MEAD & GREED 2022 – Ein verfluchtes Festival!

Auf dem Mead & Greed 2022 lastete definitiv ein Fluch! Zwar konnte es, im Gegensatz zur Vorgängerversion, stattfinden, ohne zuerst dreimal verschoben werden zu müssen, aber…

Der Fluch

Als Headliner des Festivals waren ursprünglich ARKONA eingeplant. Der russischen Folk-Metal-Band wurde dann aber, nachbarlandangreifender Staatsoberhäupter sei Dank, nicht ohne weiteres der Eintritt nach Deutschland gewährt – und so kam der erste Bandentfall zustande.

Auch freute ich mich sehr darauf, JÖRMUNGAND noch einmal sehen und hören zu können – war doch geplant, dass sie auf diesem schönen Festival ihr Abschiedskonzert spielen. Was hier genau von Statten gegangen ist, wurde mir nicht offenbart; zu besagtem Konzert sollte es jedoch nicht kommen. Die lokale Pagan-Metal-Combo verließ einige Wochen vor der Party ihren Slot im Line-Up.

TALES OF RATATÖSK, deren energetische Performance ich vor drei Jahren mit Begeisterung kennenlernen durfte, stand der Opener-Slot am Freitag zu. Gespannt war ich vor allem auf ihre „neu“ (pre-COVID) zusammengefundene Besatzung. Aber nein, zu früh gefreut! Denn nach der Generalprobe ein paar Tage vor dem großen Abend war plötzlich die gesamte Truppe (viele unter ihnen auch Teil der Festival-Organisation) Corona-positiv. Außer Tim. Tim war nicht bei der Probe.

Trotz allem wurde die Situation vom Orga-Team ziemlich gut gehandhabt und es wurden schnell und effektiv Lösungen für jedes der fluchbedingten Löcher in der Running Order herbeigezaubert. ARKONA wurde binnen kürzester Zeitspanne durch den Färöer Vikingertrupp TÝR ersetzt. VANAHEIM, die dank frisch veröffentlichtem Album nun mehr als genug Musikmaterial im Gepäck haben, übernahmen neben ihrem normalen Slot am ersten Tag zusätzlich den von JÖRMUNGAND am Samstag. Und für TALES OF RATATÖSK sprangen (sehr) kurzerhand die Kollegen von FABULA RASA ein.

Der Fluch schien gebannt. Die Situation unter Kontrolle. Doch niemand konnte ahnen, dass es noch lange nicht vorbei war…

Freitag, der erste April 2022

Der Tag des Festivals. Mein persönlicher Fluch ist es erstmal, unmöglich nach der Arbeit rechtzeitig in Oberhausen sein zu können, um alle Konzerte mitzuerleben. Der Weg ist einfach zu weit. So komme ich an, als gerade die letzten Töne von FABULA RASA verklungen sind und die Bühne sich im Umbau befindet. Einen Konzertbericht habe ich also leider nicht für euch, dafür aber dieses Foto:

Genau dieses @Matthias Mayer

Die Zeit, mir an der Bar ein Bier zu schnappen, nehme ich mir noch, bevor mit MANDRAGORA THURINGIA mein erstes Konzert ansteht. Anfangs rumpelt der Sound noch ein wenig, was sich aber relativ schnell wieder fängt. Die Tanzstimmung lässt demzufolge auch nicht lange auf sich warten, und während der Keyboarder auf einmal zum Akkordeon wechselt, entsteht sogar ein kurzer Walzertanz im Publikum. Als dann ein Lied über den Kraken (ich glaube, es heißt „Der Krake“) ertönt, sitzen plötzlich alle auf dem Boden und formen gemeinsam drei imaginäre Ruderboote, die zwar nicht von der Stelle kommen, dafür aber lustig aussehen.

Thüringer Alraunensound @Matthias Mayer

Die Band klingt mit ihren Dudelsack- und Akkordeoneinlagen mal heiter, mal etwas düsterer bis hin zu EISREGEN-artigen Momenten, und zum Abschluss gibt’s dann den Hit „Kriegselefanten“, den sogar ich schon mal gehört habe. Hier wird auch unter den Zuschauern kräftig mitgesungen. Check, ob noch Zeit für einen weiteren Song bleibt, die Antwort ist nein, und das Konzert endet mit einem kuschligen Gruppenfoto zusammen mit den Fans.

