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VUG – Gefühlvoll, hart, progressiv und irgendwie auch bluesig

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VUG – „VUG“

Veröffentlichungsdatum: 14.04.2018
Länge: 34:20 Min.
Label: Noisolution
Genre: 70s Rock

Schau mal einer an: Nick DiSalvo von ELDER ist mit einer neuen Kapelle am Start. Dieses Mal werden die Hörer aber nicht mit verträumtem Stoner beglückt, sondern viel mehr mit einer ordentlichen Portion Old-School-Rock, der seine Wurzeln in den tiefsten 70ern hat, in denen der Rock gerade den Wandel zum Heavy Metal vollzog. Und genau in diese Schnittstelle fügen sich VUG mit ihrem Debüt ein.

Helm auf, Chopper an und cruisen

Genau das ist es, was mir als erstes in den Sinn kommt, wenn ich den Opener „Lose“ höre. Gefühlt habe ich seit GRAVEYARDs „Hisingen Blues“ nicht mehr so einen runden Retro-Sound gehört, der so nach vorne geht. Irgendwo zwischen Jimi Hendrix und LED ZEPPELIN ordnen sich VUG mit ihrem Sound ein, ohne aber in auch nur einem Moment von ihren Vorfahren abzukupfern, denn vor allem Felix Scholls Gesang macht den Unterschied. Von rauem „Geschrei“ bis zum zarten gefühlvollem „Stimmchen“ bedient er nahezu jede Schublade. Genauso variabel wie der Gesang ist aber auch der Rest der Band. Bestes Beispiel dafür ist der Song „Prophecy“: gefühlvoll, progressiv, irgendwie auch bluesig und dann doch wieder hart – das sind die Grundeigenschaften von VUG!

Das hört sich jetzt alles nicht sonderlich spektakulär an, und das ist es vielleicht auch nicht, doch die Berliner überzeugen mich vor allem mit ihrer Geradlinigkeit und den grandiosen Riffs. In wirklich jedem Song steckt ein Riff, welches sich schon bei der ersten Plattenrotation einprägt und so schnell nicht mehr aus meinem Kopf gehen wird.
Von dem finalen Song „VUG“ (das nimmt ja schon ANGEL WITCH-Ausmaße an) hätte ich mir dennoch etwas mehr erwartet. Es ist schon ne coole Nummer, aber wenn ich einen Song nach meiner Band benenne, erwarte ich schon in gewissem Maße eine Hymne.

Jungs, ich erwarte auf dem nächsten Album ein „VUG II“!

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Autorenbewertung

7
VUG mischen die Retrorock-Szene mit ihrem Debüt ordentlich auf. Sowohl musikalisch, als auch gesanglich, spielen sie ganz weit oben in der Liga mit und wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich das Album irgendwo in die 70er gesteckt. Respekt, dass die Jungs schon mit ihrem ersten Werk einen Weg eingeschlagen haben, der authentisch, wohlklingend und dennoch frisch ist.
ø 3.6 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ Sound
+ Eingängigkeit der Riffs
+ das Verspielte, welches aber nicht ausufert und immer auf den Punkt kommt

Nachteile

- eine Hymne fehlt
- manche Soli hätten noch ausgebaut werden können

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