Ein Blick über den (Teller)Rand: Spirit from the Street

Tja, der Sommer neigt sich spürbar dem Ende zu – das hat leider nicht nur Auswirkungen im meterologischen Bereich, sondern auch auf den Terminplaner.
Um die Band DRITTE WAHL zu zitieren:

„Immer, wenn man denkt, dass es das gewesen ist mit dem Festivalsommer, kommt das erste Septemberwochenende und das Spirit from the Streets findet statt.“

Das trifft es ziemlich genau auf den Kopf, der Termin lässt wirklich keine Komplikationen zu anderen relevanten Festivals auftreten. Und: Für den Schreiberling ist das SPIRIT FROM THE STREET (oder kurz: Spirit) das Zuhause, das Heimkommen nach einem langen Sommer, vor Jahren der Ursprung meiner Festivalbegeisterung und auch jedes Jahr der Beginn der endlich wieder vermehrt stattfindenden Clubkonzerte. Aber ja, hier fing alles an, und bevor ich mir lange Ausflüge zu den großen Festivals leisten konnte, war das hier der alljährliche Termin, meine Anlaufstelle, an der alle Wünsche meiner musikalischen Wurzeln erfüllt wurden. Und da ich jetzt die Möglichkeit habe, hier etwas zu schreiben, möchte ich vielleicht den einen oder anderen neugierig machen, denn harte Klänge findet man hier – auch wenn es kein Metal ist. ?

Aber nun der Reihe nach:

Die Vorbereitungen sind also getroffen, das „Wer kauft was“ geklärt und die Befriedigung der – aufgrund der kühleren Temperaturen im Vergleich zum Sommer – deutlich höheren verkraftbaren Bedürfnisse nach gut gekühlten Schaumsüppchen von Hopfen und Malz sind sichergestellt. Ach ja, die anderweitigen Erwachsenengetränke werden außerdem in Plastikflaschen umgefüllt – auf dem ganzen Gelände herrscht striktes Glasverbot, sehr gut!

Zu viert geht es los, wieder mit dem Wohnmobil und guter Dinge starten wir am Donnerstagmorgen. Ein Teilnehmer unserer Gruppe erschien ohne Eintrittskarte und machte somit vor dem Start der Reisegruppe erst noch einen heimischen Taxifahrer sehr glücklich, der das fehlende Ticket holen durfte. Nachdem also auch die jüngste Teilnehmerin ihre Sachen an Bord hatte, ging es auf nach Niedergörsdorf. Wer in seinem Leben einmal ‚Asterix und Obelix in Amerika‘ gesehen hat – der Ort liegt ungefähr dort, wo die Römer die beiden wackeren Gallier über den Rand der Erdscheibe katapultieren wollten!

Angekommen in der brandenburgischen Provinz, muss man einfach feststellen: Das Gelände hat seinen Charme! Es handelt sich um ein seit ca. 1910 bestehendes ehemaliges Flughafengelände, das durch wundersame Umstände mehrfach seiner geplanten Zerstörung in diversen Kriegen trotzte und in den 90er Jahren vom regionalen Drachenfliegerverein gekauft wurde. Das Gelände neben der Landebahn mit überwucherten und mit Graffiti bestückten Hangars eignet sich ziemlich ideal für dieses Festival. Nachdem die Veranstalter vorher auf einem Motocross-Gelände in Barby bei Magdeburg waren und für ein Jahr auch das Rockharz-Gelände in Ballenstedt ausprobiert hatten, hat man seit einiger Zeit hier sein Zuhause gefunden!

Die Kontrollen sind schnell geschafft, der Anreiseverkehr noch gering und die Bändchen werden direkt bei der Auffahrt auf das Gelände verteilt. Damit waren wir nach dem Aussuchen des Wunschplatzes und dem Parken schon fertig! Also werden in sehr frischem Wind und leichtem Nieselregen das erste Bierchen geöffnet und auf ein gutes Wochenende angestoßen, ehe wir noch eine Gruppe von Freunden begrüßen, die sich zu uns gesellen.

