WORTH gelingt die Selbstfindung im zweiten Anlauf
WORTH – „WORTH“
Veröffentlichungsdatum: 12. Mai 2023
Label: Wormholedeath
Länge: 69:53
Genre: Melodic Death Metal
Fast zehn Jahre ist es her, dass WORTH – damals als Quintett und in rein weiblich gelesener Besetzung – in Barcelona gegründet wurden. Vier Jahre später erschien anno 2018 das erste Album „The Essence of Life“. Nach vielen erfolgreichen Konzerten verließen Schlagzeugerin Anna Nadal und Rhythmusgitarristin Marta Monistrol WORTH. Die Position an der zweiten Gitarre wurde nicht neu besetzt, aber am Drumset stieß Stevie Gamester zur Gruppe, die fortan als Quartett spielte. Die weiteren Mitglieder sind Francesca Missori (Bass), Cri Jill (Gesang) und Gloria Falgueras (Gitarre). In dieser Formation begannen WORTH kurz vor Pandemiebeginn, an einem neuen Album zu arbeiten. Im italienischen TitansLab Studio wurde der selbstbetitelte Langspieler, der uns jetzt vorliegt, dann aufgenommen.
Zwischen den Gezeiten
Schon beim ersten Durchhören macht sich Erleichterung breit, denn WORTH machen vieles richtig, was ein Großteil der Melodic Death Metal Bands falsch macht. Die Band aus Katalonien setzt groovige Riffs ein und lässt die melodischen Leads nicht im Zentrum der Klangwelt stehen. Stattdessen schießen die Leads in Form von eiskalten Stakkati über den volltönenden Körper der vierzehn Songs. Nur im Titel „Cravings“ werden viele Stops eingesetzt, die sehr nach Plastik klingen, und „Morning Blaze“ ist so melodisch, dass es fast schon nach Eurodance klingt.
Es sind aber vor allem die Einflüsse von außen, die dem melodischen Death Metal von WORTH so viel Farbe verleihen. In den langsameren Passagen macht sich eine düstere Welle aus Doom Metal bemerkbar, die auch in den schnelleren Parts noch subtil mitschwingt. Zusammen mit den eisigen schwarzmetallenen Höhen mischen sich diese Sounds in den mächtigen Groove ein und lassen „Worth“ triumphierend voranschreiten.
Stürmisch und erfrischend
Wie vierzehn kurze Küstenstürme ziehen die Tracks des Albums durch die Gehörgänge. Manche dieser Stürme sind etwas schwächer, während andere alles wegreißen, was nicht niet- und nagelfest ist. Ein festes Konzept oder übergreifendes Thema ist nicht erkennbar und gerade deshalb ist in dieser windigen Abhandlung der Titel bestens gewählt. „Worth“ ist zwar das zweite Album von WORTH, aber auch das Album, auf dem die Band mehr zu selbst gefunden hat als zuvor. Dementsprechend ist dies eine großartige Selbstpräsentation, auf der WORTH fortan aufbauen können.
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Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Wormholedeath zur Verfügung gestellt
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Vorteile
+ großartige und abwechslungsreiche Präsentation
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