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SAVAGE CIRCUS – DREAMLAND MANOR [SILENCE-SCHATZSUCHE #7]
Manche Metal-Alben sind nicht wie andere. In einem riesigen, unübersichtlichen Haufen aus mediokren bis akzeptablen Werken kommt es manchmal vor, dass man auf die eine außergewöhnliche, leuchtende Perle stößt. Eine Kreation, die aus allen Perspektiven Perfektion ausstrahlt – und dabei oft von viel zu wenigen Menschen wahrgenommen wird. Kommt mit den Autoren des Silence-Magazins auf eine Suche nach der goldenen Nadel im stählernen Heuhaufen der Metal-Musik! Wir präsentieren euch hier unsere persönlichen Schätze – Alben, die für uns die einen unter Tausenden darstellen, und die wir mit euch, liebe Leser, gerne teilen möchten. Auf zur SILENCE-Schatzsuche!
SAVAGE CIRCUS? Alteingesessenen Fans der europäischen Power-Metal-Szene könnte bei dem Namen ein Glöckchen im Hinterkopf bimmeln. War das nicht die Band, in der Ex-BLIND–GUARDIAN-Drummer THOMEN STAUCH nach seinem Ausstieg bei ersteren gespielt hat?
Das ist richtig! Und heute möchte ich euch nahebringen, warum sich hinter dem trashigen Cover des 2005er-Debuts der Band bis heute eins meiner Lieblingsalben des Genres versteckt.
Die Band
Die Band war ursprünglich eine Zusammenarbeit zwischen eben jenem Schlagzeuger, IRON–SAVIOR-Frontmann PIET SIELCK und einigen anderen, zu der Zeit weniger bekannten Gestalten. Als Sänger hatte man sich JENS CARLSSON von PERSUADER (anhören, gute Band!) geangelt.
Das Resultat war ein sehr interessantes! Es beruht auf dem Konzept frühen GUARDIAN-Speed-Metals, nimmt dieses, und führt es mit nie dagewesener Härte aus. Es verbindet dies mit dem Power-Drive von Uptempo-SAVIOR-Songs und gibt letzterem somit ein neues Gewand aus melodiöser Verspieltheit und anspruchsvollem Songwriting.
Anders ausgedrückt:
SAVAGE CIRCUS spielen mit Thrash-Elementen gewürzten Power/Speed Metal mit episch-majestätischen Refrains, reich geschmückt mit energetischen Gitarrenmelodien und -harmonien (und ein bisschen Keyboard zur Unterstützung). Die kraftvollen und variationsreichen Vocals arbeiten sich dazu lyrisch durch diverse Fantasy-Universen.
Gerade auch der Sänger ist zu loben! An die Kraft, die dieser Mann in den Lungen hat (Checkt das!), kommt meiner Meinung nach kaum ein anderer Metal-Sänger heran. Zudem scheint seine Stimme perfekt dafür gemacht zu sein, mit SIELCKS Backing Vocals als Einheit zu fungieren. Dies kommt auf dem Album wunderbar zur Geltung, da beide oft in druckvoller, harmonischer Kombination zusammen erschallen. Sogar die schnulzige Ballade des Albums („Beyond Reality“) ist aufgrund dieser Umstände ein Genuss!
Die Songs selbst haben generell sehr abwechslungsreiche, interessante Strukturen. Es gibt kein Filler-Material, keine fantasielosen Heavy-Metal-Songs. Es herrscht konstante Abwechslung zwischen epischem Bombast und treibender Energie, jeder Song sticht auf seine Art aus der Setlist heraus – und dennoch ergibt sich ein rundes Gesamtwerk.
Fazit
Man spürt bei „Dreamland Manor“ wirklich, mit welcher Frische und Motivation dieses Projekt ins Leben gerufen wurde. Dem zweiten Werk „Of Doom And Death“, wenn auch ein gutes Album, fehlt dies ein bisschen. Hier war SIELCK allerdings (eigenen Aussagen nach) beim Songwriting sehr auf sich allein gestellt, und STAUCH, eine der ursprünglich treibenden Kräfte, schon nicht mehr Teil der Band.
Schade, dass SAVAGE CIRCUS seit ca. zehn Jahren nichts von sich haben hören lassen. Und das trotz angeblich immer noch aktivem Status. Auch die Möglichkeit, die Band live zu sehen, blieb mir, als Fan erster Stunde, bisher leider verwehrt – und so sitze ich hier und warte immer noch auf ihre Wiederkehr.
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