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Aeons Confer – Symphonies Of Saturnus
Autorenbewertung
Vorteile
Schnell
Atmosphärisch
Einfallsreich
Nachteile
Wenn sich hier Freunde der SCAR SYMMETRY-Großtaten wie „Holograpic Universe“ oder „Pitch Black Progress“ finden, dann wird ihnen beim folgenden Album sicherlich das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Galaktischen Spaß verspricht die Eigenbeschreibung und für einen ausgemachten Science-Fiction-Fan ist das ein überzeugendes Argument. Der Titel „Symphonies Of Saturnus“ verspricht kosmische Weite und melodiös-epische Klangsphären, die die Titel wie Ringe den Saturn umgeben. Ob die Scheibe die Erwartungen erfüllen kann, die nun bereits geweckt sind, wird sich jetzt zeigen: Das Spiel beginnt, der Raum öffnet sich vor dem Hörer und ehe die erste Note gespielt wird, beginnt ein Unbekannter, seine tiefgründigen Erkenntnisse über die Beinahe-Stille des Alls zu flüstern. Aussteigen oder den Raumflug starten? Zwei Minuten läuft der Countdown bis wir mit ‚Esp‘ in den Raum geschleudert werden. Und gleich werden wir mit den beiden Wesenheiten des Albums konfrontiert: Melodisch-technische Härte, die sich an DAGOBA und SCAR SYMMETRY orientiert und symphonisch-sphärischer Black, der DIMMU BORGIR in den 2000er Jahren sehr ähnlich sieht. Auch sehr gute Clean-Parts lassen sich vernehmen, die sogar noch etwas besser wirken als die des Vorbilds (I.C.S)VORTEX. Es paaren sich bereits im 2. Part das brutale Durch-das-All-Rasen mit der Erfahrung der Schwerelosigkeit. Bei ‚Colossal Void‘ fühlt man sich wiederum eher durch einen Asteroidengürtel gerissen, während die unverkennbaren DIMMU-Parts dafür sorgen, dass man zu dieser Vorstellung das Setting auf dem Raumschiff aus Dead Space verortet. Wem das noch nicht dicht genug ist, bekommt bei ‚Probe‘ noch etwas Atmosphäre oben drauf: Geräusche, scheinbar aus einem Labor oder Fertigungsprozess arbeiten sich in einen EBM-lastigen Midtempo-Track. ‚Alienate‘ lässt uns dann auf die ersten Außerirdischen treffen: Bedrohlich-drückende Atmosphäre weicht einem synthetisch-diabolischen Frauenchant. ‚Aeonized‘ vaporisiert uns daraufhin und slammed den Aliens so richtig die Eingeweide aus den Ohren.
Und wer denkt, der größte Teil der musikalisch-interstellaren Reise läge bereits hinter uns, dem sei gesagt, dass wir hier ein Album im Player rotieren haben, das fast doppelt so lang ist wie das, was man heutzutage leider viel zu oft angeboten bekommt oder im Grindcore zeitlich einem Gesamtwerk gleich kommt. Knapp 80 Minuten bohren sich die Hamburger auf ihrem ersten „richtigen“ Album durch ein Wurmloch nach dem nächsten. Persönliches Highlight der folgenden Tracks ist ‚The Order Of Equilibrium‘, ein Track, der überraschenderweise noch mehr in Härte, Tempo und Melodie harmoniert, als die Lieder zuvor.
Um an dieser Stelle den berechtigten Lobgesang zu beenden, sei noch folgendes Fazit gezogen: Unglaubliches Album und unerwartet gute Vermischung von Symphonic-Black und Tech/Melodic-Death. Ein Highlight des Jahres, des Death-Metals und ein Pflichttitel für jeden Freund schnellen deutschen Melo-Deaths sowie gängiger Science-Fiction-Literatur (Literaturtipp: Harmonierte herrlich mit „Der Ewige Krieg“)
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