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Riesige Fußstapfen – SASQUATCH
SASQUATCH – Maneuvers
Veröffentlichungsdatum: 20.06.2017
Dauer: 38:17 Min.
Label: Mad Oak Records
Genre: Stoner Rock
Stoner Rock – wohl kein anderer Musikstil kann mit einer solchen Behäbigkeit und gleichzeitiger Explosivität und nur so vor Kraft strotzenden Riffs auftrumpfen. Ist ja alles gut und schön, aber was hat das jetzt mit SASQUATCH zu tun?
- SASQUATCH spielen Stoner Rock
- Exakt die Eigenschaften treffen auch 1 zu 1 auf ein Sasquatch zu (ausgenommen die Riffs)
Sasquatch? Wasn das?
Nichts anderes als ein bekanntes nordamerikanisches Fabelwesen. In unseren Breiten vielleicht besser bekannt als „Bigfoot“! Und jetzt seid mal ehrlich, hat der Stoner Rock nicht wirklich eine Menge Gemeinsamkeiten mit dem haarigen Riesen? Schon immer habe ich eine besondere Verbindung zu diesen liebenswerten Geschöpfen. Ob es die ähnliche Körperbehaarung oder doch die Liebe zur behäbigen, energiereichen Musik ist – ich weiß es nicht.
Ob die Musik SASQUATCHs auch eine längere Affäre für mich wird?
Wer braucht denn schon ein Intro?
Sind wir doch mal ehrlich. Wie viele Alben, die in den letzten 12 Monaten erschienen sind, kommen ohne ein Intro oder ewiges „atmosphärengehasche“ aus? Also ich kann die Alben an einer Hand abzählen. SASQUATCH hingegen haben von Anfang an Bock und zeigen, dass sie dem Hörer nichts vorgaukeln wollen, was sie nicht sind.
Mit „Rational Woman“ und „More Than You´ll Ever Be“ wird die Richtung vorgegeben, in die sich auf „Maneuvers“ begeben wird. Straighter Stoner Rock mit dezenten Einflüssen aus Psychedelic Rock und einer gehörigen Portion Metal.
Diese Vorgabe wird sich auch mit „Destroyer“ nicht ändern, ehe „Bringing Me Down“ meinen Kopf das erste mal zum Mitnicken bewegt. Anders als bei den 3 Songs zuvor, wird zu Beginn des Titels das erste Mal so etwas wie Atmosphäre erzeugt. Ein etwas gebremstes Tempo und leicht verspielte Gitarrenläufe stehen den 3 Jungs aus Los Angeles jedenfalls sehr gut zu Gesicht. Im letzten Drittel kommt sogar einmal annähernd ein wenig KYUSS-Feeling auf. Und dieses Gefühl hat bekanntlich noch keiner Band geschadet.
„Just Couldn´t Stand The Weather“ startet ähnlich gemächlich und überzeugt mich deutlich mehr als die flotteren Titel der Platte. Bei den schnellen Songs fehlt mir einfach das Alleinstellungsmerkmal der Band. Sowohl gesanglich, als auch musikalisch kommen die Stärken der Truppe bei den schleppenden Liedern deutlich besser zum Vorschein. Keith Gibbs kann sich an der Gitarre deutlich besser austoben und wagt auch mal kleine Experimente, die sich perfekt in den Song einfügen.
Jetzt groovts!
Bis jetzt prägte sich kein Song so wirklich in meinen Gehörgängen ein. Mit „Drown All The Evidence“ soll sich das ändern. Ein einfaches effektgeladenes Gitarrenriff und ein schickes Solo – mehr brauch es nicht, um einem Promillo ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Und als ob das noch nicht reicht, beginnt „Anyway“ gleich wieder mit einem solchen Riff. Schau mal einer an, so langsam entwickelt sich die Platte doch noch zu einem echten Hinhörer!
Kaum getippt, erklingt der Schlussakt von „Maneuvers“. „Window Plane“ startet mit einer furiosen Soundwand, die mit einer Orgel partiell untermalt wird. Doch die Wand soll nicht lange halten, denn dann kommt die gefühlvolle Seite der Fellviecher durch. Wenn ich diesen Song so höre, stelle ich mir den Tagesablauf eines Bigfoots bildlich vor. Wildes Umherstapfen durch den Wald, ehe eine kurze Ruhephase angesagt ist um dann wieder der Herr des Waldes zu sein und den Erdenbewohner vor eines der größten Rätsel der Menschheit zu stellen:
Gibt es Sasquatch?
Ich werde mich auf jeden Fall auf die Suche begeben, denn live könnte er eine Menge Spaß machen und mir kam zu Ohren, dass er auf dem diesjährigen Stoned From The Underground zugegen seine soll!
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SASQUATCHens Homepage
Autorenbewertung
Vorteile
+ SASQUATCHs gefühlvolle Seite
+ Cover
+ der Wandel zum Positiven auf dem Album
Nachteile
- kein Song sticht so wirklich heraus
- Gesang ist wirklich nichts außergewöhnliches
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