HALF PAST EIGHT – Ein beachtlicher Erstling

HALF PAST EIGHT – „Of Loss And Belief“

Veröffentlichungsdatum: 31.03.2018
Länge: 56:54 Min.
Label: self released
Genre: Metalcore

Bands, die ihre Musik komplett in Eigenregie produzieren und veröffentlichen, machen mich schon aus Prinzip neugierig. Bei jedem Release dieser Art, das ich zwischen die Finger bekomme, bin ich immer sehr gespannt auf das Ergebnis. So viele Details gilt es zu beachten, vom Songwriting, über die Abmischung, bis hin zum Artwork. HALF PAST EIGHT aus Mannheim haben das bereits 2014 mit einer EP getan, und legen nun ihren ersten Langspieler „Of Loss And Belief“ nach. 

Das Cover finde ich schon mal ziemlich gelungen. Da zeigen die 12 Kompassstrahlen auf Bilder, welche wiederum als einzelne Artworks für die 12 Tracks stehen. Coole Idee! Ansonsten ist das Album musikalisch allerdings recht schwer zusammenzufassen. Schließlich befasst sich jeder der Songs sehr gekonnt mit einem Thema, welches mal von Verlusten, oder auch dem Leben nach dem Tod handelt. Die Texte sind wirklich sehr kreativ, so auch die Instrumentierung, da hier diverse Einflüsse aus den unterschiedlichsten Genres aufeinandertreffen. Bei Songs wie „A Valkyries Martyrdom“ und „Totentanz“ werden sich auch Coregegner wohlfühlen.

Alles ist sehr abwechslungsreich gebastelt, doch immer mit einer gut dosierten Portion Härte und Melodie versehen. Zu der Vielfalt tragen die beiden Herren an den Mikrofonen – Florian und Kevin – ihr Übriges bei. Das ist auch der Punkt, der mir richtig gut gefällt, 2 Schreistimmen, von denen eine auch mal melodische Clean Vocals beisteuert. Was die Produktion angeht, kann ich mich zudem wirklich nicht beklagen, nice! Einzig die Melodien könnten für meinen Geschmack etwas intensiver sein. Besonders der Titeltrack legt die Messlatte da sehr hoch.

Hier das erst kürzlich veröffentlichte Video zu „Saligia“:

 

HALF PAST EIGHT auf Facebook

Autorenbewertung

7
Für ein Debütalbum ist "Of Loss And Belief" wirklich beeindruckend. Die Mischung aus verschieden Stilen des Metals ist zwar gewagt, aber sicher auch ein guter Weg, sich einen Namen zu machen. Ob das allerdings bei reinen Genrefans so gut ankommt, lässt sich für meine Begriffe schwer beurteilen. In jedem Fall verdient dieses Album Beachtung.
ø 4.8 / 5 bei 9 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ hohes Maß an Kreativität
+ 2 Sänger mit "3" Stimmen

Nachteile

- für reine Genrefans eventuell abschreckend
- Melodien nicht konstant eingängig

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