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In der Tiefe #50: AINMATTER, …

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Über die vergangenen 50 Wochen hinweg – was schon krass klingt, wenn mans so liest – habe ich versucht, euch einige wenige Bands vorzustellen, die für mich mehr oder weniger aus dem Gros an unzähliger Belangslosigkeit herausstachen oder es noch tun. Inwiefern dabei etwas Neues oder Spannendes für dich, lieber Leser, dabei war, kannst nur du entscheiden. 

Jedoch denke ich, dass ich nach nunmehr 50 Ausgaben meinen Punkt klar gemacht haben sollte, weswegen ich die Reihe mit dieser Ausgabe einstellen und nur noch in unregelmäßigen Abständen über Neuentdeckung oder Gamechanger schreiben werde, sofern mir denn welche unterkommen.

Warum nun zum krönenden Abschluss dieser abweichende Titel da oben?
Ganz einfach: es gibt immer wieder Bands, die kurzzeitig auf der Bildfläche erscheinen, um kaum beachtet zu werden und danach klammheimlich wieder zu verschwinden, und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr wiedergefunden zu werden. 

Als letzte Amtshandlung in Form dieser Reihe will ich nun also nochmal auf drei Bands zu sprechen kommen, die leider trotz den endlosen Weiten des Internets nicht mehr, oder kaum noch, aufzufinden sind. 

 

AINMATTER

Im Jahre 2001 von Nick Schendzielos, seines Zeichens Bassist bei CEPHALIC CARNAGE, HAVOK und JOB FOR A COWBOY, gegründet, veröffentlichten AINMATTER zwei Alben. Die Besonderheit? Die Band spielt experimentellen, technischen Death Metal, der komplett ohne Gitarren auskommt. Zwei unterschiedlich gestimmte Bässe übernehmen die Arbeit, die man sonst von der Sechssaitigen erwartet. Das Ergebnis ist nicht nur handwerklich überwältigend, sondern auch ein Leckerbissen in Sachen Songwriting, Dynamik und Innovation. Offiziell aufgelöst hat sich die Band bis heute nicht, dass da bei Nicks Pensum noch was kommen mag, ist allerdings so gut wie ausgeschlossen, liegt das letzte Album „Neuroplasticity“ doch nunmehr elf Jahre zurück. Zumindest dieses Album ist nirgends zu finden, es kursieren jedoch einige YouTube-Videos. 

 

AINMATTER Facebook

 

CHOREA

Über diese Band ist sogar mir kaum etwas bekannt. Alles, was ich in Erfahrung bringen konnte war, dass es sich um ein Quintett aus Philadelphia handelt. Die Facebookseite der Band ist leider schon seit längerer Zeit nicht mehr aufrufbar, jedoch lässt sich ihre erste EP „A Day In The Life Of Dementia“ noch bei Bandcamp finden. Darauf bietet die Band nicht nur das vermutlich beste Intro der Musikgeschichte, sondern auch vertrackten Metal, der sich vor Übergriffen auf Grind-, Tech/Death-, Math-Elementen und Jazz nicht scheut und sich dabei anfühlt, als würde man von nem ICE mit Tentakeln überfahren werden. Herrlich!


 

ISLE OF MAN

Die Niederländer von ISLE OF MAN, bei denen unter anderem der TEXTURES-Bassist Remko Tielemans gespielt hat, existierten leider nur von 2002 bis 2006 und veröffentlichten in dieser Zeit lediglich eine EP und ein Demo, die, ihr könnt es euch sicher vorstellen, nirgends zu finden sind. Der Sound des Fünfers lässt sich irgendwo zwischen Death Metal und Mathcore verorten und vermengte so die Einflüsse der Jungs mit den Tendenzen der 2000er-Jahre. Als Kirsche auf dem Eis muss ich festhalten, dass dabei eine gehörige Portion Humor mit in die Songs eingeflossen ist, was man unschwer feststellen kann, wenn man dem Ganzen ein Ohr schenkt.
Leider konnte ich nur noch einen Song der „Breathe Plastic“-EP finden, der euch vielleicht dennoch ein ungefähres Bild der Band machen kann.



Damit soll an dieser Stelle genug gesagt sein. 
Bleibt neugierig, nehmt euch Zeit, Neues zu suchen und zu entdecken, unterstützt eure lokalen Bands und spendet Scheiße keinen Applaus. 

Danke für eure Aufmerksamkeit!



 


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