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Waldschrat-Abschaum der Gesellschaft
WALDSCHRAT-Metropolis Wird Fallen
Veröffentlichungsdatum:25.05.2017
Dauer:47:54 min.
Label:Talheim Records
Stil:Post Black Metal
Ungewöhnlicherweise beginnt das Intro mit Geräuschen aus der Stadt. Vorbeifahrende Züge, Polizeisirenen und auch Autos lassen sich von einer traurigen Melodie aus Klavier und Streichern begleiten. Sie kündigen das an, was den meisten nicht bewusst ist. Diejenigen denen es klar vor Augen erscheint, raubt es jegliche Energie und Freude am Leben. Metropolis. Eine Welt in der Ruhe und menschliche Nähe scheinbar nichts bedeuten, in der alles unter Druck erzeugt wird und am besten schon Vorgestern erscheinen soll.
Willkommen in Metropolis, wo der Fall vorprogrammiert ist. Wo WALDSCHRAT ihre Faust in den Himmel recken und euch daran erinnern, was wichtig ist im Leben.
Öffnet HIER euren Verstand
Waldschrat verkünden die Dystopie
Mit der Verzweiflung in Gitarrenspiel und deprimierenden Geschrei kündigen WALDSCHRAT eben jene Zeilen die ich oben schrieb ohne Umschweife an. Auf ihrem zweiten Album „Metropolis Wird Fallen“ bleiben sich die Österreicher ein weiteres mal treu und kredenzen uns einen warmen und transparenten Sound, der allemal in seinen Ausbrüchen („Metropolis“) seine Bestimmung findet. Epische Töne mit treibendem Takt ist eine alte Formel, doch sie funktioniert tadellos im Opener und sie findet mit einem gut platziertem Solo ihren Höhepunkt.
Aber die Jungs aus dem Land des Schnitzels wären nicht sie selbst, als dass neue Strukturen verboten sind. Annäherungen an den Post Black Metal hört man beim vor tollen Arrangements strotzenden „Augenblick“, dass erinnert an so manche Kollegen (ANOMALIE, ELLENDE), stört trotzdem keinesfalls. Diesen Weg führen sie auch mit leicht punkigem Rhythmus in „Verfall des Seins“ fort, obwohl alte Wurzeln des Black Metals natürlich vorhanden sind.
Natürlich schleichen sich auch Songs ein, die „nur“ gut sind (leicht kitschiges Solo in „Der Wind Hat Mir Sein Leid Geklagt“), aber es wird konsequent ein hohes Niveau gehalten, dass durch sein lyrisches Konzept nach wie vor besticht.
So wird mit einem Gastbeitrag von Saruman (HEIMDALLS WACHT) der Song „Zur Letzten Ruh“ verfeinert. Außerdem vernimmt man zum ersten Mal mehrstimmigen Gesang und einen von Goethe inspirierten Text. Ohne Zweifel ein Highlight auf „Metropolis Wird Fallen“ und gerade Saruman leistet einwandfreie Arbeit.
Autorenbewertung
Vorteile
+abwechslungsreiche Songs
Nachteile
-Songs sind manchmal zu lang
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