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AWAKE THE DREAMER – geschundene Seelen
AWAKE THE DREAMER – „Damaged Souls“
Veröffentlichungsdatum: 20.09.2019
Länge: 33:09 Min.
Label: Arising Empire
Genre: Melodic-Metalcore
„Thronerben von Bands wie ADEPT und IN FLAMES“ – Das ist mal ’ne Ansage! So werden jedenfalls die Melodic-Metalcore Vertreter von AWAKE THE DREAMER gehandelt. Dass mich sowas hellhörig macht, sollte natürlich klar sein. Frisch bei ARISING EMPIRE unter Vertrag genommen, steht nun das neue Album „Damaged Souls“ in den Regalen und bei allen digitalen Dealern. Ich kann es mir logischerweise nicht nehmen lassen, dieses mal zu belauschen. Zumal meine geschätzte Kollegin Saskia mir vor einiger Zeit schon mal einen Wink mit „Das könnte was für dich sein!“ gab.
AWAKE THE FEATURE
Besagter Wink bestätigte sich schon bei der Empfehlung. Ich weiß zwar jetzt grad nicht mehr, um welchen Song es sich da handelte, aber dass die Band weiß, was sie tut, blieb definitiv bei mir hängen. Wenn ich nun das Album starte und mich bereits Song Nummero Uno und gleichzeitig der Titeltrack „Damaged Souls“ mit seinem traumhaften Intro eiskalt erwischt, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen, oder? Stimmlich, melodisch und auf klanglicher Ebene kann ich nichts finden, was irgendwie Anlass zum Meckern gäbe. Dass AWAKE THE DREAMER auch szeneintern auf Anklang stoßen, macht der Song „Atmosphere“ deutlich. Dieser wird nämlich von niemand geringerem als Ryu von CRYSTAL LAKE begleitet. Auch bei deren eigenem Festival, dem True North Festival in Tokyo, durften die Stockholmer schon die Bühne bevölkern.
Und weil wir grad von Features sprechen, Robert Ljung von ADEPT ist bei „Vigilant“ auch mit an Bord. Alles Indikatoren für positives Feedback. Zugegeben, die genannten Songs sind zwar stark, aber noch lange nicht die Highlights auf dem Album. Für meine Begriffe trifft das eher auf „Far Away“ zu, ein absolutes Brett in allen Belangen! Der Refrain ist genial, die Instrumentierung sitzt und die stimmlichen Qualitäten zeigen sich hier besonders kraftvoll. Was mich im gesamten Album aber besonders fasziniert, sind die ruhigen Momente während der Songs. Diese bilden kurze Ruhepole, die atmosphärischer kaum sein könnten und perfekt in die Stimmung passen, die „Damaged Souls“ erzeugt – nur, um in Sekunden wieder durchbrochen zu werden.
Ich bin zwar wirklich angetan, muss aber feststellen, dass die starken Melodien, welche den Anfang des Albums durchziehen, leider im letzten Drittel etwas nachlassen. Nicht so sehr, dass es langweilig wäre, aber eben nicht mehr so konstant gut. Das ist gerade deshalb ziemlich schade, weil mit „Negative Filters“ ein regelrechter Ohrenschmeichler das Album beendet. Den ganzen Song über wird eine Stimmung aufgebaut, bei der man sich quasi sicher fühlt, welche am Ende aber nochmal explodiert.
Ein Song sticht außerdem auch noch (zu) stark raus: „Blood Red Fists“. Man kann es am Titel irgendwie schon erahnen, die Nummer ist sehr hardcorelastig. Das ist nun so eine Sache, die bei mir selten gut ankommt. Der Refrain besitzt den typischen Hard-Chor und eine wirkliche Melodie vermisst man auch. Das hätte nicht sein müssen, auch wenn ich es verstehen kann, dass man sich gern vielseitig präsentiert. Diese Seite steht der Band aber leider überhaupt nicht. Trotzdem ist „Damaged Souls“ ein empfehlenswertes Album.
Autorenbewertung
Vorteile
+ atmoshpährische/stimmungsvolle Parts
Nachteile
- Melodien nicht konstant auf einem Level
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