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Zero Degree – die Erleuchtung im schwarzen Loch?
Zero Degree – „Black Hole Illumination“
Veröffentlichungsdatum: 20.03.2020
Länge: 43:44 Min.
Label: self-released
Genre: Melo-Death
Dank der momentan herrschenden Umstände ist bei mir leider einiges an musikalischem Material liegen geblieben. Ob ich das alles aufholen kann, weiß ich nicht. Aber mit „Black Hole Illumination“, dem neuen Album der Nordhäuser von ZERO DEGREE möchte ich euch ein nennenswertes Release nicht vorenthalten. Zumal es auch mit Melodic Death Metal ein Genre bedient, in dem ich bisher eher eine überschaubare Anzahl an Bands favorisiere. Möglicherweise kommt hiermit ja eine weitere hinzu?
STRUKTURWECHSEL
Nach einem viel beachteten Erstling namens „Surreal World“ fanden im Bandkosmos einige Wechsel statt. So wurde zB. der Platz am Drumkit neubesetzt, ebenso der hinter’m Mikrofon. Alles natürlich bedeutende Jobs, möchte ich mal behaupten. Dass sowas Einfluss auf das Songwriting hat ist verständlich. Jedenfalls wurde nach alle dem reichlich Kreativität freigesetzt und „Black Hole Illumination“ geschaffen.
Wenn mir nach einem Durchgang bereits eine Band in den Sinn kommt, dann ist es IN FLAMES. Und wer dem „alten“ Sound der Schweden hinterher trauert (hab gehört, das machen viele), sollte sich ZERO DEGREE unbedingt mal in’s Ohr kippen. Hier gibt es keinen Klargesang, aber dafür die doppelte Portion herrlicher Melodien, kommend von den klasse gespielten, mehrsaitigen Instrumenten. Von diesen gibt es übrigens gleich 3 an der Zahl. Und das steht dem Sound bestens zu Gesicht. Warum nun aber der Bezug zu eben genannter Band? Zum Einen wegen der generellen Geschwindgkeit und der Spielweise, und zum Anderen, weil sich ZERO DEGREE auch einem Stilmittel bedienen, das ich in allen Bands, die ich in dem Bereich höre schätze: Synthies. Nicht zu aufgesetzt, nicht zu verspielt, eben genau die richtige Mischung. Dieser Mix funktioniert einfach perfekt, finde ich. Damit sind wir nun auch an der besten Stelle, euch einen würdigen Anspieltipp zu kredenzen: „The Light“
Auf gesanglicher Ebene kann ich eigentlich auch nicht meckern. Die Stimme von Sänger Matthias kann punkten und bleibt auch im Nachhinein noch irgendwie im Ohr. Allerdings finde ich, dass da noch eine Spur mehr Aggression rein könnte. An manchen Stellen wirkt es etwas verhalten. Vermutlich auch, weil eben die Instrumente so stark dominieren. Möglicherweise liegt es auch an der Produktion. Diese ist zwar keineswegs schlecht, aber etwas mehr Kraft oder Bässe könnte ich persönlich schon vertragen. Gerade im Vergleich mit Genrekollegen fällt mir das auf. Das wertet „Black Hole Illumination“ aber nicht unbedingt ab, denn Songs wie „A Fading Siren’s Sound“ oder „Purified“ sind so eingängig, dass ich die minimalen Kritikpunkte kaum noch wahrnehme. Man muss schon drauf achten. Alles in Allem ein mehr, als nur gelungenes Album!
Autorenbewertung
Vorteile
+ 3 sauber gespielte Gitarren
+ stets passende Synthies
Nachteile
- Produktion könnte kräftiger sein
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