WATCH THEM FADE – keine (gähnende) Leere
WATCH THEM FADE – „Emptiness“
Veröffentlichungsdatum: 13.04.2018
Länge: 51:13 Min.
Label: Bastardized Recordings
Genre: Melodic Metalcore
Der zweite Output auf Albumlänge der Herren von WATCH THEM FADE verwirrt mich extrem. Ich würde der Scheibe wirklich gern eine sehr gute Wertung geben, allerdings gibt es genau 2 Sachen, die mich leider davon abhalten. Aber eins nach dem anderen.
Das Intro find ich eigentlich perfekt, denn in der ersten Hälfte des titelgebenden Stückes „Emptiness“ fühlt man sich tatsächlich wie in einer instrumental-atmosphärischen Einleitung. Bei ca. der Hälfte bekommt man aber richtig schön das Gegenteil unter die Kopfhaut masiert. Die Stimme von Sänger Christoph überzeugt mich innerhalb von Sekunden, und die aufgebaute Stimmung entlädt sich auf sehr eingängige Weise. Diese Stimmung zieht sich auch (besonders auf melodischer Ebene) durch das komplette Album. Ebenso die Screams, selten hört man so viel Varianz aus nur einer Kehle. Auch clean vocals finden sich im Repertoire, was mich zum ersten Minuspunkt bringt. Aus irgendeinem Grund wollen diese bei mir nicht zünden. Allerdings nur in den Songs, in denen sie nicht Hauptmerkmal sind, so zum Beispiel bei „Unanswered Questions“. Ich kann das nicht einmal richtig benennen, aber irgendwas beißt sich da bei mir im Kopf mit den herausragenden Screams. Dem gegenüber stehen aber Songs wie „Eons Apart“, in denen nicht geschrien wird. Dort funktionieren die Cleans super. Ein Paradoxon, wenn ihr mich fragt. Minuspunkt 2 ist tatsächlich nur ein einziger Song. „Bring Me The Moon“ will so überhaupt nicht ins Gesamtbild passen. Überall schwingen geile Melodien durch „Emptiness“, doch diese eine Nummer bricht da vollkommen ein. Kein mitreißender Chorus, keine Harmonie, Schade. Sowas hätte als B-Seite oder Bonustrack funktioniert, aber im sonst so clever gestrickten Aufbau des Albums ist das eher ein Skipkanditat, der meinen Eindruck schmerzlich trübt.
Alles in allem ist „Emptiness“ definitiv ein gutes Album, welches in meinen Ohren aber eben ein Paradoxon erzeugt.
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Autorenbewertung
Vorteile
+ mitreißende Melodien
Nachteile
- ein melodischer Ausreißer, welcher dafür aber umso mehr schmerzt
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