Kurze Zeit später soll auch die Eröffnung des Infields folgen. Das haben wir für eine erste Begehung des Geländes genutzt, zumal die erste Band eigentlich auch eine klasse Partyband ist. Leider war dieser Auftritt in einem der Hangar, was akustisch jetzt nicht unbedingt der absolute Hochgenuss ist, um es präziser auszudrücken: Es klang wie rückwärts durch eine Giesskanne abgespielt. Gefeiert wurden die Jungs trotzdem prächtig und lustig war es auf jeden Fall. Danach zog es uns zu einer kleinen Geländebegehung, bei der ich den drei Mitfahrern – die alle zum ersten Mal dabei waren – die örtlichen Begebenheiten näherbrachte. Dabei nutzte ich auch gleich die Gelegenheit zwei neue Schätze für die heimische Plattensammlung zu besorgen und wir schauten uns die beiden Bühnen aus der Nähe an. Die Bühnen sind – so wie das Festival insgesamt – eher klein und sehr publikumsnah, dafür aber mit einer hervorragenden Akustik, die bei den dargebotenen Musikrichtungen eigentlich keine Wünsche offenlässt. Hier sollten uns also von Donnerstag bis Samstag dann Punk, Oi, Ska, Reggae und ein wenig Hardcore das Trommelfell gerben – die Vorfreude wuchs!

Gleich vorneweg noch ein Überblick über das Völkchen was sich hier so vor der Bühne tummelt: Hier findet man eine lustige Mischung der Subkulturen, hier finden sich Hardcore-Kids, Punks der verschiedenen Generationen und natürlich alle verschiedenen Stile der Skin-Bewegung: vom smarten 69er Skin in 3 Loch-Schuhen/Karohemd/Hosenträgern/Pullunder, über die berüchtigten selbstgebleichten Domestosjeans und Harrington- oder Bomberjacken aus den 80ern bis zum modernen Skin in Adidas-Samba und bequemen Shorts. Nur eines findet man hier nicht: Nazis und rassistische Blindgänger!!

Ein Runde über den Campingplatz und dabei die fragilen Musikstücke verstauen – und schon ging es wieder nach vorne! Richtiger Konzertstart für uns war gleich einer der Headliner des Festivals: MADBALL! Die Jungs hatte ich ja schon auf dem Wacken und dem Hellfest teilweise gesehen – und die legten auch vor deutlich kleinerem Publikum einen klasse Auftritt hin! Sie betonten die Wichtigkeit solcher Szenefestivals und verausgabten sich mit Bravour im einsetzenden Nieselregen. Danach folgte eines meiner Highlights – die italienische Band LOS FASTIDIOS gab sich zum ersten Mal bei diesem Festival die Ehre. Mit Ihrer eigenen Mischung aus rauen Oi-Klängen und flottem Ska, mit zumeist italienischen Texten, heizten Sie dem Publikum ein, bis kurz vor Ende Ihr weit über die Szene hinaus bekanntes Lied „Antifa Hooligans“ das gesamte Publikum in einen wilden Pogo stürzte! Perfekt!

Trotz eines sehr kühlen Abends, waren wir also kräftig am schwingen des Tanzbeins – zu solcher Musik nennt man das dann „skanking“ – und auch der Regen sah schließlich ein, dass er die Stimmung nicht abzukühlen vermochte und verzog sich.

Alle Bands am Donnerstag spielten auf der kleinen Bühne, sodass nach einer kurzen Umbauzeit jetzt BOOZE & GLORY auf der Bühne standen. Die Truppe kommt aus London und macht modernen, mitunter sehr melodischen Oi mit vielen Singalong‘s. Also eigentlich eine ideale Besetzung für die Uhrzeit um dem durchaus schon angeheiterten Publikum die Möglichkeit zum gemeinsamen Chorsingen zu geben. Leider blieben die Jungs aber deutlich unter Ihren Möglichkeiten – ich hatte Sie zuvor schon mehrfach gesehen. Der Auftritt hier war leider recht emotionslos und wirkte auch nicht besonders begeistert. Das Publikum ging dennoch gut mit und für uns endete der erste Abend an dieser Stelle, ehe wir unter leichtem Frösteln den Weg zurück zum Schlafplatz antraten.

 

Der nächste Morgen begann entspannt.

In gemütlicher Gruppe wurde gegrillt und ungarisches Bier der Nachbarn verkostet, ehe wir uns gegen 16 Uhr zur Bühne bewegen wollten – allerdings wirkte die Erdanziehungskraft im Campingstuhl deutlich stärker auf die müden Knochen. So gingen wir erst 18 Uhr los, um uns auf der großen Bühne SWISS & DIE ANDEREN anzuschauen. Für mich eine der Überraschungen des Wochenendes, denn ich hatte die Combo bis dato eher ignoriert und war daher jetzt umso überraschter als diese sich als sehr moderne – wenn auch Rap-lastige – Punkband entpuppte. Mit bissigen Texten und einer sehr partytauglichen Live-Performance machten sie dem Publikum richtig Dampf!

Wir starteten also direkt wieder mit körperbetonten Tanzeinlagen in den Abend und hatten nach dem Konzert eine kleine Erfrischung nötig, ehe wir uns wieder vorne einfanden um jetzt die BIERPATRIOTEN anzuschauen. Der Name ist jetzt nicht die Krönung der Kreativität, aber so waren die 90er Jahre halt. Eigentlich bestand die Band seit 2000 nicht mehr – der Sänger Schulle dürfte jedoch dem ein oder anderen bekannt sein, denn der widmete sich damals seinem neuen Projekt TOXPACK. So gab es auch bei diesem Konzert deutlich erkennbare Vorläufer der ersten TOXPACK Lieder zu hören und die Zeit verging ganz gut. Danach ging es dann Schlag auf Schlag, mit weiteren sehenswerten Bands! Zuerst kam auf der kleinen Bühne ROTZ & WASSER, die Jungs die am Vortag im Hangar eröffnet hatten, die ihren gewohnten Niveau-Limbo mit absolut partytauglicher Musik untermalt zum Besten gaben. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack – aber wer sich auch mal 40 Minuten für nicht ganz jugendfreie Texte und eindeutige Aufforderungen zu diversen Erwachsenenvergnügen, mit der Untermalung durch flotte Klänge, begeistern kann, ist hier durchaus richtig. (Und gegen das was zum Beispiel STEEL PANTHER so zum besten geben, ist es nahezu brav ? )

Auf der Hauptbühne folgte die zweite Band mit italienischen Wurzeln – TALCO. Auch hier erfreute schneller, rhythmischer Ska das Publikum und zu meiner großen Freude gab es auch die Cover-Version des alten Partisanenliedes „Bella Ciao“ auf die Ohren – wunderschön! Der Abend war kühl, uns war warm, denn stillstehen konnte man zu diesen flotten Melodien wirklich nicht! Für mich die zweite Überraschung des Festivals, denn die Band kannte ich zuvor gar nicht.

Danach wieder schnell die Beine in die Hand genommen, um die 50 m zur anderen Bühne zu gehen – dort gab sich jetzt Frankreichs Aushängeschild in Sachen Oi die Ehre: LION‘S LAW. Für mich schon im Vorfeld ein kleines Highlight, denn die Jungs haben klasse Lieder mit eingängigen Melodien im Repertoire und auch schöne Refrains zu denen man das Bierchen und die Stimme erheben kann. Es wurde gut abgeliefert und mit zwei der bekanntesten Stücken zum Ende abgeschlossen – aus meiner Sicht ein rundherum gelungener Auftritt, meinen Mitstreitern entlockte er allerdings nur ein – „war ganz ok“ –…

Eigentlich wäre der Abend perfekt beendet gewesen, eigentlich war es der Höhepunkt, die Stimmung perfekt, die Sohlen abgetanzt und die Arme gezeichnet vom Gerangel in der Menge – aber es standen noch die in der Zwischenzeit weithin bekannten Herren von BETONTOD auf dem Plan. Allerdings hatten wir alle so ein wenig Bauchschmerzen wegen dem Auftritt – die zuletzt veröffentlichen Alben waren ziemlich soft geworden und auch die gerade erschienene Platte „Vamos“ versprach, nach meinen Eindrücken vom Wacken, nicht unbedingt härtere Töne. Von den alten Liedern und Gassenhauern scheint sich die Band immer mehr loszusagen, aber wir rafften uns trotzdem auf und gaben dem Spektakel eine Chance. Doch auch dieses Mal entschied ich mich nach den ersten 5-6 Liedern mein Andenken an die wilden Konzerte mit dieser Band nicht zu verderben und so verließen wir das Geschehen und zogen leicht wehmütig begleitet von den Klängen der fast ausschließlich neueren Lieder, zurück zum Schlafplatz.