Vanaheim die Erste

VANAHEIM aus den Niederlanden haben vor kurzem mit „Een Verloren Verhaal“ ein großartiges Album im Stil epischen Folk und Pagan Metals veröffentlicht. Doch das wird nun erstmal beiseitegelegt – heute wird nur die EP „The House Spirit“ präsentiert, während morgen noch genug Zeit sein wird, bei der zweiten Show die Menge mit dem frischen Material zu begeistern. VANAHEIM-Live-Shows habe ich als mitreißende Erlebnisse in Erinnerung, bin also insgeheim sehr froh darüber, gleich zwei davon zum Preis von einem (0 €, bin ja akkreditiert hihi) zu bekommen. Und die Erinnerung trügt nicht: Kraftvoll, abwechslungsreich und professionell performt die langhaarige Mannschaft Song um Song, während die Zuhörer merklich in dem gewaltigen Energieschwall aufgehen. Ein Freund fragt mich nach dem Konzert, was es denn mit dieser Band auf sich habe – das Publikum habe sich ja benommen wie bei einer Headliner-Show.

Der Gesang – ob es denn nun gerade Growls, Chöre oder Kehlkopfgesang ist – sitzt perfekt, und gerade letzterer kommt richtig finster und bedrohlich herüber. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, wie viel davon live tatsächlich von der Band (man nehme die englische Aussprache) selbst und nicht vom Band (man nehme die deutsche Aussprache) dargeboten würde. Als kleine Überraschung wird dann aber doch schon die neue Single „Reuzenspraak“ rausgehauen, und dazu noch eine Uraufführung des einzigen Akustiksongs „Rusteloos“, welcher auch auf dem Album zu finden ist.

Wenn du plötzlich doppelt so lang spielen musst @Matthias Mayer

Doch irgendetwas ist komisch. Die Gruppe hört und hört nicht auf zu spielen. Immer, wenn ein Song vorbei ist, kommt die Info, man könne noch einen. VANAHEIM selbst zeigen sich ob dieser Umstände ebenso verwirrt wie wir. Ein Problem mit noch mehr Songs hat aber eigentlich keiner. Es läuft darauf hinaus, dass am Ende bis auf einen einzigen Track doch das gesamte neue Album gespielt wird. Zweifellos eine tolle Überraschung (unter anderem, weilt auch der Soundmann nun definitiv genug Zeit hatte, die Tonverhältnisse perfekt auf die Musik zuzuschneiden). Doch was ist passiert?

Der Fluch hat wieder zugeschlagen!

Nach dem definitiven Ende des Konzerts meldet sich Organisator Marc zu Wort. Und man sieht und hört ihm an, wie unangenehm es ihm ist, den Anwesenden die kommende Nachricht überbringen zu müssen. FEJD, die heutigen Headliner, seien zwar dort angekommen, wo sie hinwollten, ihre Instrumente allerdings nicht. Diese seien versehentlich von der Lufthansa woandershin transportiert worden, höchstwahrscheinlich nach Frankfurt oder so. Ein weiteres Konzert also, das ausfällt. Allerdings habe man auch diesmal schon für Ersatz gesorgt! Da der deutsche Wortkünstler und Spaßmacher MICHAEL GOEHRE im Rahmen der Erschaffung eines Video-Festivalberichtes (>>hier<<) sowieso vor Ort sei und auch seine Texte mit dabei habe, springe er kurzerhand ein und erzähle den Anwesenden ein paar lustige Geschichten über Metal. Doch dazu später mehr.

Ungarische Lieder vom Saufen und Ficken

Wenigstens DALRIADA können ihr Konzert wie geplant spielen, und auch sie kriegen die eine oder andere Bonusminute gutgeschrieben. Nun gibt es solche und solche Folk-Metal-Bands. Die ersten sind die, die vorrangig Metal spielen, diesen aber gekonnt mit Folklore-Melodien und -Sounds ausbauen und erweitern. Die zweite Kategorie besteht aus Bands, die eigentlich Folk spielen, diesem aber mithilfe von Metal-Elementen eine ordentliche Portion Power unterjubeln. Zu letzteren gehört auch diese fröhliche Formation. Keyboardmelodien, Gesang und der generelle Vibe bleiben der Folkseite besonders treu, während mit Gitarren und Schlagzeug für ordentlich Wumms und Tempo gesorgt wird.

