Aus den Tiefen #25: BARING TEETH

In „Aus den Tiefen“ stelle ich euch regelmäßig mehr oder minder unbekannte Künstler, Projekte und Bands vor, die aus dem einen oder anderen Grund abseits der altbekannten Pfade wandeln. Die Gründe hierfür können zahlreich sein. Das Ergebnis muss nicht immer nach Metal klingen, im Gegenteil! Der Fokus liegt hierbei auf Innovation, auf Experimentierfreude, auf dem Potential, etwas anders zu machen, als alle Anderen.

Du magst deinen Metal rasend, hässlich, kakophon und technisch? Jede neue, noch so obskure Veröffentlichung auf Debemur Morti lässt dein Herz höher schlagen, doch sowohl die aktuelle GORGUTS als auch ULCERATE sind schon abgenutzt? Na, dann herzlichen Glückwunsch mein Freund! Heute ist dein Tag!*

Es geht um BARING TEETH!

 

BARING TEETH aus Dallas, Texas, existieren in dieser Konstellation bereits seit 2007, verbrachten die ersten Jahre ihrer Existenz jedoch noch unter dem Namen SOVIET. Seit 2009 zeigen die Jungs, in deren Reihen sich auch ex- BETWEEN THE BURIED AND ME Drummer Jason Roe befindet, die Zähne.

Im Jahre 2011 wurde das erste Album „Atrophy“ veröffentlicht und durchaus positiv aufgenommen.
Stilistisch ist der kakophone Wahn, den BARING TEETH produzieren, sehr nah an GORGUTS zu „From Wisdom To Hate“ bzw. „Obscura“ Zeiten. Speziell das Gitarrenspiel, von dem leider viel zu früh verstorbenen Steeve Hurdle, scheint maßgeblich Einfluss auf die Texaner gehabt zu haben.
Sehen Sie selbst:

 

Doch nicht permanent lebt die Musik von BARING TEETH von unkontrollierter Gewalt und manischer Raserei. Die Jungs wissen ebenso, wie man das Tempo deutlich drosselt und finster-atmosphärische Passagen einstreut, die zuweilen tatsächlich an die bereits eingangs erwähnten Neuseeländer von ULCERATE erinnern.

Im Jahre 2014 veröffentlichten die Texaner ihr Zweitwerk „Ghost Chorus Among Old Ruins“. Musikalisch immer noch tief im Fahrwasser von GORGUTS unterwegs, versuchen BARING TEETH jedoch zunehmend, sich vom Einfluss der Idole zu lösen und ihre eigene Stimme zu finden. Überdies ist auch das zweite Album ein komplexer, düsterer und schwer verdaulicher Brocken Musik, der sich konsequent dagegen zu sträuben scheint, gehört werden zu wollen. Nichtsdestotrotz sollte man genau das tun, da „Ghost Chorus Among Old Ruins“ allen Freunden von modernem, komplexen bis avantgardistischem Death/Black Metal ein wahres Fest sein sollte. Ob sich die Platte aus diesem Grund auch als optimales Weihnachtsgeschenk eignet, kann ich nicht sagen. Findet es doch einfach raus und macht euren Liebsten eine kleine Freude, bei wem kommt bei so einem Sound denn schließlich keine Stimmung auf?


 Beide BARING TEETH Alben sind auf ihrer Bandcampseite erhältlich, das Debütalbum „Atrophy“ sogar als „Name-your-price“ Download!

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*(Angabe ohne Gewähr. Der Autor übernimmt keine Haftung, sollte heute NICHT dein Tag sein.)


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