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NEUN WELTEN Record Release Show im UT Connewitz
Im Sommer 2017 erschien die dritte Scheibe der Leipziger NEUN WELTEN mit dem Namen „The Sea I’m Diving In“. Diese Platte, wie auch die beiden Vorgänger, kann einiges, die Musik ist unvergleichbar. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Nach fünf Jahren ohne Live-Auftritt besteht doch nun sicher bei etlichen Fans und auch bei den Musikern selbst großes Interesse, an die fünf Jahre der Bühnenabstinenz nicht noch ein sechstes, siebentes oder achtes dranzuhängen.
Und so findet am 27. Januar 2018 die Release Show zum neuen Werk statt, und zwar im wundervollen UT Connewitz in Leipzig. Mit dabei: niemand geringeres als DORNENREICH. Der Auftritt der Österreicher stellt auch gleichzeitig den Auftakt ihrer Akustik-Tour dar, die sich im Februar und März fortsetzt. Demzufolge spielen DORNENREICH auch heute ein Akustik-Set.
DORNENREICH – Akustik -Set
Das kommt sofort bei mir an, ich fahre mich herunter und lasse mich mitnehmen auf eine Reise voller Poesie und Emotionalität. Scheinbar geht es dem aufmerksamen Publikum ganz genau so, denn etliche Leute vor der Bühne lauschen andächtig. Allerdings gibt es da noch den Teil des Publikums, der sich gerade an der Bar vergnügt. Oft hört man das Klimpern der Gläser und Flaschen, ebenso wie lautstarke Unterhaltungen und Gekicher. Das ist per se nichts, das man jemandem auf einem Konzert verübeln könnte, allerdings reißt mich ebendies aus der von DORNENREICH kreierten Atmosphäre mehr als einmal heraus. Auch Eviga und Inve scheinen gestört davon.
NEUN WELTEN – Record Release Show
Die Leipziger nehmen in ruhiger, bedächtiger Art und Weise die Bühne in Beschlag und zaubern einen Höhepunkt nach dem anderen. Ältere Songs wie „Destrunken II“, „Valg“ und „Auf kargem Fels“ stehen auf dem Programm. Neben den etwas betagteren Stücken wird allerdings das Hauptaugenmerk auf die neuen Stücke vom aktuellen Album gelegt. Mit „In Mourning“, „Nocturnal Rhymes“ und vor allem „The Dying Swan“ im Zusammenspiel mit der einzigartigen Kulisse des UT Connewitz geben sich die Fans voll und ganz den Klängen hin, die Meinolf und Co. hier vortragen.
Zwischen einzelnen Songs tauscht Meinolf die akustische gegen eine elektrische Gitarre und unter anderem beim Lied „Pan“, das für mich eines der schönsten Stücke von NEUN WELTEN ist, kommt das Cello zum Einsatz, gespielt von David, der sonst ebenfalls mit einer Gitarre bekleidet ist. Nebenbei bemerkt ist David ein richtiger Gitarrenvirtuose (das musste hier einfach mal gesagt werden).
Anmutig ist die Musik, bedächtig wirken auch die Künstler. Die Ansagen zwischen den Stücken werden eher knapp und vor allem sehr ruhig gehalten. Auch die Band selbst scheint die nachdenkliche, melancholische und beruhigende Stimmung ihrer Songs aufzusaugen und nach außen zu tragen. Lediglich am Ende des Konzertes gibt es tosenden Applaus und Zugaberufe, die schließlich auch erfüllt werden.
Fazit
Das gesamte Konzert war ein rundum gelungener Abend! Nach dem grandiosen Auftakt von DORNENREICH halte ich fest, dass NEUN WELTEN trotz fünfjähriger Live-Pause entweder nichts verlernt, oder ziemlich viel geübt haben (oder beides). Das war große Klasse! Mich würde es nicht wundern, demnächst wieder öfter die Chance zu haben, diese wunderbare Combo live zu erleben. Wer die Möglichkeit findet: Hingehen!
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