Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über
LANDMVRKS – Wellenbrecher Nummer 3?
Landmvrks – „Lost In The Waves“
Veröffentlichungsdatum: 19.03.2021
Länge: 31:34 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Metalcore
Anno 2018 in meinem Review zu LANDMVRKS mit ihrem letzten Album „Fantasy“ hatte ich bereits erwähnt, dass ich mich mit Frankreich generell irgendwie schwer tue. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert, allerdings stehe ich nach wie vor dazu, dass die Band für mich die Speerspitze an Metalcore-Export aus besagtem Land darstellt. Nach den Vorabsingles war mein Hunger auf das neue Album schon recht groß und nun hab ich „Lost In The Waves“ hier auf dem digitalen Schreibtisch.
LOST IN THE SOUND
Wenn es eine Band schafft -besonders im Metalcore– einen Sound zu besitzen, den man nach wenigen Sekunden sofort dieser zuordnet, dann ist das heutzutage wirklich beeindruckend. Genau das gelingt LANDMVRKS direkt mit Song Nummer 1 „Lost In A Wave“. Der Klang der Gitarren, die einzigartigen Vocals, alles ist sofort wieder da, fühlt sich vertraut an und lässt mich wohlwollend grinsen. Beim folgenden „Rainfall“ kommt auch wieder zum tragen, wie wortgewandt Sänger Florent sich präsentiert. Nicht unbedingt wegen der Vocals an sich, sondern dem Tempo wie er sie vortragen kann. Das sucht seinesgleichen, hab ich so noch nicht gehört! Das liegt auch darin begründet, dass er sich neben LANDMVRKS auch im Rap herumtreibt. Das Ende des Songs bietet wieder eine bandtypische Überraschung, hier in Form eines Breakdowns, der einen sofort in seinen Bann zieht. Man achte auf den Sound der Drums. Was die Geschwindigkeit der Vocals angeht, so dürft ihr gern versuchen den Text von „Say No Words“ nachzuzwitschern. Ich schaff’s nich!
SURPRISE, SURPRISE!
Weil ich grad von Überraschungen sprach, keine Band versteht es besser solche zu produzieren! Seien es die Momente, die sich meist am Ende der Songs einstellen, und die es bisher auch auf den beiden Vorgängeralben gab, oder wie im Fall von „Visage“ ganz anderer Natur. Was hier geliefert wird ist zu Beginn erst einmal Hip Hop, noch dazu in französischer Sprache. Der Song wandelt sich aber dann derart, ich will es eigentlich gar nicht spoilern. Ich kann nur verraten, dass man in allen Punkten das Gegenteil bekommt. Hier zeigt sich auch nochmal deutlich, was für eine außergewöhnliche Stimme Florent besitzt. Um das Überraschungsthema nun abzuschließen, sei noch „Paralyzed“ erwähnt. Ballade am Anfang, markerschütterndes Mid-Tempo-Brett am Ende. Der Song war zwar vorher schon bekannt, aber für mich persönlich stellt er das absolute Highlight des Albums dar.
An Abwechslung mangelt es „Lost In The Waves“ nirgends. Praktisch jeder Song ist eine Hausnummer für sich. Von Hardcore-lastigen Vibes, über Emotionen ist hier alles dabei, um euch ein bewegendes Erlebnis zu bescheren. Mit „Always“ findet sich zudem sogar ein Song in der Tracklist, der im gängigen Rockradio laufen kann. Und es sei auch gesagt, dass hier einige Breakdowns dabei sind, die die Moshpits in einer noch unbekannten Zukunft zum Kochen bringen sollten. Einzige Negativpunkte wären die recht kurze Spielzeit von knapp über einer halben Stunde, ebenso hätte ich auf 35 sekündiges Wellenrauschen mittendrin verzichten können, auch wenn es zum Titel passt. Da „Shoreline“ zum nächsten Song „Overrated“ überleitet, hätte es mMn. auch direkt da an den Anfang gebaut werden können. Aber stören tut es das Gesamtbild nicht.
Autorenbewertung
Vorteile
+ einzigarte Vocals
+ Abwechslung ohne Ende
Nachteile
- unnötiges Zwischenstück
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über