Eine ordentliche Portion Power @Matthias Mayer

Eine explosive Mischung! Die Ungarn erschaffen auf die Art von der ersten Sekunde an einen Tanzpit vor der Bühne, der das ganze Konzert über nicht enden will. Ich verstehe leider nicht die ungarische Bohne von all dem, was da gesungen wird, hängen bleibt aber, dass es in einem Lied (zitiere) um „Saufen und Ficken“ geht. Auch interessant: Da hat man neun Jahre lang eine DALRIADA-CD im Schrank, die man von einem obskuren Händler abgekauft hat, geht auf hundert Festivals, ohne die Band jemals irgendwo spielt – und nun erlebe ich sie bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten live.

Ein überraschter Überraschungsgast

Nun ist es an MICHAEL GOEHRE, gebührend für die heutigen Headliner einzuspringen. Kein leichter Job! Doch klappt das offensichtlich besser als erwartet. Der 46-Jährige (sagt Wikipedia! Ich hätte ihm weniger gegeben) hat sechs Texte im Gepäck, davon einen übers generelle Biersaufen in der Metal-Kultur, einen über irgendwas mit SUV und Satan, einen über den Zerfall und Verwesungsvorgang eines DANZIG-T-Shirts, einen über den nüchtern und unironisch dargestellten Alltag eines Black-Metallers, einen über Frauen in der Szene und einen über Sex, Sex und Sex.

Überraschenderweise fangen die Menschen an, sich andächtig sitzend auf den bierveklebten Hallenboden zu platzieren, während der Mann mit den schönen Haaren wie ein Priester oben steht und aus seiner elektronischen Bibel vorträgt. Einer meiner beiden Begleiter muss irgendwann so sehr lachen, dass er zu husten beginnt und nicht mehr aufhören kann. Er läuft raus an die frische Luft, wo er so lang weiterhustet, dass er anfängt, sich ernste Sorgen zu machen, ob er gerade am Abkratzen sei, bis ihm dann nach fünf Minuten irgendwann wieder einfällt, dass es nur ein Lachkrampf ist. Welcher Witz genau der Auslöser war, weiß er im Nachhinein auch nicht mehr.

Maximal so 40 hätte ich gesagt @Matthias Mayer

Ein überraschender Auftritt, der tatsächlich äußerst lustig war! Ich habe mir zuvor noch nie etwas von MICHAEL GOEHRE angehört, werde ab jetzt aber wohl auch weitere Gelegenheiten nutzen, dies zu tun. Doch nun geht’s erstmal ab in die Heia, mit der Hoffnung, dass morgen dann zur Abwechslung mal alles so läuft, wie es geplant war.

Samstag, der zweite April 2022

Den Startschuss am Samstag geben AEREUM. Während eine der Gitarren fast pausenlos Melodien speit, springt der Sänger munter von Screams zu Clean Vocals (die gekonnt Ausflüge in höhere Power-Metal-Gefilde unternehmen) und wieder zurück. Hinzu kommt der ein oder andere Humppa-Teil, und fertig ist die Pagan-Metal-Suppe!

Moment, da fehlt doch etwas! Ich sehe eine Akkordeon-Spielerin (die aus irgendeinem Grund eine massive Gasmaske trägt), hören tu ich sie aber nicht! Das fällt dann auch den Soundtechnikern irgendwann auf, und bald stehen sie zu zweit um die Musikerin und fummeln an ihrem Instrument rum. Das Problem scheint gewesen zu sein, dass das Kabel nicht richtig steckte. So zumindest meine ungebildete Interpretation. Wie dem auch sei, prompt verwandelt sich die Kombo in eine Folk-Metal-Band, und es ergibt um so mehr Sinn, dass von Piraten und Trollen gesungen wird. AEREUM erwecken auf mich irgendwie den Eindruck einer liebenswerten DnD-Gruppe, die einfach mal Bock hatte, auch Musik zu machen.

