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FACING FEARS – Die Vision nach dem Horizont

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FACING FEARS – „VISIONS“

Veröffentlichungsdatum: 18. Juli 2025
Länge: 44:09 Minuten
Label: Eigenproduktion
Genre: Modern Metal / Hard Rock

Gute 6 Jahre ist es nun her, seit FACING FEARS meinen musikalischen Horizont erweitert haben. (Wo ist eigentlich die Zeit hin?) Wie das zu verstehen ist, könnt ihr gern hier nochmal nachlesen. Seither verfolge ich die Entwicklung der Band eigentlich kontinuierlich und habe auch meinen Sohn angesteckt. Das geschah mit der Single „Forever Ends“, welche er noch immer gern mitträllert. Nun steht endlich der Nachfolger zu „Horizons“ in den Startlöchern, welcher auf den Namen „Visions“ hört. Release ist eigentlich am 18. Juli, aber die Band hat nen interessanten Move gemacht: wer die Platte bis 1. Juni vorbestellt hatte, hat sie bereits in den Händen. Alle anderen müssen nun bis zum offiziellen Release warten. Daher kann ich auch so früh schonmal meine Gedanken sortieren und zu digitalem Papier bringen. 

ALTE KLASSE – NEUE STÄRKE

Auf „Visions“ tummeln sich 10 Tracks. 6 davon sind alle Singles, die in der Zeit nach „Horizons“ veröffentlicht wurden, plus 4, welche ich jetzt mal so als direkt zum neuen Album zählen würde. Eröffnet wurde die Album-Ära mit „The Fire Within“, das bereits gezeigt hat, dass FACING FEARS es nach wie vor verstehen, scheppernde Hymnen zu schreiben, die da hingehen, wo es am meisten fetzt: unter die Haut. Den Chorus hab ich seither eigentlich permanent irgendwie im Kopf. Und mein bisher liebstes Gitarrensolo der Bandgeschichte ist da ebenfalls drin zu finden. „Be My Riot“, das erst kürzlich erschienen ist, hat die Segel in Richtung Ohrwurmalbum weiter gesetzt. Übrigens auch ein absoluter Gänsehautgarant! Nun eröffnet das Teil aber mit einem Opener, der dem des Erstlings in nichts nachsteht. Denn auch da wurde ich schon direkt so gefangen genommen, wie jetzt hier mit „My Storm Will Last“. Hier mag ich besonders den ruhigen Einstieg, der dann herrlich explodiert. So machen Intros Laune! Als 4ter im Bunde der „neuen“ Songs gibt sich „Time“ die Ehre, passend eingeläutet mit einer Uhr. Die Nummer hat alles, was die anderen 3 auch haben, weshalb ich diese praktisch auf ein Treppchen stellen würde. 

Das Ding ist, dass ich eigentlich nicht wirklich weiß, was ich zu den bereits bekannten 6 Singles sagen soll. Ich mag die Band und hatte glaub ich jeden davon immer im Musicfriday. Fakt ist aber: alles zusammen ergibt jetzt ein Bild, welches im Gesamten herrlich funktioniert. „Sand & Stone“ beispielsweise war immer ein Brett und „Only The Lonely“ ist noch immer eine Rockballade der allerfeinsten Sorte und einer der stärksten FF Songs überhaupt. Ruhiger wird’s da nur bei „Blue Eyed“, was aber eben auch für die nötige Abwechslung sorgt. Daher noch ein paar Worte zum Rundrum. 

Hat sich am Sound was getan? Nein! Hätte es das sollen? Nein, auf gar keinen Fall! Denn genau der ist die Stärke von FACING FEARS. Die markanten Vocals von Deniz überzeugen noch immer auf ihre besondere Weise, die Shouts von Alex sind sogar verstärkter ins Klangbild gerückt und auch verfeinert wurden. Aber das eigentliche Highlight ist eben der Stil der Jungs. Hard Rock vermischt sich mit allerlei Einflüssen aus anderen Bereichen der unweichen Gitarrenmusik und eine mitreißende Melodie kloppt sich mit der nächsten. Obendrauf klingen die Drums auch auf „Visions“ so richtig schön knallend, dass sie wie eine Krone über allem anderen schweben. Wenn man bedenkt, dass das alles in Eigenregie entstanden ist, ist das umso beeindruckender. Wie ich schon im letzten Review geschrieben habe: das sind alles Songs, die meinem Dad auch gefallen hätten, da auch viel klassischer Rocksound zu spüren ist. Und diesen Gedanken verbinde ich auch seither mit der Band, das gibt mir irgendwie nochmal ein ganz anderes Gefühl beim Hören. Danke dafür.


Promomaterial mir freundlicher Genehmigung: FACING FEARS

Autorenbewertung

9
Mit "Visions" legen FACING FEARS einen absolut würdigen Nachfolger zum Erstling hin. Es braucht nicht immer Veränderung, wenn der Sound schon immer außergewöhnlich eigen war. Einziger Wehmutstropfen: ein oder zwei mehr "wirklich neue" Songs wären cool gewesen. Ansonsten lasse ich meinen Hut nach wie vor gezogen.
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9 / 10 Punkten

Vorteile

+ Noch immer hoher Wiedererkennungswert
+ Fette Produktion
+ Ohrwurmgarantie

Nachteile

- Mehrheit der Songs schon bekannt

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