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SHORT STACK – Ein himmlisches Comeback?

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SHORT STACK – „MAYBE THERE’S NO HEAVEN“

Veröffentlichungsdatum: 08.04.2022
Länge: 32:48
Label: UNFD
Genre: Pop-Punk

Sieben Jahre nach der Veröffentlichung ihrer letzten Platte „Homecoming“ meldet sich die Australische Pop-Punk Band SHORT STACK mit ihrem nunmehr fünften Studioalbum „Maybe There’s No Heaven“ zurück. Ursprünglich war die Wiedervereinigung der Band nach ihrer Trennung im Jahr 2015 nur als einmaliges Tour-Abenteuer geplant. Nachdem durch Corona zahlreiche Lockdowns und Verschiebungen der geplanten Shows folgten, ergab sich für SHORT STACK die Chance, ein neues Album aufzunehmen – mit weniger Druck, dafür mit mehr künstlerischer Freiheit. Inspiriert von Genregrößen wie BRING ME THE HORIZON, BLINK-182, oder THE USED ist während der forcierten Tour-Wartezeit also „Maybe There’s No Heaven“ entstanden.  

Ein Himmel für Pop-Punk Fans

Der titelgebende Song „Maybe There’s No Heaven“ fungiert mit 49 Sekunden Spielzeit als sanfter Einstieg, der langsam aufgebaut wird und nahtlos in „Burn You Down“ übergeht. Damit wird die Platte direkt von einem energiegeladenen Feuerwerk eröffnet. Elektronische Elemente gepaart mit vereinzelten, aggressiven Screams runden das Moshpit-Potenzial des Songs außerdem perfekt ab. Nicht weniger mitreißend ist „Armageddon, ein Pop-Punk Song durch und durch, der vor allem Genrefans gefallen dürfte. Ein starker Einstieg in die Platte, der nicht nur beim Hören Spaß macht, sondern auch reichlich Livepotenzial bietet.

„Dancing With The Devil“ klingt im Gegensatz zu den vorhergehenden Songs eher poppig und etwas repetitiv. Der Song ist nicht schlecht, geht im Vergleich mit anderen Songs aber etwas unter. Umso einprägsamer ist dafür „Sunshine“. Der Song wurde bereits vor ca. 3 Wochen mitsamt Musikvideo veröffentlicht und strotzt vor Energie. Das Wort Livepotenzial muss hier gar nicht erwähnt werden, denn allein das Video zu „Sunshine“ spricht Bände.

„Love You Like I Used To“ erinnert an „Dancing With The Devil“, der Song ist eingängig, driftet aber eher in Richtung Pop als Pop-Punk und geht insgesamt etwas unter. „Live4“ hingegen gibt wieder deutlich mehr Gas und schlägt eine deutlich rockigere Richtung mitsamt mitreißendem Chorus ein. Alles in allem ein abwechslungsreicher Song, der geschickt mit verschiedenen Tempi spielt. Ähnlich bunt gemischt ist auch „Shinigami“, der an den rockigen Sound anknüpft und zusätzlich durch Streicher untermalt wird. Sänger Shaun Diviney zeigt außerdem verschiedene Facetten seiner Stimme. „Shinigami“ ist einer der kreativsten Songs der Platte – definitiv ein Anspieltipp!

„Lights Out“ ist ebenfalls eine musikalische Überraschung, die durchaus das Potenzial hat die Gemüter zu spalten. Der Song erinnern nämlich an kontemporären Emo-Rap und an Künstler wie NOTHING, NOWHERE., ein Genre das nicht jedermanns Sache ist. Für mich persönlich ist „Lights Out“ neben „Sunshine“ ein Highlight von „Maybe There’s No Haven“, allerdings ist das – wie so oft – ein Fall von Geschmackssache. 

Als vorletzter Song des Albums schlägt „Valkyrie“ weitestgehend ruhigere Töne an, die stellenweise wieder repetitiv klingen, wodurch auch „Valkyrie“ etwas untergeht. Dafür endet „Maybe There’s No Heaven“ aber mit einem Knall namens „Cut Your Teeth“. Ein solider, fröhlicher Pop-Punk Song, der einen passenden Ausklang des Albums darstellt. 

Fazit

„Maybe There’s No Heaven“ ist insgesamt ein gelungenes Comeback Album, wenn auch mit ein paar Höhen und Tiefen. Die Platte ist kreativ und abwechslungsreich, vor allem die Pop-Punk und Rock-lastigeren Songs sind energiegeladen und mitreißend. Leider gehen ein paar der Titel zwischendurch etwas unter und klingen im direkten Vergleich etwas langweilig. Alles in allem haben SHORT STACK aber vor allem ein Album mit großem Livepotenzial veröffentlicht, das im Club oder auf Festivals gleich doppelt soviel Spaß machen dürfte.   

 

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Autorenbewertung

7
"Maybe There's No Heaven" ist ein solides Comeback der Australischen Pop-Punk Band. Die Platte bietet mit einigen starken Pop-Punk- und Rock-Songs großes Livepotenzial. SHORT STACK scheuen nicht vor Genreexperimenten zurück und binden beispielsweise elektronische Elemente oder Streicher in ihre Songs ein, wodurch ein sehr abwechslungsreiches Album entstanden ist. Leider driften ein paar Songs in Richtung Pop ab und klingen im Vergleich etwas eintönig, wodurch besagte Titel leicht untergehen.
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7 / 10 Punkten

Vorteile

+ Mitreißende, abwechslungsreiche Pop-Punk/Rock-Songs
+ Großes Livepotenzial, die Musik der Band macht wirklich Spaß
+ Spannende Experimente wie z.B. "Lights Out"...

Nachteile

- ... die allerdings Geschmackssache sind und nicht bei jedem auf Anklang stoßen werden
- Vereinzelte Songs klingen sehr poppig und etwas eintönig, wodurch sie insgesamt etwas untergehen

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