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HEXEREI – Bibis böse Kontrahenten
HEXEREI- „Ancient Evil Spirits„
Veröffentlichungsdatum: 25.02.2022
Länge: 34:13min.
Label: Sentient Ruin Laboratories
Genre: Black-Metal
Wenn ich das Wort „Hexerei“ höre, denke ich als zu allererst an Bibi Blocksberg. „Ene mene mei, flieg los, Kartoffelbrei!“ und so. Die aufstrebende Black-Metal Band HEXEREI klingt allerdings, als würde sie Bibi Blocksberg ohne weiteres zum Frühstück verspeisen und parallel ihren Besen zu Kleinholz verarbeiten. Da ist nichts mit „Friede, Freude, Eierkuchen“. Aber geben die Finnen denn auch musikalisch etwas her?
Wir haben es bei HEXEREI und ihrem Debüt Full-Lenght-Album „Ancient Evil Spirits“ mit finsterem, satanistischem Black-Metal zu tun. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Bandmitglieder für das Promobild mit einem umgedrehten Kreuz posieren. Die Audio des Albums hat diesen typischen Garagensound, den man vom frühen 90er Jahre Black-Metal gewohnt ist: verrauscht, verwaschen, richtig räudig. Aber das muss so!
Denn HEXEREI haben eindeutige Vorbilder. Da fallen natürlich die großen Namen DARKTHRONE und MAYHEM, aber auch KATHARSIS und BEHEXEN dürften für „Ancient Evil Spirits“ Modell gestanden, pardon, gespielt haben. Der Ton des Albums ist rau und kalt, das Rauschen ein ständiger Begleiter. Auf komplexe Riffs oder eingängie Melodien wurde hier wenig Wert gelegt, die Musik wirkt auf mich ziemlich gleichförmig. Aber dennoch kommt das Böse, das Dämonische zum Zug: in einer nicht enden wollenden Wall-of-Sound, schmirgelnden Gitarren und einem Krächzgesang direkt aus dem Fegefeuer.
Ich möchte die vier Songs gar nicht jeden für sich auseinandernehmen, sie funktionieren weniger einzeln denn als ein großes Ganzes. Erstmal eingeschaltet, wird „Ancient Evil Spirits“ in einem Rutsch durchgehört ohne Rücksicht auf Verluste. In den knapp 35 Minuten räuchern HEXEREI einmal die gesamte Garage aus und hinterlassen uns eine unaufgeregte Black-Metal Scheibe ohne Schnick-Schnack. Das muss man nicht mögen. Aber man kann.
Autorenbewertung
Vorteile
+ authentisch (Garagensound)
+ Liebe zum Detail, zum Beispiel dämonisches Gelächter im Hintergrund
Nachteile
- Tinnitusgefahr.
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