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SPOOK THE HORSES – Sightseeing Tour durch eine menschenleere Welt

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SPOOK THE HORSES – „People Used To Live Here“

Veröffentlichungsdatum: 10.11.2017
Länge: 39:15 Min.
Label: Pelagic Records
Stil: Post Rock/ Doom/ Horror Jazz?

Wie postapokalyptische BOHREN in einer „28 Days Later“-Landschaft treten mir SPOOK THE HORSES auf ihrem Drittling zunächst entgegen und schlagen damit deutlich ruhigere Töne an als auf ihren Vorgängern. Eine tiefe Schwermut durchzieht die acht Songs, die die Neuseeländer zu ihrem neuen Album geschmolzen haben. Den Titel muss man hier nur allzu wörtlich nehmen! Horrorartige Szenen laufen vor meinem inneren Auge ab, während die Band nur selten in wirklich extreme Gefilde ausbricht.

Insgesamt lebt das Album auch nicht von Härte, sondern eher von mantraartigen Wiederholungen. Diese machen die Stimmung alles andere als wohliger, schaffen aber konsequent Atmosphäre. Nur vereinzelt setzen SPOOK THE HORSES Gesang ein, wobei dieser aber in Form eines Säuselns („Blessed Veins“) dargeboten wird und dem Instrumentalwerk wenig spektakuläres gegenüber stellt. In den gesanglosen Momenten gelingt es dem komplett multiinstrumentalen Sextett dann, an EARTH zu erinnern, über die gesamte Albumlänge kann die Atmosphäre bzw. Spannung aber nicht gehalten werden.

Obwohl die Platte somit stark beginnt, muss man doch sagen, dass sie zum Ende hin immer langweiliger wird, wobei mich besonders „We All Know Your Name“ nur noch nervt. Die ersten zwei Drittel des Albums jedoch stimmen wirklich superb auf die Apokalypse ein. Was danach kommt, kann getrost nach dem Weltuntergang gespielt werden. 

Wen Wiederholungen kategorisch anöden, der ist hier falsch. Alle anderen sollten dem Album jedoch einige Durchläufe gestatten, da man sonst Gefahr läuft, das Ganze als nichtssagend abzutun, denn einige fantastische Momente gibt es hier durchaus.

 

 

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Autorenbewertung

6
Das dritte Album von SPOOK THE HORSES bietet einen passenden Soundtrack für postapokalyptische Welten und erinnert mich ein ums andere Mal an diverse Zombie Filme dieser Machart. Obwohl es einige starke Songs gibt, ist das Album insgesamt leider nicht wirklich überragend. Der große Sprung wird der Band hiermit leider nicht glücken.
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6 / 10 Punkten

Vorteile

+ atmosphärische erste Hälfte des Albums
+ guter Sound

Nachteile

- wird zum Ende hin immer schwächer
- packt erst nach einigen Durchläufen

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