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RETERNITY – Viel gewagt und viel verloren
RETERNITY – „Facing the Demon“
Veröffentlichungsdatum: 31.05.2019
Dauer: 39:49 Min.
Label: MDD
Genre: Melodic Metal
Wenn ich ein neues Album in die Hand bekomme, dann teste ich es auf die härteste Art und Weise: Ich höre es beim Nähen an meiner Kutte. Diesmal trifft es die Debüt-Scheibe der Band RETERNITY mit dem Namen „Facing the Demon“.
Zunächst einmal muss ich feststellen, dass der Bandname bei mir allerhand triggert. Das Wortspiel zu „Eternity“ (engl.: Ewigkeit) ist offensichtlich, aber was dann nun „RETERNITY“ sein soll, weiß ich auch nicht richtig… Kann eine Ewigkeit nochmal vorkommen? Leider habe ich zur Herkunft des Bandnamens nichts gefunden, sodass die Beantwortung dieses Rätsels auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muss.
Facing the Demon ist das Debütalbum der erst im Sommer 2018 gegründeten Gruppe, die aus vier Herren besteht. Jeder der vier hat davor schon in mindestens einer Band gespielt, die mir aber allesamt absolut gar nichts sagen.
Mit einer Spielzeit von nur 39:49 Min. ist mir persönlich die Scheibe auch etwas zu kurz geraten. In der selben Zeit habe ich gerade mal zwei Patches aufgenäht, was schon ziemlich wenig ist.
Im Gesamteindruck überzeugt mich das Werk auch nur bedingt. Man merkt, dass sich hier eine neue Band gefunden hat, die sich erst stilistisch ein bisschen durch die Genres spielt. Während der Song „Singularity“ stilistisch eher eine Mischung aus GUNS N’ROSES und JUDAS PRIEST ist, wird in „Facing the Demon“ ein fast schon thrashiger Unterton hörbar, der mich ein bisschen an METALLICAs „Master of Puppets“ erinnert.
Warum man am Anfang von „Stone to Mouth“ ein von einer Frau gesungenes deutsches Intro wählt, ergibt sich mir auch nicht wirklich.
Hervorzuheben sind allerdings gekonnte Gitarrensoli und -riffs, die ganz gut ins Ohr gehen. Vor allem „I Love the Night“ hat mich in dieser Hinsicht überzeugt und ist auch mein persönlicher Favorit dieser Scheibe.
Auch wenn das Album für ein Debütalbum sehr gekonnt ist, hätte ich mir von Musikern, die so viel Erfahrung haben, doch ein Werk gewünscht, dass irgendeinen roten Faden beinhaltet. Es scheint mir, dass man hier nun in aller Schnelle nach der Demo ein Album brauchte und verwurstet hat, was gerade da war. Dies ist auch insofern schade, als dass ich die Stimme des Sängers Stefan Zörner wirklich gut finde und glaube, dass Fans von z.B. JUDAS PRIEST hier auch ihren Spaß haben könnten.
Sie selbst bezeichnen ihren Stil als „Melodic Metal“, was auch immer das sein soll. Man hört Thrash, Heavy und Speed-Einflüsse, die aber alle mehr halb als ganz realisiert worden sind. Leider sind sie dadurch auch durch meinen Kutten-Test gefallen…
Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Elisabeth
Autorenbewertung
Vorteile
+ recht eingängige Soli
Nachteile
- zu kurz
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