Troll-Angriff! @Matthias Mayer

VANAHEIM die Zweite

Da passt man eine Minute nicht richtig auf, und schon befindet man sich schon wieder auf einem VANAHEIM-Konzert. Und was für einem. Trotz allem Lob, welches ich über den gestrigen Auftritt in Welt posaunte, kommt es mir heute vor, als wäre das nur die Aufwärmübung gewesen. Vom perfekten Soundgewand abgesehen (da wurden sich wohl gestern Notizen gemacht), in welches das ganze Unterfangen vom ersten Moment an gehüllt ist, gibt es vor allem noch eine Überraschung: Eine Gastsängerin steht mit auf der Bühne, allein um der Musik die hohen Chorbegleitungen zu geben, die sie verdient. Und somit einen Teil Authentizität mehr! Ein weiteres Element, welches das Album ziert, und nun auch live präsentiert wird, anstatt, wie man hätte erwarten können, einfach aus Samples abgespielt zu werden. Und jeder verdammte Ton sitzt! Das musikalische Erlebnis erhebt sich durch die gute Frau einfach mal in noch epischere Sphären als gestern.

Heute mit Valkürengesang! @Matthias Mayer

Hinzu macht die Band ordentlich Action auf der Bühne, die Backing-Tracks sind klar und deutlich herauszuhören, im Publikum wird gepogt, geklatscht und gesprungen was das Zeug hält, und unter diesen Umständen ballern sich die Niederländer auch noch fehlerfrei durch das gesamte Meisterwerk eines Albums. Nur der Akustiksong wird heute weggelassen. Am meisten feiert das Publikum natürlich, als verkündet wird, dass der Track „Onbevangen“ heute gefilmt und das Material dann zum offiziellen Videoclip verwurstet werden wird – ich bin und bleibe gespannt auf das Resultat! Falls es noch jemand nicht gemerkt haben sollte: Dieses Konzert ist ein richtiger Höhenmoment für mich und viele um mich herum. Sollte mich mal jemand fragen, was meine Lieblingsmusik ist – da habt ihr sie.

Die Rückkehr von MEAD-AND-GREED-THEMIA

Als nächste sind MYTHEMIA dran! Eine Band, die schon letztes Jahr als spontaner Ersatz eingesprungen ist, weil sie passenderweise fast nur aus Mitgliedern des Orga-Teams bestand und somit eh alle Bandmember sich vor Ort befanden. Heuer gab es dann einen „richtigen“ Slot im Line-Up. Metal machen sie nicht, dafür wird umso härter gefolkt! Gerade die wilden, ungebändigten Instrumentalzusammenspiele zwischen Geige und Akustikgitarre wissen zu überzeugen und mitzureißen. Insgesamt stehen Musik und Konzert im Zeichen der Verbreitung guter Laune, so weit sogar, dass ich mich manchmal fühle wie im Intro eines Animes. Auch die recht helle Stimme des Sängers reiht sich gut in dieses Bild ein.

Klatschi Klatschi @Matthias Mayer

Plötzlich steht dann zum dritten Mal der Sänger von VANAHEIM auf der Bühne, diesmal mit Akkordeon in Händen, und zusammen mit MYTHEMIA gibt er eine Runde „Drunken Sailor“ zum Besten. Aber das ist noch nicht alles! Eine Minute später gesellt sich auch noch der AEREUM-Sänger hinzu, und es erfolgt eine gemeinsame Interpretation von „The Wellerman“! Das Lied ist nun auch tatsächlich so lange nicht im Radio gelaufen, dass es mir gar nicht auf die Nerven geht. Insgesamt eine tolle, muntere Show, die mit einer beeindruckenden kreisförmigen Polonäse endet.

Farbige Flügel und komische Kisten

MUNARHEIM stehen eigentlich immer auf meiner Liste von Bands, die ich gerne live sehe, und heute ist es nicht anders. Ich mag einfach die Abwechslung in der Musik, das Wechselspiel zwischen Bombast und Seichte, aber auch die Energie, mit der die Gruppe die Bühne einnimmt. Aus den Zuschauern werden spätestens in dem Moment Teilnehmer am Spektakel, als der Sänger plötzlich buchstäblich auf die Barrikade geht und von dort aus mit den vorderen Reihen gemeinsam weitermacht. Auch taucht plötzlich die Flötenspielerin in leuchtendem Flügelgewand auf der Bühne auf und hat den Sternenhimmel gleich mitgebracht. Das hat wahrscheinlich keiner erwartet, kommt aber gut an.

