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Völker der Welt, schaut auf diese Band!
VAMPYROMORPHA – Fiendish Tales Of Doom
Veröffentlichungsdatum: 25.10.2015
Dauer: 34:19
Label: Trollzorn
Wochenende. Pflichtgemäßer Heimaturlaub steht an. Das Wetter ist ausgezeichnet. Irgendne schöne Autofahrplatte wär jetzt geil. Doch es will mir nichts in die Hände fallen, worauf ich jetzt richtig Bock habe. Also schiele ich zu den Promos, die neben meinem Rechner liegen.
Eigentlich bin ich n Typ, der neue Musik a) nicht direkt nachm Aufstehen, b) nicht zum Einschlafen und c) nicht zum Auto fahren hört, da man nie weiß, was einen erwartet und das Ganze echt übel enden kann. Doch in einer, gemeinsam mit dem Chef abgehaltenen Listening-Session, wie der Angelsachse sagen würde, hab ich bereits nen guten ersten Eindruck von VAMPYROMORPHA gewinnen können. Hier bin ich sicher, dass mich nichts Schlechtes erwartet, also rein damit in den Player.
Und: OH! MEIN! GOTT!
Was für eine geile Platte! Ich grinse, lache, schreie vor Glück, denn VAMPYROMORPHA hauen mich komplett weg. Bereits nach den ersten Sekunden ist mein Ohr klatschnass und bereit für weitere akustische Penetrationen. Also metaphorisch gesprochen und so…
Die gesamte Autofahrt über ist meine Stimmung auf einem absoluten Höhepunkt. In der Heimat angekommen, wird sofort der Rechner angeschmissen und nachgeforscht, was es mit dieser Band auf sich hat. So ein Sound kann fast nur aus Schweden kommen, denke ich mir. Und liege damit ziemlich falsch, denn die seit 2014 aktiven VAMPYROMORPHA sind aus Würzburg. Was mich darüber hinaus ziemlich überrascht ist, dass die Band nur aus zwei Mitgliedern besteht, für Konzerte werden allerdings noch zwei weitere Instrumentalsöldner rekrutiert. Auf Platte merkt man davon nichts, denn „Fiendish Tales Of Doom“ klingt nach einem morbide-schauerlichen Bollwerk, die Horrorfilmästhetik, die die Jungs gewählt haben, könnte passender nicht sein!
Nachdem die Serotonin- und Endorphinkonzentration in meinem Blut wieder etwas nachgelassen hat, kommt dann mein analytischer Blick auf die Musik durch. Womit haben wir es hier zu tun? VAMPYROMORPHA spielen laut Metal Archives Heavy/Doom Metal. Kann man so erstmal grob durchgehen lassen. Ich höre Einflüsse von TYPE O NEGATIVE und PARADISE LOST raus, weiterhin muss ich an die schwedischen GRAVEYARD denken. Jedoch agieren die Würzburger deutlich heavier als die Letztgenannten.
Tiefe Gitarren dominieren bei VAMPYROMORPHA, der Gesang ist überwiegend clean und hat dennoch unglaublich dicke Eier! Das Schlagzeug ist einfach aber effizient und über allem thront eine Hammond Orgel, die die morbide Stimmung zum Höhepunkt zu bringen vermag. Grandios! Einen gewissen 70er Charme kann man den beiden Würzburgern nicht absprechen, nichtsdestotrotz ist das hier Gebotene kein Retrorock, der auf einer Welle mitreitet, weil er sich gut verkaufen lässt. Zusätzlich zu alledem ist auch der Sound angemessen differenziert, erdig und drückend, wodurch die Qualität der Songs nur noch mehr steigt.
Wie schnell sich die Platte abnutzen wird, muss sich erst noch zeigen, doch nach einer Zahl von Hördurchläufen im niederen zweistelligen Bereich, machen sich für mich kaum Schwächen bemerkbar.
Hört euch diese Band an!
Autorenbewertung
Vorteile
+ durchweg stimmiges Gesamtpaket
+ hervorragende Instrumentalarbeit
Nachteile
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