Startseite»Lifestyle»Kolumnen»Aus den Tiefen #17 – VÆRBITT

Aus den Tiefen #17 – VÆRBITT

1
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

In „Aus den Tiefen“ stelle ich euch regelmäßig mehr oder minder unbekannte Künstler, Projekte und Bands vor, die aus dem einen oder anderen Grund abseits der altbekannten Pfade wandeln. Die Gründe hierfür können zahlreich sein. Das Ergebnis muss nicht immer nach Metal klingen, im Gegenteil! Der Fokus liegt hierbei auf Innovation, auf Experimentierfreude, auf dem Potenzial, etwas anders zu machen, als alle anderen.

Es wird Herbst. Und wie jedes Jahr sorgen die langsam aber beständig sinkenden Temperaturen, das triste Wetter sowie Regen und Sturm dafür, dass ich mich für die dunklere Hälfte des Jahres wieder mehr dem Black Metal hingezogen fühle.

Die Band, von der ich heute schreibe ist mir tatsächlich erst vor ein paar Tagen untergekommen. Keine Ahnung wie oder woher, aber so ist das ja meistens mit dem Internet, in dem einem reife Singlemütter ab 50, iPhone-Gewinne oder Bands jeglicher Couleur zugelaufen kommen, wie streunende Hunde in Osteuropa.

VÆRBITT

 

VÆRBITT ist eine noch recht junge Band aus der norwegischen (Black Metal) Hauptstadt Bergen und ehrlich gesagt kann ich die Langzeitwirkung der Jungs noch gar nicht abschätzen. Aber mir gefällt, was ich höre und 150 Likes auf Facebook lassen sich definitiv noch steigern!

Die Band gründete sich im Jahre 2011 und ist nach eigener Aussage von Künstlern wie WOLVES IN THE THRONE ROOM, EMPEROR, ENSLAVED und… ISIS inspiriert. Schon allein die Aufzählung dieser Künstler zeigt, dass sich VÆRBITT zwar ihrer norwegischen Wurzeln bewusst sind, sich allerdings eher von den traditionellen Klängen entfernen, um der Atmosphäre Raum zu lassen. Dass dies auf ihrem Debütalbum „Tid“ in ausgiebiger Weise geschieht, sieht man nicht zuletzt daran, dass sich die Spiellänge der Platte auf über eine Stunde beläuft…bei drei (in Zahlen: 3) Songs!

Trotz der Gründung vor bereits fünf Jahren, wurde das erste Album der Norweger aus einer Vielzahl von Gründen erst im September diesen Jahres veröffentlicht.

Die Mixtur, die das Quintett aus Bergen auftischt, lässt neben den wohl mit der Muttermilch aufgesogenen Black Metal-Ingredienzien auch Einflüsse aus Post Rock und Doom Metal erkennen. Dies zeigt sich nicht nur in den teils wunderschönen Melodien, die sich in der Musik von VÆRBITT finden lassen, sondern auch in den schleppend schweren Passagen, die dennoch sehr organisch in den Gesamtsound integriert werden. So gelingt es der Band, Atmosphäre zu erzeugen bei der ich mir wünsche, mich umgehend in der auf dem Cover abgebildeten Landschaft wiederzufinden.
Ein ums andere Mal muss ich beim Hören von „Tid“ an die von mir sehr geschätzten Briten von WINTERFYLLETH denken. Nicht nur die Gesänge ähneln sich etwas, sondern auch die Stimmung! So können VÆRBITT über weite Strecken eine ähnliche Erhabenheit in ihren Songs präsentieren, wie die Jungs aus Manchester.

Das Debütalbum „Tid“ ist vorerst nur als digitales Album über die Bandcampseite der Norweger erhältlich. Dafür könnt ihr den Preis selbst wählen. Also hinterlasst den Jungs nen Like oder ein paar Mark, denn „Tid“ ist es wert, gehört zu werden.

Facebook

Website

Bild mit freundlicher Genehmigung von VÆRBITT

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

Musik als Beziehungskriterium?

nächster Artikel

Du, ich kenn' da wen, der kann das produzieren

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert