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Autumn From Hell – Der Herbst wird höllisch gut!
Schon mal was vom Schützenhaus Hohenstein-Ernstthal bei Zwickau gehört? Nein? Asche auf dein Haupt, denn es wird höchste Eisenbahn, dass du mal einen Blick auf/in diese feine Location und das hier gepriesene Indoor-Festival wirfst. Schließlich wird das AUTUMN FROM HELL-Festival bereits zum zehnten Mal aufgeführt und bietet für jeden Fan der härteren Gangart 2 Tage lang ein vielfältiges Angebot. 2007 gestartet, vergrößerte siche das Line-Up stetig und heute geben sich sogar Bands wie TANKARD die Ehre, in diesem Haus zu spielen. Aus 3 Bands wurden schnell 4 und schließlich pegelte sich der Durchschnitt bei 7-9 Bands ein. Vom 25. bis zum 26. November stehen die Segel erneut ganz im Zeichen des räudigen und atmosphärischen Black Metal. Akribisch achtet das Team darauf, nicht nur heimische Bands zu unterstützen, sondern legt großen Wert auch Highlights aus dem Ausland zu buchen. Schließlich soll ja für jeden etwas dabei sein.
Schauen wir also genauer auf das diesjährige Line-Up
FREITAG:
Narvik
Den Auftakt geben die Freiburger NARVIK, welche einen ordentlichen Einfluss an norwegischem und schwedischem Black Metal vorweisen kann. Mit kehligem Gesang wird den 90er Jahren gehuldigt, ohne dabei als bloße Kopie zu gelten. Auch für das Auge und die Nase ist gesorgt, legt doch die Band Wert darauf, jeden Sinn anzusprechen. Die Musik soll halt komplett berühren und verstören.
Ad Cinerem
Als hervorstechender Act zählen die Dresdner AD CINEREM mit ihrem schwermütigen Death Doom zu den Ausnahmen des sonst eher im Black Metal angesiedelten Programms. Finstere Growls und tief gestimmte Gitarren erwarten euch in Kombination aus kriechenden Rhythmen und voranmarschierenden Drums. Doch es ist immer Zeit für ruhige, zerbrechliche Momente, in denen die Zeit scheinbar stillsteht. Damit ihr aber nicht einschlaft, lockert die Band mit Double-Bass und Midtempo ihre Songs gekonnt auf.
Enisum
Mit dem italienischen Quintett stampft ein besonders erhabenes Schmankerl auf euch zu. Eiskalte Riffs paaren sich mit hasserfülltem Gekeife, dazu gibt es kraftvolle Attacken von der Schießbude. Wer Bands wie DYNFARI oder SAOR gut findet, wird hier sein blaues Wunder erleben, denn an folkigen, fast schon schwerelos wirkenden Passagen wird nicht gespart. Lasst euch also von den überlangen Werken auf eine Reise mitnehmen und begeistern, wer den Hauptact für Freitag verpasst, ist selbst schuld!
SAMSTAG:
Asphagor
Trotz schleppender Passagen, die immer wieder das Tempo drosseln, legt Österreichs Krachkapelle ASPHAGOR mit fast schon rockigem Schlagzeug die Messlatte für eingängigen, aber dennoch ehrlichen Black Metal hoch, der das ein oder andere Mal an alte IMMORTAL erinnert. Fast so alt wie das Festival, feiert auch die Band bereits ein Jubiläum (9 Jahre), das sich sehen lassen kann.
Wandar
Diese Band live zu erleben gleicht einer Schatzsuche, denn Halles Fünfer-Einheit spielt nicht an jeder Steckdose. In deutscher Sprache vorgetragen, entfalten sich majestätische Songs, die wie das Meer stürmisch und anmutig zugleich, den Hörer in seinen Bann ziehen. Stellt euch auf harsche Vocals und epische Rifflandschaften ein. Paganes Feeling (ohne fröhlichen Pseudo-Mummenschanz) trifft auf klirrenden Spirit.
Werian
MOSAIC mussten für dieses Jahr leider absagen, doch für passenden Ersatz hat das Autumn From Hell schon gesorgt. Aus dem schönen Thüringen wird euch das mysteriöse Duo WERIAN mit seinem hypnotischen und leicht schrägen Klangkonstrukt aus Black Metal und melodischen Klängen aus Doom und Stoner beglücken. Was sich hier komisch und seltsam liest, funktioniert in der Praxis einwandfrei. So kreiert man eine unvergleichliche Stimmung, die ihresgleichen sucht.
Luctus
Mit ordentlicher Thrashkante rollt der Panzer aus Litauen über eure Ohren und kredenzt alles, was der Black/Thrash Liebhaber mag. Da dürfen Soli und ein dicker Bass natürlich nicht fehlen, um unaufhaltsam über die Bretter zu poltern. Simple, jedoch nie stumpfe Songs sorgen garantiert für einen verspannten Nacken am Morgen danach. Einen dicken Pluspunkt gibt es für die in der Landessprache verfassten Texte, welche das Hörerlebnis für euch definitiv interessant gestalten.
Inferno
Der Headliner am Samstag ist ein wahres Schwergewicht, was den Black Metal betrifft. Überhaupt kommt in den letzten Jahren eine fantastische Band nach der anderen aus der Tschechischen Republik. Hier könnt ihr ein Urgestein erleben, welches seit 1996 schon existiert und mittlerweile mit 6 Alben die Welt unsicher macht. Geheimnisvolle Klänge, vermischt mit der für das Land typischen Mystik, vereinen sich mit rasendem Drumming und okkulter Thematik und ergeben eine originelle Mixtur. Ein Highlight aus den böhmischen Landen, das jeder gehört/gesehen haben sollte, der mit Black Metal etwas anfangen kann.
Fazit
Ich kann jedem, der sich für authentischen Black Metal begeistern lässt, diese Veranstaltung nur empfehlen, denn das Line Up klingt dermaßen vielversprechend, dass es garantiert unvergessliche Tage im Schützenhaus werden. Das Ambiente passt für so eine Veranstaltung gut, die Preise für die letzten Veranstaltungen waren auch mehr als gerechtfertigt (und günstig!). Eventuell sieht man sich ja!
Zum Schluss nochmal die wichtigen Fakten:
Datum: 25.11.2016-26.11.2016
Beginn: Freitag ab 21 Uhr. Samstag ab 18:30 Uhr.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse.
Homepage Autumn From Hell
Facebook Autumn From Hell
Anschrift:
Schützenhaus
Logenstraße 2
09337 Hohenstein-Ernstthal
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