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Senf der Woche #1
Jawoll, SILENCE goes cuisine! Wer seine Pommes nicht nur Schranke, sondern auch mal mit den Variationen des Granum Sinapis veredelt wissen möchte, ist hier genau richtig. Senf in seinen urigsten und verspieltesten Varianten und zu den unterschiedlichsten Gerichten serviert, dargeboten von der SILENCE-Crew.
Thema heute: Welche Bands fandest du auf ihren ersten Alben noch ziemlich schwach, aber die neueren Sachen magst du?
Andi im Schlafrock meint:
Wie ihr meinem Review zum neuen KREATOR-Album „Gods Of Violence“ entnehmen könnt, sehe ich die Teutonic-Thrash-Veteranen auf dem Zenit ihres Schaffens. Seit „Violent Revolution“ produzieren Mille & Co. grandiose Alben, die Härte und Melodik, Raserei und Erhabenheit, Hass und Hoffnung meisterhaft in sich vereinen. Dagegen wirken ihre klassischen 80er-Abrissbirnen eher stumpf.
Apropos stumpf: Ursprünglich im Black Metal verwurzelt, öffneten BEHEMOTH über die Jahre ihren Sound bekanntlich in Richtung Death Metal. Und das ist auch gut so, denn sonst wäre Nergal mit seiner Band vielleicht nie in der Lage gewesen, ein solches Meisterwerk wie „The Satanist“ zu erschaffen.
Und nun wird es vermutlich richtig kontrovers: Ich mag die neuen Alben von IRON MAIDEN lieber als die alten. WHAT?! Ja, „Seventh Son“, „Somewhere In Time“ oder „Powerslave“ sind fraglos unsterbliche Klassiker – aber auch millionenfach totgespielt. Umso spannender finde ich die progressive Entwicklung ab „Brave New World“, über meine Lieblingsscheibe „A Matter Of Life And Death“ bis zum epischen „The Book Of Souls“.
Pöbel mit Shrimps meint:
PRETTY MAIDS – für mich eine der unterbewertetsten Heavy-Rock-Bands überhaupt. Mit „Future World“ den Split-Gesang (wahrscheinlich hier erfunden) und die Gitarre-Keyboard-Challenge etabliert (von DEEP PURPLE übernommen, und von den MAIDS dann wiederum von CHILDREN OF BODOM, NORTHER und ähnlich gelagerten Kombos vereinnahmt), kam danach eher flaches Zeuch wie „Carpe Diem“ oder „Spooked“. Die Dänen können heuer aber ganz anders, nämlich gefällig. Seit „Pandemonium“ und dem neuesten Output „Kingmaker“, darf der PM-Shirt-Träger sich mit breiten Schultern in die erste Reihe stellen und mit seinem Königsmacher die holde Weiblichkeit …
*Eier und Senf, fragen Sie? Ja, natürlich. Aber bitte nicht auf den … schmieren!*
Peter Tägtgren – ist keine Band, ach echt? Aber für mich das beste Beispiel dafür, vom Patienten zum Doktor zu wachsen. Oder zu mutieren. Vom mittelbegabten Teenager-Drummer zum gefragtesten Produzenten für taffe Metal-Sounds. Vom visionären Death Metal zu künstlichen Crossover-Sounds in Perfektion. HYPOCRYSY vs. PAIN in einer Person entspricht einer Granatapfel-Chili-Mango-Knoblauch-Kreation, die ich mir zwar nicht aufs Gemächt, dafür aber jederzeit in den Player tuben würde.
Ihr kennt noch mehr Beispiele? Dann her damit!
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