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Vargrimm – Die persönliche Signierung
VARGRIMM – Demo 2017
Veröffentlichungsdatum: 29.05.2017
Dauer: 22:33 min.
Label: Eigenproduktion
Stil: Melodic Death/Black Metal
Autogrammstunden auf Festivals sind schon etwas feines. Da trifft man die Musiker persönlich und im besten Fall ergibt sich ein angeregtes Gespräch über die eigene Band und ihr Schaffen. So auch bei VARGRIMM, die jüngst dieser Tage eine Demo-CD aufgenommen haben. Kurzerhand schrieb ich mit dem Sänger Kai und prompt bekam ich eines der auf 250 Stück limitierten Demos. Und ehrlich gesagt bin ich vom Design angetan. Eine Aufmachung, die durchaus als Digipak durchgehen kann und ein Rohling in Vinyl-Optik sprechen das Auge mehr als an. Da ich mich aber hauptsächlich für die Musik von VARGRIMM interessiere, schmeiße ich die Promo sofort in die Anlage.
Vargrimm überraschen mit deutschen Texten und Eingängigkeit
Obwohl ich mich mit der Band nie auseinandergesetzt habe, bin ich doch positiv angetan. „Abgrund“ kommt ohne Umschweife mit direktem Songwriting auf den Punkt. Allein in der ersten Minute zeigen sich mehrere Taktwechsel und eine feine Mixtur aus melodischem Death Metal offenbart sich mit Black Metal getränkten Momenten meinen Ohren. Da ich in einer Ausgabe unserer Reihe „Senf der Woche“ meine Meinung zu deutschen Texten gegeben habe, werde ich nur kurz dazu Stellung beziehen. Ich muss voller Zufriedenheit gestehen, das mich auf dieser CD es in keinster Weise stört, dass VARGRIMM in Landessprache singen. Auch die klaren Sektionen sorgen zum Glück nicht für Übelkeit. Definitiv ein sehr guter Start.
Reck die Faust HIER zum Himmel!
„Mauern“ beginnt mit erstaunlich modernem Riffing und entwickelt sich zum verdammt atmosphärischen Brecher, der mit treibenden Charakter besticht. Außerdem bleiben genügend Momente für andächtige Passagen. Der abrupte Bruch ab der Hälfte des Songs erinnert an schwedisch geprägten Black Metal. Doch schnell kehrt die Band wieder zum alten Thema zurück, nur um erneut eine unerwartete Bridge zu zelebrieren. Ungewöhnlich aber gut.
Stetig voran
In „Halt die Welt an“ legt man den Fokus auf positive Lyrics, die den alten Grundgedanken des ewig weiter kämpfenden Kriegers aufgreift. Hier amüsiert mich abrupt folgende Zeile:
„Halt die Scheiß Welt an, ich will hier raus!“
Ich weiß die Intention dahinter zu verstehen, trotzdem muss ich lachen. Das ist natürlich nicht als Spott zu verstehen, aber hier scheint der Punk durch. Und das macht VARGRIMM aus. Raus aus dem typischen Korsett. Der darauf folgende „Breakdown“ ist zwar nicht meine Baustelle, aber das sieht jeder halt anders.
Zu guter Letzt erwartet uns noch eine akustische Version von „Zwei Herzen, ein Schlag“, das auf „Vom Wolf unter Schafen“ bereits veröffentlicht wurde. Ehrlich gesagt finde ich den Song nicht wirklich toll, allerdings gibt es weitaus schlimmere Lieder die im Metal als Ballade in die Welt gerotzt worden sind. Moment, ich muss mich korrigieren. Die letzten 2 Minuten spendiert man dem Song doch noch eine Metalllegierung und rettet sich somit gekonnt vor dem Kitsch.
Ich bedanke mich bei der Band für das Geschenk und natürlich für die Widmung, von der ich nie gedacht hätte, dass sie jemals ein Musiker auf sein eigenes Werk setzt.
Autorenbewertung
Vorteile
+Melodie und Härte sind ausgewogen
+Aufmachung für ein Demo ist top
Nachteile
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