 

Am Samstag…

erwachten wieder alle erstaunlich frisch und munter, es wurde vorzüglich gespeist. Mehr oder weniger sinnvolle Unterhaltungen führten dazu, dass das leicht verzweifelt-lachende Kopfschütteln zum inoffiziellen Symbol der Gruppe wurde.

Jetzt ging es auch schon – aufgrund der Gruppendynamik – 14:30 Uhr vor die Bühne, denn hier gaben sich die GUMBLES die Ehre. Die großen Fans der Simpsons-Figur besingen unter anderem „Barney Gumble“ und auch, dass sie „zu alt zum Pogo“ sind – es war ein gängiger Auftritt, allerdings nicht so mitreißend wie in den letzten Jahren und außerdem ohne den obligatorischen Duff-Man, der im originalgetreuen Kostüm die Menge mit Bier duscht.

Kurze Zeit später wurde es wieder internationaler – aus Spanien war die Band RUDE PRIDE zu Gast. Diese überzeugten mich bereits im Vorfeld mit traditionellem Oi, der mich sehr an die bekannte Szene-Größe PERKELE erinnerte. Und auch live wussten die Jungs aus Madrid zu gefallen, die Staubwolke vor der Bühne zeugte von dem heftigen Körpereinsatz mit dem das Publikum die Band auf der Bühne feierte. Auch diese Band hatte ich vorher noch nicht gesehen – auch hier war ich sehr angetan!

Nun wurde es musikalisch ausgefallen – denn auf der kleinen Bühne kamen wir genau zum Start von THE OFFENDERS an. Hier herrschten nun eher Klänge des sehr frühen Ska bzw. Reggae vor und versetzen Jung und Alt in heftiges schunkeln, bis die heitere Stimmung beim bekanntesten Lied „Hooligan Reggae“ zur völligen Party eskalierte und die komplette Menge wild tanzend wogte. Ein wunderbarer Anblick, wenn eine so bunte Meute zusammen feiert!

Die danach folgenden COCKNEY REJECTS kennt man natürlich vom Namen her: Szene-Urgesteine, Mitgründer, seit 40 Jahren aktiv… aber so richtig mein Fall war es leider noch nie, also wurde mit einem halben Ohr gelauscht. Dafür wurde am Merch-Stand die neue Platte „Rien ne va plus“ der großartigen Band OXO 86 beim Sänger höchstpersönlich erworben – inklusive Foto mit dem Sänger und Platte, perfekt.

Als nächstes waren die alten Säc… ich meine Herren von PÖBEL & GESOCKS an der Reihe – deren kultiges Liedgut beschränkt sich, seit ich mich erinnern kann, auf die immer gleichen Lieder, die dennoch frenetisch gefeiert werden und mit lautstarkem – Pöbel und Gesocks Oi Oi Oi! – bejubelt werden. Einfach einzuordnen: Klassiker! Dazu gab es im Gewühl noch einen Handshake mit dem Sänger von Berliner Weisse inklusive Foto – ich finde es ja einfach zu sympathisch, wenn sich Bands selber ins Publikum mischen, um andere Bands zu sehen und man mit denen sofort anfangen kann zu quatschen! Das ist eine Fan-Nähe die ich mag!

Jetzt war es soweit – die wohl beste Gute-Laune-Band die ich kenne verzückte die Menge auf der Hauptbühne: OXO 86. Hier trifft Wortwitz auf geschliffene Reime und dazu eine lebenslustige Musik mit eindeutigen Ska-Wurzeln, die das noch untermalt. Sowohl ernste Themen, also auch einfache Dinge wie der schlimme Heimweg nach einem Konzert, wenn die letzte Bahn schon weg ist („Working Class Hero“) oder die Verehrung für Frauen, die eine Figur oberhalb der Konfektionsgröße 36 haben ( „Kalorienqueen“ ), werden hier besungen, nie ohne eine gehörige Portion Augenzwinkern! Eine Band bei der ich behaupten würde, dass sie jedem gefällt der einmal reinhört!

