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Senf der Woche #20 – DAS TRAUM-FESTIVAL

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Jawoll, SILENCE goes cuisine! Wer seine Pommes nicht nur Schranke, sondern auch mal mit den Variationen des Granum Sinapis veredelt wissen möchte, ist hier genau richtig. Senf in seinen urigsten und verspieltesten Varianten und zu den unterschiedlichsten Gerichten serviert, dargeboten von der SILENCE-Crew.


Thema heute: Zwischen Hippie-Treff im Wald und dicken Bässen unter der Erde – Wie würdest du dir dein Traum-Festival ausmalen?

Hannes meint:

Wahrscheinlich trieft dieser Senf vor Klischees und Jubel, Trubel, Heiterkeit. Aber genau das macht wohl für uns alle ein perfektes Festival aus. Allerdings würde bei mir wohl Disko-Verbot an erster Stelle stehen.

Eigentlich gibt es für meine Bedürfnisse schon perfekte Festivals. Da braucht man nur seinen Blick nach Abtenau auf das SPECKJAGA werfen. Viel gibt es meiner Meinung nach nicht zu verbessern. Aber spinnen wir doch mal ein wenig!

Angenommen, ich hätte die Macht, ein ultimatives Festival zu gestalten, es wäre wohl furchtbar elitär und intolerant. Für jeden Besucher würde die Pflicht gelten, vor der Bühne sich JEDE Band anzuschauen. Ausschließlich Menschen, die den gleichen Gedanken über das Miteinander und die Musik, die alle lieben, zu würdigen wissen.

Der Preis wäre dafür so gering wie möglich, schließlich soll so etwas für jeden erschwinglich sein. Des Weiteren würde sich das Line-Up jedes Jahr komplett ändern und auch erst für alle Gäste bekannt sein, wenn die erste Band spielt. Es gäbe also keine Running Order.

Und wo das Ganze stattfindet, könnt ihr euch bestimmt denken. Natürlich im Wald. Fernab der Stadt. Was auf den ersten Eindruck nach Hippie-Oase und Trveness à la Baumknutscher klingt, ist auch nicht ganz zu vermeiden. Jedoch soll über diesen Zeitraum alles um einen herum vergessen werden. Außer dem Gedanken, dass alle um einen herum die gleiche Intention haben.

Lukas findet:

Höher, schneller, weiter – das Wettbieten der Festivals steigert sich Jahr um Jahr. Das Drumherum wird immer wichtiger, und es braucht besondere Alleinstellungsmerkmale, um in einer Festival-Landschaft zu überleben, die übersättigt scheint.

Dabei sind mir die Location und der anhängige Zirkus gar nicht so wichtig. Viel bedeutender sind Billing, Größe des Festivals und Preis-/Leistungs-Verhältnis. Und natürlich, dass mein eigener Musikgeschmack getroffen wird!

Ein Festival mit 10.000-20.000 Besuchern bedeutet für mich das Optimum. Mit mehr Leuten ist es zu voll, mit weniger wiederum zu wenig los, um das besondere Feeling aufkommen zu lassen, das erst eine feiernde Meute von mehreren tausend Menschen ermöglicht.

Mein Traum-Festival darf mich gern eine ganze Woche lang ins Reich der Musik entführen. Sieben Veranstaltungstage mit vier Auftritten am frühen Nachmittag, einer erholsamen mehrstündigen Showpause und weiteren vier Shows am Abend. Schließlich muss genügend Zeit für das Feiern mit Kollegen bleiben!

Die großen Headliner dürften für mich gern aus dem Power- und Heavy- sowie Melodic Death Metal kommen, während sich früher am Tage noch einige Perlen aus dem Pagan und Folk sowie Symphonic Metal hinzugesellen dürften. An einem Abend könnte auch etwas Metalcore drin sein. Musikalische Vielfalt im melodischen Metal-Bereich – wird dies wie dargelegt geboten, spielt alles weitere für mich keine Rolle mehr. Das Line-Up macht mein Traumfestival aus.

Andi sagt:

Mein Traum-Festival stünde ganz unter dem Schlagwort „Vielfalt“. Reine Metal-Festivals haben wir zur Genüge!

So gibt es in meiner Vision eine Non-Metal-Stage, auf der sich K.I.Z, THE PRODIGY, PENDULUM, SCOOTER oder die ANTILOPEN GANG austoben dürfen. Der Clou: Die Bühne befindet sich in einer gigantischen unterirdischen Höhle. Hat noch jemand die Tanz-Szene in Zion aus „Matrix Reloaded“ vor Augen? Genau so!

An der Oberfläche steht hingegen eine drehbare 360°-Bühne inmitten des eigens dafür entworfenen Stadionrunds. Darauf die große Metal-Show: IRON MAIDEN, KREATOR, MACHINE HEAD, CHILDREN OF BODOM, TRIVIUM. Pyros, Konfetti, Rauch – Headliner eben. Eine Stufe kleiner, dafür umso schweißtreibender, geht es im angeschlossenen Club zur Sache. ABORTED, THE BLACK DAHLIA MURDER, THE BROWNING oder ANAAL NATHRAKH brennen hier gnadenlos die Hütte ab.

Wer eine Auszeit braucht, kann es sich am Seeufer im Liegestuhl bequem machen. Oder im Wasser treiben. Dazu von der schwimmenden Bühne die Klänge von GOD IS AN ASTRONAUT, SÓLSTAFIR, THIS WILL DESTROY YOU oder HAMMOCK. Zeit zum Träumen!

Das Publikum besteht nur aus korrekten, umweltbewussten Leuten, die den Unterschied zwischen einem Campingplatz und einer Mülldeponie kennen. Und bei Facebook nicht wegen jeder „untrven“ Bandbestätigung einen Shitstorm lostreten. Das wär mal was… Achja, alle Setlists sind natürlich fan-voted!

Schön und gut, sagst du, aber wer soll das bezahlen? Ganz einfach: SILENCE wird durch eure Unterstützung zum Multi-Millionen-Konzern und spendiert all seinen treuen Supportern den Eintritt.


Ihr kennt noch mehr Beispiele? Dann her damit!


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1 Kommentar

  1. minuslik
    4. Juli 2017 bei 23:30 — Antworten

    Ich bin da ziemlich gespalten: Einerseits ist ein ideales Festival eins, bei dem man direkt neben dem Auto campen kann (die Schlepperei beim Feuertanz-Festival war recht lästig und die Hälfte von unserem Zeug ist sowieso im Auto geblieben), andererseits ist so ein Campingplatz ohne laute und stinkende Stromaggregate eine feine Sache, vor allem wenn man in die Trickkiste greifen muss, um die Grillsachen ohne Kühlschrank über die Festivaldauer halbwegs kühl zu halten – mit Kühlschrank kann das ja jeder.

    Außerdem ist ein gutes Festival eins, bei dem ich mir keine Sorgen machen muss, dass ich in meiner Abwesenheit beklaut werde (ich sag nur »Zeltschlitzer auf dem Summer Breeze«). Ein Markt – idealerweise mit originellen Ständen wie dem mit schwarzem Essen (letztes Jahr auf dem Breeze) – darf natürlich auch nicht fehlen, aber so einen dürften fast alle Festivals haben.

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