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Gut durchgeschüttelt – YOSEMITE IN BLACK

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YOSEMITE IN BLACK – „THE PURSUIT OF“

Veröffentlichungsdatum: 16. August 2024
Label: Terminus Hate City
Länge: 21:58
Genre: Metallic Hardcore / Hippie Hardcore

Das in Atlanta, Georgia ansässige Indie Label Terminus Hate City hat derzeit einen richtig guten Lauf. Vor nicht allzu langer Zeit wurde im Silence Music Friday #194 die EP „Great Spawn of the Worms of the Earth“ der Thrash Metal Band KRYPT zelebriert, und die Grindpunks von SLUGCRUST haben im Juni mit „Discharge(d)“ eine monströse EP veröffentlicht. Diese Serie scheint noch nicht abzureißen, denn das erste Album des Hippie Hardcore Quartetts YOSEMITE IN BLACK lässt es für zweiundzwanzig Minuten mächtig krachen. Auf „The Pursuit Of“ bleibt die Band mit dem einen Bein den Pionieren des amerikanischen Hardcore treu. Währenddessen treten sie mit dem anderen Bein wild und gezielt in Richtungen wie Thrash Metal, Crust, oder Sludge.

Rütteln, Stampfen, Zerschlagen

Soviel vorweg: mit großen Spannungsbögen oder mit Verschnaufpausen sollte hier nicht kalkuliert werden. Stattdessen rauschen YOSEMITE IN BLACK kompromisslos ins Geschehen. Die vier Musiker sind wie eine moderne und gnadenlose Version der apokalyptischen Reiter (die Gestalten aus der Offenbarung des Johannes, nicht die Band aus Weimar). An den Geschütztürmen sitzt Drummer Michael Ferrara, der vom endzeitlichen Breakdown bis zum infernalen Blast den Takt vorgibt. Er wird von Cody Jenkins flankiert, dessen Bass die gesamte Erde sowie die Atmosphäre zum Beben bringt. Dazu zerhackstückeln die rasiermesserscharfen Gitarrenriffs von Dylan Beard jeden noch so kleinen Partikel bis zur Unkenntlichkeit. Und an vorderster Front steht Sänger Luke Marlowe. Letzterer spuckt Feuer, Gift und blankes Pech auf alles, was sich bewegt.

Apokalypse auf Repeat

Auf der Suche nach Abwechslung muss man bei „The Pursuit Of“ sehr auf die Details achten. Und natürlich ist Varietät vorhanden. Der hier gebotene Hardcore wird mal in moshpit-tauglicher Hochgeschwindigkeit präsentiert. Andermal schliddert der Sound in gewaltige Schleifen aus schwergewichtigen Breakdowns hinein. Weitere Einflüsse liegen in Bereichen wie Stenchcore, Sludge, Crust Punk, Thrash und Death Metal, und dem East Coast Hardcore der 1980er. In diesem Schmelztiegel wird ein explosiver Mix gebraut, der von DYSTOPIA bis TURNSTILE, und von den CRO-MAGS bis OTEP reicht. Obwohl große Ausreißer in Sachen Motiv, Tempo oder Stil rar sind, liefern YOSEMITE IN BLACK hier zweiundzwanzig Minuten lang Entertainment auf höchstem Niveau. Dieses Album lässt kaum mehr als Schutt und Asche zurück – und das Verlangen, auf die REPEAT-Taste zu drücken.

bandcamp Profil von YOSEMITE IN BLACK

Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von C-Squared Music zur Verfügung gestellt.

Autorenbewertung

9
Yosemite In Black lassen es mächtig krachen und scheppern. Dabei handelt es sich keineswegs um blinde Rage, sondern um gezielte Hiebe, die stets treffen - und wehtun. So düster kann Hardcore sein.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ gute Produktion
+ mächtiges Gesamtpaket
+ brachialer Sound
+ garantierter Stressabbau

Nachteile

- etwas monoton (was bei der kurzen Dauer aber kaum ins Gewicht fällt)

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