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We Blame The Empire – Ein Sturm zieht auf

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WE BLAME THE EMPIRE – „AERO“

Veröffentlichungsdatum: 18.04.2020 / 13.04.2020 (Digital Release)
Länge: 39:25
Label: Animalsmoshharder Records
Genre: Metalcore

Nachdem meine letzten Artikel sich hauptsächlich um einige Core-Granaten aus Japan drehten, zieht es mich im heutigen Artikel etwas näher in Richtung Heimat – nämlich nach Österreich! Genauer gesagt nach Vöcklabruck, dem Heimatort der 2014 gegründeten Metalcore-Kapelle WE BLAME THE EMPIRE. „Aero“ ist das mittlerweile zweite Album der Band und bewegt sich thematisch in ähnlichen Bereichen wie das Erstlingswerk der Jungs. Umweltschutz, Gesellschaftskritik aber auch persönliche Erfahrungen bilden die zentralen Themen der Platte. 

Kein laues Lüftchen

Eröffnet wird „Aero“ durch den Song„Updraft“, der bereits als Musikvideo veröffentlicht wurde. Damit ist direkt klar, dass es sich bei dem Album eher um einen Hurrikan als ein laues Lüftchen handelt! Der Song überzeugt direkt durch seine technische und mitreißende Melodie und erinnert mich ein wenig an ARCHITECTS. Ein äußerst gelungener erster Eindruck!  
Dieser setzt sich mit „Revelations“ fort. Vor allem der cleane Gesang ist besonders eingängig und lädt quasi zum mitsingen ein. „Decisions“ ist alles in allem etwas ruhiger, wird von einer Klaviermelodie eröffnet und zeigt, dass es „Aero“ nicht an Abwechslung mangelt. WE BLAME THE EMPIRE spielen oft mit dem Tempo der Songs, was für mich gerade beim wiederholten Hören des Albums spannend ist. 

„Distress Call“  wurde neben „Revelations“ bereits als Lyric Video veröffentlicht und schlägt wieder deutlich härtere Klänge an. Neben den starken Screams fallen aber durchweg die cleanen Parts auf, die wunderbar mit den eingängigen Gitarrenmelodien harmonieren. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sprechen WE BLAME THE EMPIRE in ihren Lyrics ernste und relevante Themen an, die sehr gut vom Klanggerüst untermalt werden und dadurch umso ausdrucksstarker wirken. 

Moshpit-Potenzial? Check!

„Showdown“ ist mit seinen Synth-Einflüssen eine absolute Überraschung. Ein sehr schneller Song, der direkt nach vorne prescht und den Zuhörer von Anfang bis Ende mitreißt. „Stay With Me“ tritt dagegen wieder aufs Bremspedal und ist einer der etwas ruhigeren Momente der Platte. Persönlich erinnert mich der Song fast an eine Post-Hardcore Ballade, was durchaus Geschmackssache ist. Mir gefällt „Stay With Me“ jedoch sehr. 
„Innervision“ ist mein Favorit. Obwohl das Metalcore-Rad hier nicht neu erfunden wird, ist der Song schnell und eingängig und birgt viel Potenzial für Live Shows – sowohl zum mitgröhlen als auch zum moshen. 

Das Intro von „Pathways“ lässt das Herz eines jeden höher schlagen, der elektronische Einflüsse im Metalcore mag. Diese verlieren sich allerdings im Laufe des Songs und werden durch brachialere Gitarren ersetzt, welche wiederum mit ruhigeren Momenten abwechseln. Eine perfekte Vorbereitung auf den ruhigen Ausklang von „Aero“: den Akkustiksong „Silent Throne“, der nach diesem musikalischen Wirbelsturm einen runden Abschluss bildet. 

Fazit

Mit Aero“ veröffentlichen WE BLAME THE EMPIRE ein Album, welches in der Tat so mitreißend ist wie ein Wirbelsturm. Wie ich bereits erwähnte, selbstverständlich erfindet die Band das Genre hier nicht neu, aber das müssen sie auch nicht. Mit den eingängigen Vocals und den abwechslungsreichen Melodien machen die Jungs aus Österreich alles richtig und bieten damit viel Potenzial für aufregende Konzerte. Einen persönlichen Bonuspunkt gibt es noch für die Lyrics, die allesamt bedeutsam sind und eine Botschaft vermitteln. In der Kurzform also: absolute Empfehlung! 

 

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Autorenbewertung

9
WE BLAME THE EMPIRE sind für mich eine absolut positive Überraschung! Mit "Aero" liefert die Band eine mitreißende und abwechslungsreiche Platte ab, die definitiv mehrfach auf Repeat laufen wird und wirklich Lust darauf macht, hoffentlich bald wieder einen Ausflug in den Moshpit machen zu dürfen. Und würde ich Gitarre spielen können, wäre "Silent Throne" ein absoluter Lagerfeuer-Song.
ø 3.4 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ Starke Vocals!
+ Mitreißend, abwechslungsreich
+ Eingängige Melodien
+ Starke und wichtige Lyrics!

Nachteile

- Weil hier etwas stehen muss, meckern auf hohem Niveau: Die Synth-Einflüsse sind teilweise etwas untergegangen

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