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WE CAME FROM WOLVES – Thema verfehlt oder Absicht?
Veröffentlichungsdatum: 22.09.2017WE CAME FROM WOLVES – „Haunt Me“ (EP)
Länge: 16:27 Min.
Label: Heart Out Records
Stil: Jaggy Rock / Bastard Pop (nach eigenen Angaben)
Wenn ich an Schottland denke, fallen mir zuerst folkige Klänge, Dudelsäcke, Kilts, wunderschöne Landschaften und gutes Bier ein. Das von der grünen Seite der britischen Inseln auch rockige Sounds der härteren Gangart kommen können, hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Die Post-Hardcore Band WE CAME FROM WOLVES will mir nun mit ihrer neuen EP „Haunt Me“ eben dies beweisen. Ich bin gespannt …
ALLER ANFANG …
… ist schwer. So könnte es zumindest der Titel des ersten Tracks „This Never Gets Easy“ vermuten lassen. Ist das so? Ich finde eigentlich recht schnell einen Zugang, denn der Gesang klingt für mich sehr vertraut. Nach kurzem Überlegen fällt mir auch auf warum: die Stimme von Lead Sänger Kyle hat eine starke Ähnlichkeit zu der von Brian, Sänger von I PREVAIL. Stört mich aber keinesfalls, denn ich würde mich schon als Fan bezeichnen. Auch musikalisch schlägt man einen ähnlichen Weg ein. Größtenteils clean vocals, mit vereinzelten Shouts. Mit dem Tempo geht man es eher enstpannt an. Die Melodien bleiben eigentlich auch hängen, aber irgendetwas fehlt mir. Ich kann nur noch nicht sagen, was.
Dieses Gefühl setzt sich auch bei „The Peak Beneath The Sea“ fort. Bei diesem bemerke ich aber eine Sache, die mir fehlt: eine zündende Hookline. Es gibt natürlich einen Refrain, aber der überzeugt mich nicht wirklich. Das ganze Lied dümpelt etwas vor sich hin. Macht zwar schon Spaß, ist aber leider auch ein Track, den man schnell skippen könnte.
STILBRUCH?
„Places“ ist eine kleine Überraschung, denn das ist so ein Song, welcher wunderbar als Soundtrack für ein Rennspiel oder die guten, alten „Tony Hawk“-Games funktionieren würde. Sehr Pop-Punk-lastig, aber nicht nervig oder zu fröhlich. Prinzipiell fetzt die Nummer schon, wer aber Fan von härteren Klängen ist, wird sich an dem Song eventuell stoßen. Ich mag solche Abwechslung allerdings sehr. I like!
An vorletzter Stelle findet sich mit „Falling“ wieder solch eine poppige Nummer. Langsam zweifele ich etwas an der Genrebezeichnung. Für Post-Hardcore klingt das dann doch zu happy. Auch wenn die Texte das nicht wiedergeben, so kann man auch hier wieder von Pop-Punk sprechen. Das ist eigentlich nicht schlimm, da ich dieser Richtung auch einiges abgewinnen kann, aber wie zuvor schon erwähnt, nur anhand des eingeordneten Genres wirds eher schwierig.
Der Spruch „Das Beste kommt zum Schluss“ ist zwar ausgelatscht, trifft bei der 5 Track-EP aber zu. Denn der Titelsong „Haunt Me“ steht ganz hinten und stellt für mich auch das Highlight dar. Sehr schöne Nummer, welche ein angenehm ruhiges Tempo vorgibt und mit einem tollen Refrain überzeugt. Davon hätten es auch mehr sein können. Ich hab jetzt übrigens rausgefunden, was mir die ganze Zeit gefehlt hat, aber dazu mehr in der Zusammenfassung.
Autorenbewertung
Vorteile
+ teilse schöne Melodien
Nachteile
- flache Produktion
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