Farbenfroher Auftritt @Matthias Mayer

Leider versteht man den Sänger relativ schlecht – ein bisschen mehr Lautstärke auf seinem Mikrofon hätte gut getan. Und von den tausend verschiedenen Flöten, die zum Einsatz kommen, schaffen es auch nicht immer alle, sich gegen Metalband und Backingtracks durchzusetzen. Ich verstehe aber, dass das Einpegeln so vieler unterschiedlicher Ele- und Instrumente keine leichte Aufgabe ist, und insgesamt schadet es der Experience nicht allzu sehr. Spaß gemacht hat das Ganze allemal. Nur weiß ich nun immer noch nicht genau, was die komische Holzkiste ist, die wahrscheinlich nur mal kurz zum Einsatz kam, als ich gerade weggesehen habe. Ist es ein Instrument? Ist es ein Behältnis? Ist es ein Bauchladen? Kläre mich auf, wer mehr weiß.

Leider gab es auch kein Foto von der Kiste. Vielleicht habe ich sie mir nur eingebildet. @Matthias Mayer

Eine wahre Headliner-Show

Wow! Schon Zeit für den Headliner, und es ist noch gar nichts schiefgelaufen heute! Sobald TÝR allerdings den Raum betreten, bildet sich im Graben eine Reihe aus Security-Beauftragten. Anscheinend habe es im Voraus auf Facebook irgendwelche Pöbel-Drohungen gegen den Auftritt der Band gegeben, und man wolle nur auf Nummer sicher gehen.

Die Show selbst ist ein durchgehend und in allen Hinsichten hochprofessionelles Unterfangen – so wie es sich für einen solchen Slot gehört. Der Sound ist von Beginn an perfekt, die Instrumentenführung und der Gesang tight und fehlerfrei, ja sogar einen eigenen Lichttechniker haben die Färöer mitgebracht – und der kennt jede Note aus jedem Song und baut sie alle gekonnt ins Lichtspektakel mit ein. TÝR zeigen, dass sie nicht umsonst die Hauptband des Festivals sind. Statt eines Backdrops gibt es auf diesem Festival übrigens eine Projektion des Bandlogos oder auch mal Albumcovers. Hier glänzen TÝR mit einer animierten Version ihres Schriftzuges. Mal hüllt er sich in Feuer, mal in Rauch und mal in Blitze und Gewitter, und fügt so der Atmosphäre noch das gewisse Etwas hinzu.

Hold The Heathen Finger High! @Matthias Mayer

Nun aber zu der Musik: Die ersten paar Lieder ziehen ordentlich an, sind catchy und machen Laune, besonders natürlich unter oben genannten Umständen. Für mich persönlich bildet der Mittelteil des Konzerts allerdings einen kleinen Durchhänger. Einerseits, weil mir diese Lieder weniger bekannt sind, andererseits wird mir ab einem bestimmten Punkt die Musik etwas zu repetitiv. Der generellen Crowd scheint das allerdings weniger auszumachen, denn vorne bei der Bühne steigt weiterhin die Party. Als am Ende dann aber die beiden spritzigeren (tolles Wort) Hits „By The Sword In My Hands“ und „Hold The Heathen Hammer High“ ausgepackt werden, bin auch ich ein letztes Mal wieder voll dabei. Eine Pöbelattacke bleibt das ganze Konzert über gottseidank aus.

Vorbei

Was soll ich sagen? Dafür, dass so viel schiefgelaufen ist, hat man dieses Festival erstaunlich gut retten können! Dafür, dass ein Fluch auf ihm lastete, wurde (zumindest im Publikum – im Backstage war ich nicht) doch sehr wenig geflucht! Trotz allem, was passiert ist, war auch das diesjährige Mead & Greed wieder ein durchweg genießbares Erlebnis. Eines, dem ich auch im nächsten Jahr mit absoluter Sicherheit wieder beiwohnen werde. Ein Hoch auf die flexible Festival-Orga! Auf, dass ihr weiterhin Sturm, Regen und bösartigen Zaubersprüchen trotzen werdet und immer eine Lösung parat habt, wenn wieder mal alles nicht so laufen will, wie es soll.

Cheers, prost und bis zum nächsten Mal!

-Mich


Vielen mega ultra geilen Dank an Matthias Mayer von Dark Art für die visuelle Komponente dieses Berichts!

Mehr von ihm gibt’s >>>hier<<<!


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