Danach folgte der zweite Exot aus Frankreich, mit einer langen Geschichte und eigentlich schon vor langen Jahren getrennt: KOMINTERN SECT. Leider fehlte hier der – meiner Meinung nach verdiente – Zuspruch aus dem Publikum. Die alten Recken kannte anscheinend kaum einer und so blieb es  ziemlich leer vor der Bühne. Dennoch gaben sie sich keine Blöße und spielten eine gute Show inklusive ihrer bekanntesten Lieder.

Völliger Kontrast dazu, dichtes Gedränge, jeder der konnte war auf den Füßen – die Stammband BERLINER WEISSE setzte an, um mit rauen Tönen und klaren Ansagen gegen rechtes Gedankengut die Menge aufzuheizen. Dazu gab es 50 Minuten lang kompromisslos harte Töne und die unverkennbare Stimme des Sängers, für die die Bezeichnung rau nahezu verharmlosend sein dürfte. Aus gegebenem Anlass gab es eine Coverversion von „Good Night White Pride“ die mir auch neu war und für den Klassiker „Schwul, Lesbisch, Hetero“ schlüpfte der Sänger in ein aus der Menge auf die Bühne geworfenes rosa Tütü, was die Botschaft gegen Homophobie perfekt unterstützte! Hier kannte auch im Publikum jeder die Texte bis zur Perfektion und ein großer Chor unterstütze die Band bei jedem Lied!

Jetzt war für mich erst einmal Pause, Erfrischungsgetränk und sitzen angesagt – die KASSIERER bevölkerten jetzt die Bühne und dafür konnte mich niemand begeistern. Darauf folgten die STREET DOGS. Die Band, die von einem ehemaligen Mitglied der DROPKICK MURPHYS gegründet wurde, hat live einen soliden Auftritt hingelegt ohne aber den gleichen unverwechselbaren Eindruck zu hinterlassen wie die Murphys.

Der Abend war nun schon weit fortgeschritten, als die zweite jedes Jahr wiederkehrende Band die Bühne betrat: DRITTE WAHL! Die auch schon seit über 30 Jahren bestehende Band ist immer noch eine der besten deutschen Punk Bands, die sich nie groß verbogen und gewandelt hat. Klare Ansagen, harte Texte, teilweise auch sehr düstere Szenarien beherrschen die Musik der Rostocker – werden aber aufgelockert durch flotte und aufpeitschende Lieder, die die Menge zum toben bringen. Gegen Ende kam eines der ultimativen Lieder: „Zeit bleib stehen“, was zu so ziemlich jedem Abend mit Freunden – oder eben einem Festivalwochenende – passt wie die Faust aufs Auge! Die Jungs sind live eine Wucht und machen einfach immer wieder Spaß, egal wie oft man bei denen schon vor der Bühne stand.

Für den Großteil der Gruppe, sowie für einen Großteil des Publikums, war der Abend hier auf dem Höhepunkt zu Ende. Zu zweit warteten wir noch zusammen mit einem Häufchen Rest vor der Bühne auf den Auftritt von MAD SIN. Die Psychobilly-Truppe aus Berlin hatte ich schon einmal gesehen – und deutlich besser in Erinnerung als dieses Mal. Die Stimme des Sängers Köfte wollte sich einfach nicht recht zu den üblichen Psychobillytönen einordnen und nach wenigen Liedern beschlossen wir den Abend zu beenden.

So ging es zurück zum Schlafplatz, ein letzter Weg über den Campingplatz, ein letztes Anstoßen am Auto… das war es nun mit dem Festivalsommer 2018, der mich nach Frankreich zum Hellfest, zum Wacken – und am Schluss dann doch wieder „nach Hause“ zum Spirit gebracht hat.

Schön war es und wird es immer sein!


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