: 14.11.2019
Länge: 50:57 Min.
Label: self-released
Genre: Melodic/Post-Hardcore

Ich bin manchmal auch ein sehr visueller Mensch. Gerade was Musik angeht. Klingt komisch, ist aber so. Was ich damit meine? Nun, ich sagte es schonmal an anderer Stelle, aber für den Bereich Melodic/Post-Hardcore ist der Youtube Kanal DREAMBOUND meine Anlaufstelle Nummero Uno. (Klickt euch bei Interesse mal HIERHIN) Da momentan etwas Flaute ist in meinem Dunstkreis an neuen Veröffentlichungen, hab ich dort mal wieder gestöbert. Wenn mich dann einfach nur das Artwork eines Albums schon anlockt, bin ich umso gespannter, was sich dahinter verbirgt. So nun auch wieder geschehen bei VALIANT HEARTS und ihrem neuen Album „Odyssey“. Die Farben, der Stil, es hat mich einfach angezogen wie die berühmte Motte und das Licht. Mal davon abgesehen, dass mich der Bandname auch ansprach, so als Gamer. Aber warum erzähl ich euch davon? 

PERSÖNLICHE FUßSTAPFEN 

Der Song, den ich da mit dem angesprochenen Albumcover vorfand, nennt sich „Alaska“. Das ist in sofern interessant, weil es bei der Band mit dem Z in der Mitte einige Veränderungen gab, und damit ein für mich wichtiger Aspekt weggebrochen ist: die markanten Clean Vocals. Ich mag ALAZKA noch immer (sofern man das nach einer neuen Single beurteilen kann), aber es ist leider nicht mehr das, wofür ich sie so sehr geschätzt hab. Damit kommen wir nun zu VALIANT HEARTS. Nicht nur musikalisch fühle ich mich sofort wohl, auch die Stimme ist herausragend und bewegt sich auf einem ähnlich-emotionalen Niveau, wie die von Kaz, welcher ALAZKA kürzlich verlassen hat. Daher find ich es irgendwie witzig, dass es gerade „Alaska“ war, welcher mich diese Neuentdeckung machen ließ. 

Daraufhin hab ich mir noch weitere Songs angehört. „Dear Astronomer“, „No Place Like Home“, „Mesmer“, „Wildlife“, in Summe waren es diese 5 Songs, die mich zu dem einzig-logischen Entschluss getrieben haben: Shut up and take my money! Also erstmal ab zu Bandcamp (Kauft am Besten immer da, wenn möglich!) und den Laden leer gekauft. Ausbeute: das Album „Odyssey“ und die EP „No Soul“ von 2017. Da es auch gerne mal vorkommt, dass Bands aus labeltechnischen Gründen nicht alles über Bandcamp gelistet haben, nochmal zum großen A. Siehe da, noch ein Album namens „Wanderlust“ und ein Cover des Devil May Cry 5 Songs „Devil Trigger“. Ich glaub ich hab alles und damit wieder zurück zum aktuellen Werk. 

BILD & TON

Ich möchte jetzt einfach mal die Behauptung aufstellen, dass dies definitiv zu den kreativsten und frischesten Alben in dem Sektor zählt. Mindestens in diesem Jahr, wenn nicht generell. Die erwähnten Songs sind alle schon großartig, aber was sich noch so auf dem Album tummelt, ist Ton für Ton fesselnd. Ob etwas treibender wie „Colourwave“ oder mal komplett in anderen Wassern fischend wie bei „Medusa“, welches zu Beginn wirkt, als sei es aus einem Theater entnommen. Alles gepaart mit den eingängigen Vocals von Sänger Tom, der zu all den Emotionen auch mal gepflegt ausrasten kann. Ebenfalls Erwähnung finden sollten die wunderbar verspielten Piano- und Synthisounds, die die Songs immer wieder bereichern und die Abwechslung damit nochmals steigern. All die Instrumentierung erzeugt immer wieder eine besondere Stimmung. Eine Stimmung, die den Hörer immer wieder mit auf Reisen nimmt. Denn auch die Texte handeln gern von Themen, die sich um andere Spheren drehen. Daher passt auch das Artwork so schön zur Musik. Es ist das Gesamtkonzept, das dieses Album so besonders macht. Ich weiß, das ist musikalisch eher woanders, aber kennt ihr THE BIRTHDAY MASSACRE? Genau so fühl ich mich hier auch, was Optik und Musik im Zusammenspiel angeht. 

RESPEKT!

Und als ob das alles nicht schon spannend genug wäre, kommt jetzt noch ein mehr als beachtliches Topping: Die Band besteht nur aus 2 Mitgliedern! Zum einen Tom, von dem ich ja grad schon schwärmte und welcher in Australien lebt. Zum Anderen Igor, der in Russland beheimatet ist. Auch hier kann ich nur wieder sagen: „Ein Hoch auf das Internet!“, das solche Projekte heute möglich macht. 

Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass sich auch die älteren Veröffentlichungen allesamt lohnen, da sie ebenfalls so herrlich stimmig sind. Besonders auch die kleinen Videos, die immer stilistisch zu den jeweiligen Themen passen. Anspiel- und Anschautipp dazu: „Don’t Follow The Winter Thread“

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