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Lifeless – Krach aus Dortmund
LIFELESS – The Occult Mastery
Veröffentlichungsdatum: 07.07.2017
Dauer: 37:04 min.
Label: F.D.A. Records
Das deutsche Label F.D.A. Records schlägt wieder zu. Seit Jahren durch erstklassige Veröffentlichungen im Death Metal und Grindcore bekannt, wurde nun das dritte Album der Dortmunder LIFELESS auf die Welt losgelassen.
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Krach der begeistert
Klassisch beginnt die CD mit einem Intro, dass nicht gerade durch besondere Merkmale besticht. Doch der Opener und Titelsong „The Occult Mastery“ zischt unbarmherzig wie ein Schrapnell am Trommelfell vorbei. Unglaublich vollmundig im Sound, düst der Schlagzeuger mit schön eingängigen Takten in der Anlage umher. Dazwischen noch ein schönes Solo, ein Effekt einer leiernden Platte und fertig ist der Lack.
Kurzerhand reiht sich jetzt der druckvolle Nachfolger „Progenies Of A Cursed Seed“ ein. Hier rotiert der Dreschflegel ordentlich, erst recht, wenn die Doublebass zum Einsatz kommt. Hinzu gesellt sich zum aggressiven Röcheln des Sängers noch Growling, das sehr gut die Kraft der kehligen Intonierung verstärkt. Auch wenn der Grundgedanke ganz klar dem Death Metal der alten Schule zuzuordnen ist, vermengen LIFELESS genügend moderne Einflüsse. Sei es die konstante Huldigung an den Schwedentod die immer wieder durchschimmert (selbst bei Bandcamp wurde das Schlagwort „HM2“ verwendet), oder die regelmäßigen Leadgitarren, welche schöne Töne preisgeben.
„Delusions Of Grandeur“ dagegen holzt sich unaufhaltsam durch den Wald. Da muss man schon den Hut vor dieser Leistung ziehen. Gefällt mir auch wegen den dramatischen Riffs und den ruhigen Abschnitten.
Lifeless – Alles andere als leblos
Selbst das Label spricht von unverschämter Eingängigkeit. Diese findet man meines Erachtens in „Rites Of Desolation“ in den Leistungen der Gitarren. Was auf den ersten Höreindruck unspektakulär klingt, zeigt sich in weiteren Einheiten deutlich. Trotz intensiver Power überzeugen die bedacht eingestreuten Melodien durch die Bank weg. So sieht Death Metal in Höchstform aus, keine Frage.
Ob das Zwischenspiel „Interlude Dystopia“ nötig ist, kann ich im Gegensatz zum Intro eindeutig mit „Ja“ beantworten. Die nachdenkliche Saitenarbeit und das zusätzliche Auftreten von Streichern kommt richtig gut zum Zuge. Schade, dass nach einer Minute der Ofen aus ist. Immerhin bolzt „Insanity Reigns“ danach mit einem tollen Einstieg so richtig los.
Da wackelt die ganze Straße bei mir, als ich den Regler hochdrehe. In „Throes Of Dawn“ blitzen schließlich ein letztes Mal die Trademarks von LIFELESS auf. Auf jeden Fall ein würdiger Abschluss, der besonders von seiner Überlänge und der anmutigen Anfangssequenz lebt. Zwar sind die Soli für meine Begriffe nur haarscharf am Kitsch vorbei geschrammt, obgleich es wunderbar in diesen Song passt. Einer meiner Lieblinge auf „The Occult Mastery“.
Anmerkung des Autors: „The Occult Mastery“ hat sich mit der Zeit bewährt und nun eine höhere Bewertung erhalten.
Autorenbewertung
Vorteile
+ tolle Produktion
+ Songs die sofort zünden
Nachteile
- keine Neuerfindung des Genres
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