Startseite»Reviews»Death Metal»ARGOROK – Die brutalsten Vocals

ARGOROK – Die brutalsten Vocals

0
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

ARGOROK – “URSURPATOR”

Veröffentlichungsdatum: 20.10.2020
Dauer: 47:57 min
Label: Unsigned
Genre: Melodic Death/Groove Metal

Als uns dieses Album von ARGOROK zugeschickt wurde, konnte sich keiner von uns so wirklich vorstellen, worum es sich handelt. Als Vorbilder wurden unter anderem SOULFLY, EQUILIBRIUM und SUBWAY TO SALLY genannt, während die Musik im Kern Death Metal sein sollte –

Wie das wohl zusammenpasst?

Das Allererste, was auffällt, ist, wie FUCKING HEAVY die Gitarrenspuren sind! Da könnten sich sogar SOULFLY noch was abschneiden. Und es bleibt kaum Zeit, sich davon zu erholen, da kommt schon die nächste Überraschung: Die Vocals. Das sind, ohne zu übertreiben, mitunter die brutalsten Death-Metal-Growls, die ich bisher gehört habe.

Musikalisch hakt sich die Maschinerie mit festem Griff in groovigem Mid- bis Downtempo fest und hält sich so größtenteils von höheren Geschwindigkeiten fern. Ein Umstand, der die Heaviness dieser Platte nur umso mehr zur Geltung kommen lässt. Jedes einzelne Riff ist auf maximale Zerstampfung ausgelegt, und jedes Wort, das aus der Kehle des Sängers kommt, erschüttert Mark und Bein. Pure Zerstörung.

Überraschenderweise bleibt dabei der Sound immer schön klar – sowohl die Vocals als auch die Klampfen wirken bis ins kleinste Detail verständlich und aufgeräumt. Die Texte dazu sind auf Deutsch, allerdings meistens gut geschrieben und nicht all zu cheesy.

Ein ordentliches Death-Metal-Album also, hier könnte die Review einfach aufhören. Doch wo ist jetzt die Verbindung zu EQUILIBRIUM, SUBWAY TO SALLY und co.? Oh ja, fast vergessen: Es handelt sich bei „Ursurpator“ eigentlich irgendwie um Folk Metal. Die Elemente sind vorhanden – in einer primären Funktion füllen sie das Klangbild im Hintergrund auf; während sich ARGOROK aber auch streckenweise in rein nicht-metallischen Gefilden verlieren (so etwa beim orientalisch angehauchten „Tag Des Zorns“).

Es handelt sich hier also um eine äußerst interessante musikalische Kombination, die es meines Erachtens bisher noch in der Form nicht gegeben hat.

Eine gelungene, experimentelle Mischung der Härte und Kompromisslosigkeit von groove-intensivem Death Metal mit der Epik und Vielschichtigkeit, die sich nur durch Keyboards und Folk-Samples erreichen lässt. Bands, die so brutale Vocals haben und so hart an den Gitarren rumbrechen, sind sich gewöhnlich zu schade, solche Elemente in ihre Musik einzubauen. Und die meisten Bands mit Keyboard etc. haben eine ganz andere Herangehensweise ans Songwriting – sogar, wenn denn auch mal Death Metal mit hineinfließt.

Autorenbewertung

10
Ein durchweg gut gemachtes und klar klingendes Album. Übertrieben brachial und heavy, und dennoch voll mit interessanten Folk- und Keyboard-Elementen, die das Klangbild auffüllen und für Abwechslung und Epik sorgen.
ø 4.6 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
10 / 10 Punkten

Vorteile

+Noch nie dagewesene Mischung
+Ultra Heavy und brachial
+Brutalste Growls ever
+Interessante Folk- und Keyboard-Einlagen

Nachteile

-Eehhhh?

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

Thrudvangar - Schlachten und Legenden

nächster Artikel

SILENCE MUSICFRIDAY #7

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert