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Devilment – Dani Filth teufelt wieder!
DEVILMENT – II – The Mephisto Waltzes
Veröffentlichungsdatum: 18.11.2016
Dauer: 50 Min.
Label: Nuclear Blast
Stil: Gothic Metal
Wer wegen Dani Filths Gekreische nichts mit CRADLE OF FILTH anfangen kann, wird wohl auch mit DEVILMENT seine Probleme haben. Zwar wird das markante Geschrei eher nuanciert eingesetzt, dennoch fällt die gesangliche Darbietung typisch für Dani Filth aus. Anders verhält es sich da schon bei der Musik: auf ihrem zweiten Album unterstreichen DEVILMENT, dass sie ihren eigenen Weg beschreiten wollen und keinesfalls im Fahrwasser von CRADLE OF FILTH zu schwimmen gedenken.
Das heißt im Klartext, dass es auf „II – The Mephisto Waltzes“ weitaus gemütlicher zugeht, als man es von Danis anderer Kapelle gewohnt ist. Dabei wird durchaus eine ähnliche Klientel bedient, handelt es sich doch auch hier um extremen Metal mit viel Keyboard und Hang zum Theatralischen. Hauptsächlich verzichten DEVILMENT auf die typische Reizüberflutung, wie man sie von CRADLE OF FILTH gewohnt ist, was auf „II – The Mephisto Waltzes“ auch gut funktioniert.
Nach dem eher typischen Opener „Judas Stone“, folgt mit „Hitchcock Blonde“ bereits ein frühes Highlight des Albums. Dieser Track geht schnell ins Ohr und ist mit seiner gleichermaßen schleichenden und verspielten Art ein leicht gruseliger Blickfänger. Schön ist auch, dass Lauren Francis diesmal mehr Raum für ihre eigenen Gesangsparts bekommt, was der Angelegenheit eine interessante Färbung gibt. Zur Höchstform läuft sie im Duett „Full Dark, No Stars“ aus, dem emotionalen Höhepunkt des Albums. Titel wie dieser sind eindeutig die Stärke von DEVILMENT.
Schade nur, dass dem Album in der zweiten Hälfte etwas die Puste ausgeht. Zwar wirkt über die gesamte Laufzeit alles wie aus einem Guss, doch fehlen gerade im Mittelteil die klar gezeichneten Konturen, die „Hitchcock Blonde“ und „Full Dark, No Stars“ ihre Qualität verleihen. Zum Schluss gibt es mit dem griffigen „Entangled In Our Pride“ und „Hell At My Back“ noch zwei starke Songs, wobei insbesondere das Solo in letzterem positiv heraussticht – stilistisch unerwartet, fügt sich aber gut ein.
Den ganz großen Wurf haben DEVILMENT mit „II – The Mephisto Waltzes“ nicht gelandet, dafür bleibt dann doch zu wenig hängen. Definitiv ist es der Band aber gelungen, einen eigenen Weg einzuschlagen und auf diesem auch erste Glanztaten zu erschaffen, sodass man dem nächsten Album freudig entgegenblicken kann. Zumindest wird die Band zukünftig wohl nicht mehr als Danis Nebenbeschäftigung belächelt. Gerade die ausgebaute Dynamik zwischen Dani und Lauren Francis sorgt dafür, dass die Band als Ganzes nun ein Gesicht hat und sich keineswegs hinter ihrem Frontmann verstecken muss.
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Autorenbewertung
Vorteile
+ mehr Platz für Lauren Francis
+ wirkt wie aus einem Guss
Nachteile
- allzu viel bleibt nicht hängen
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