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VITJA – machen durstig?

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VITJA – „Thirst“

Veröffentlichungsdatum: 05.09.2019
Länge: 45:57 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Metalcore

„Wir sind zurück mit neuer Single, neuem Video, neuem Sänger, neuem Label, neuer Tour und neuem Album im September!“

So die Ankündigung seitens VITJA im Mai diesen Jahres. Besagtes Album mit dem Titel „Thirst“ liegt nun vor mir, es ist September und ich bin durchaus interessiert, wie sich das Ganze nun entwickelt hat. Diese erste Single hieß treffenderweise „Back“ und sorgte für ziemliches Aufsehen. Natürlich lag das zum Einen an der neuen Stimme von Gabriel, zum Anderen aber auch daran, dass die Härteschraube etwas zurückgedreht, oder viel mehr verdreht und mehr Platz für Melodie und Cleans geschaffen wurde. Viele haben sich natürlich daran gestoßen (wie das halt meistens so ist), aber ich -wer hätte es gedacht- fand diese Entwicklung wirklich angenehm. Nicht dass ich die Band vorher nicht mochte, aber ihr kennt mich. Auch wenn auf „Mistaken“ und schon davor vereinzelt mit Cleans gearbeitet wurde, so sind die neuen Vocals aber eine ganz andere Hausnummer. 

Ende August erschien nach „Mistakes“ die dritte Vorabsingle „Silver Lining“ und man, was hat die mich frohlocken lassen! Ich trauere nämlich immernoch BREAKDOWN OF SANITY nach, aber in dem Song wird sich das Mic. mit Carlo von eben jenen geteilt. Schön, seine Shouts mal wieder in frischem Gewand zu hören. Und da war er dann auch, der harte Song, den alle wollten. Ich kann denen, die immernoch Zweifel hegen nur versichern: Lasst euch auf „Thirst“ ein! Ja, naklar ist die Ausrichtung anders, aber bei weitem nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Gerade die neuen Cleans hiefen VITJA auf ein völlig anderes Level. Für meine Begriffe war dadurch auch der Wechsel zu Arising Empire eine logische Konsequenz. Auf dem Album tummeln sich so viele Songs, die sich auch längerfristig im Kopf festsetzen. Das fängt eigentlich schon beim Opener „Light Blue“ an. Der ebnet den Weg für weitere großartige Momente, wie so tiefgehende Refrains eines „Lost In You“, so interessante Tempowechsel eines „What’s Next“ und der Widmung eines Songs für uns: „Silence“. Ich möchte da natürlich keine Absicht unterstellen, aber was könnte denn bitte besser passen? 

Bei aller Melodie bleibt aber auch die Härte nicht auf der Strecke. Gabriel kann nicht nur singen, er beherrscht auch das Schreien recht gut. Auch auf instrumentaler Seite muss man bemerken, dass man trotz der Veränderungen immernoch hört, dass es VITJA ist. Meiner Meinung nach ist es heutzutage nicht mehr selbstverständlich, dass man im Core-Genre ein eigenes Soundgewand inne hat. Ich weiß auch nicht woran das genau liegt, aber man hört es einfach. Möglicherweise ist es die Produktion, welche übrigens über alles verfügt, was es braucht um ordentlich das Haupt zu schütteln oder sich von mir aus auch rumzuschubsen. Und wer Angst hat, er müsse auf Breakdowns verzichten, keine Sorge! Negativpunkte kann ich eigentlich nur wenig finden. Maximal die manchmal zuuu poppige Art, wie die klaren Parts vorgetragen werden, aber das liegt auch eher im Ohr des Hörers. Zusammenfassend ist „Thirst“ definitiv ein starker Genrebeitrag, wie man auch gern im Film sagt. 

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Autorenbewertung

8
Für die volle Punktzahl reicht es bei "Thirst" nicht, dafür wurde ich dieses Jahr mit zu vielen herausragenden Alben geflutet, ABER es ist ein wunderbar stimmiges und abwechslungsreiches Album, das seinen festen Platz in meiner Playlist bekommen wird. Ich mag es mit all seinen Entwicklungen.
ø 3.4 / 5 bei 2 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ mutige/gelungene Veränderungen
+ tolle neue Stimme
+ äußerst melodisch

Nachteile

- manchmal etwas zu poppig gesungen

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