VERHEERER – Brettharter Kult
VERHEERER – „Maltrér“
Veröffentlichungsdatum: 19.01.2018
Länge: 48:28 Min.
Label: Vendetta Records
Stil: Black Metal
VERHEERER haben 2015 mit ihrer EP „Archar“ ein markantes Debüt in die Welt gesetzt. Seitdem ich sie im vergangenen Jahr auf dem Vendetta Fest sehen durfte, wuchs auch bei mir die Anspannung vor diesem ersten Album. Als dann die erste Auskopplung „Kultyst“ meine Ohren verwöhnte, zitterten meine Knie. Kann man diesen Sound noch übertreffen?
Dementsprechend wurde ich mit diesem 48 Minuten langen Epos mehr als zufrieden gestellt. „Maltrér“ erzählt vom ersten Song an eine ausnahmslos raue, gotteslästernde Geschichte. Das liebevoll gestaltete Booklet begleitet mich auf einer Reise vom Liebhaber des Teufels („Kultyst“) bis zur einzelnen Seele im Fegefeuer („Anima Sola“). Instrumental sind diese Geschichten so erhabend umgesetzt, dass ich gar nicht anders kann, als die zärtliche Kälte in den rotierenden Riffs zu umarmen.
Auch der keuchende Gesang malt Bildlandschaften, wie sie sich mir sonst nur bei den aktuellen DARKTHRONE-Alben offenbaren. Gerade die letzten beiden Tracks „Nachtfall“ und „Heimgang“ entfalten dadurch eine unglaubliche Atmosphäre. Kontraproduktiv ist lediglich die rhythmische Gleichförmigkeit in einigen Liedern. Das macht sich besonders in den längeren Songs bemerkbar, wird aber gekonnt durch Eingängigkeit kaschiert. Zwischen die trabenden Passagen mischen sich gerade noch so ein paar melodische Ansätze. Abwechslungseich bleibt es trotzdem: anmutige Momente wie der Kirchengesang aus „Oratio“ finden sich z. B. auf dem Titelsong und „Anima Sola“ wieder.
Ingesamt wirkt das Album in sich geschlossen. Damit entpuppt sich dieser donnernde Langspieler für alle Black Metal-Fans als ein „Geheimtipp“ – und das bei seiner eher durchschnittlichen Kreativität.
Autorenbewertung
Vorteile
+ liebevoll eingewobene Melodien
+ besonders herber Gesang
Nachteile
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1 Kommentar
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