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Working Class Pride – Konzertbesuch bei Perkele

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 Advent, Advent, die Kehle brennt… erst eins, dann zwei, dann drei, dann Bier….

Tja, während der normale Bürger besinnlich in den 2. Advent hineinschlummert, beim Netflixen versumpft, oder sich die allerjüngste Generation damit beschäftigt, die versteckten Weihnachtsgeschenke zu finden, sobald die Eltern schlafen, treibt sich unsereins mitten in der Nacht herum. Denn es steht ein Besuch in meiner Lieblingslocation in Leipzig an, dem Conne Island. Über die Stadtgrenzen hinaus einschlägig bekannt, bieten sich hier viele Möglichkeiten, Punk, Oi, Hardcore und zunehmend auch mal Metal-Geschichten zu genießen.

Der Besuch aus dem hohen Norden…

Heute soll der Jahresabschluss in Sachen Oi! für mich auf dem Plan stehen, denn die 3 Schweden von PERKELE geben sich die Ehre. In der Zwischenzeit sind die Jungs auch über die Szene hinaus bekannt und spielen auch auf größeren Festivals wie dem Full Force und touren auch weltweit. Ich hatte zwar schon 2-3-mal das Vergnügen auf einem Festival, aber ein Clubkonzert habe ich von den Kollegen bisher noch nicht gesehen und so wurden vor ein paar Monaten die Karten besorgt. Was auch gut so war, denn der Schuppen ist knallevoll! Das Publikum ist bunt gemischt und weist deutlich weniger im Scheinwerferlicht glänzende Glatzen auf, als ich erwartet hatte. Dafür aber eben ein bunt gemischtes Publikum aus allen Szenen, was mir auch gut gefällt!

Auf ins Gedränge – aber langsam ich hab Rücken!

Drin ist es also brechend voll, und da ich erst später komme (aufgrund eines Hexenschusses zwei Tage vorher kann ich mich nur eingeschränkt bewegen und verzichte daher auf die Vorband), ist der Weg durch die Masse beschwerlich. Aber dafür komme ich in den Genuss einer völlig neuen Perspektive – ganz am Rand und stark erhöht stehe ich und sehe die wogende Masse unter mir. Recht schnell öffnet sich die Tür hinter der Bühne und die 3 Herrschaften entern selbige und werden freudig begrüßt. Und es geht sofort munter los.

Die Masse wogt, so richtig Platz für Pogo ist eigentlich nicht, aber dennoch findet er irgendwo statt. Die Stimmen von hunderten Besuchern erheben sich und Arme werden in die Luft gestreckt, wenn von der „Working Class“ gesungen wird. Aber auch insgesamt bieten die Lieder von PERKELE viele Möglichkeiten zum (mitunter sehr bierseligen) Mitsingen. Es sind sehr viele eingängige Melodien, fast jeder Song geprägt durch ausgiebige Singalongs und ganz allgemein würde ich die Band als eine der melodiösesten ( was für ein Wort! ) im Genre bezeichnen.

Alles auf Pogo – zumindest bei den Stimmbändern!

Somit ist es für mich auch nicht ganz so schlimm, dass ich mich nicht mit ins Gewühle stürzen kann. Stattdessen bin ich eher versucht, mein Bier als Krückstock zu missbrauchen. Aber lautstark Mitgröhlen geht auch in der letzten Reihe hervorragend! Viele Besucher kennen heute Abend die Lyrics und es herrscht eine klasse Stimmung, die genau wie die Temperaturen mit jedem Song steigt.

Das Metal-Herz wird dann zwischendrin noch erfreut, als in einem Lied ein Zwischenspiel eingebaut wird, in dem IRON MAIDEN, BLACK SABBATH und JUDAS PRIEST’s „Breaking the Law“ auftauchen – und auch kräftig gefeiert werden. Eine kleine musikalische Hommage und mal wieder ein Moment, in dem ich mich freue, dass die Szenen doch alle irgendwie zusammenhängen und -gehören!

Das Fazit:

Insgesamt bietet das Konzert mit Klassikern wie „Cowards“, „When you´re dead“, „Forever“ und vielen mehr kaum Pausen zum Luft holen. Und in der Zugabe folgt dann auch noch der bekannteste Gassenhauer „Heart full of Pride“. Den kann man herrlich in die Länge ziehen und 100x den Refrain spielen. Das wird auch so gemacht und Stück für Stück verlassen die Musiker die Bühne, bis nur noch der Drummer bleibt und am Ende ein Solo bis zur Erschöpfung spielt. Es folgt minutenlanger Applaus und dann ist es zu Ende, mein letztes Oi-Konzert für dieses Jahr.

 

Aber es folgen noch 2 Highlights in anderen Musikrichtungen – besinnlich wird hier auf jeden Fall nix im Advent 😉

Ps.: Ein <3 gibt es noch für die Eintrittskarte. (Ich hoffe man kann die Details im Bild erkennen)
PPs.: Ein großes Danke an meine Begleitung, die sich todesmutig in die Menge stürzte. So entstanden ein paar aussagekräftige Bilder – das hätte ich heute nicht gekonnt!


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