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Oldschool = Gut?!? – Across The Burning Sky

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ACROSS THE BURNING SKY– The End Is Near
Veröffentlichungsdatum: 28.10.2016
Dauer: 31:45 Min.
Label: MDD Records
Genre: Oldschool Melodic Death Metal

MELODIC DEATH METAL AS MELODIC DEATH METAL CAN BE

So der Slogan der schwedischen Formation ACROSS THE BURNING SKY. Und ja, das muss man ihnen lassen, ihr Debut-Album „The End Is Near“ ist oldschool wie fick! Sowohl soundtechnisch als auch musikalisch könnte man das Ding versehentlich mit einer Ausgeburt der Mittneunziger verwechseln.

Nach dramatischem Intro gehts dann los mit „Demons Rising“: Die glorreichen Anfangstage der Melodic-Death-Metal-Zeit scheinen von Neuem erwacht. Viele Gitarrenharmonien mit Doublebass und Geschrei, und das alles in Bereichen irgendwo zwischen Mid- und Uptempo. Das lobt man sich doch. Dann kommt der zweite richtige Track: „Towards The Sky“! Aber Moment. Hatte ich da nicht grad kurz das Gefühl, ich würde noch mal den ersten Song hören? In etwas langsamer? Ich muss mich wohl verhört haben. Dann das dritte Lied, „Sacrifice“. Hui! Diese Harmonien klingen aber irgendwie ganz schön nicht richtig. Um ehrlich zu sein, es ist teilweise kaum zu ertragen. Entweder die Töne stimmen nicht, oder die Gitarren waren bei der Aufnahme verstimmt. Hat das denn bei der Produktion niemand bemerkt? Weiter – „Call Of The Ancient Gods“ alias Track Numéro quattro scheint okay zu sein. Hat aber jetzt auch nicht gerade das, was man allgemein als Wiedererkennungswert bezeichnen würde.

Um Fümpf ist Feierabend

Song Nummer Fümpf („Shadows Embrace“) geht dann zwar ordentlich ab, aber – ehrlich gesagt – so langsam habe ich wirklich die Lust an der Sache verloren. Ist das nicht schon wieder die Akkordfolge aus den ersten 2 Songs? Wenn man in der Mitte des Albums ankommt, wirkt das Ganze schon fast einschläfernd. Oh, „Ashes To Ashes“. Hatten wir das nicht auch schon mal vor ein paar Minuten? Ich für meinen Teil hatte, obwohl großer Melodeath-Fan, Schwierigkeiten „The End Is Near“ bis zum Ende hin (no pun intended) zu hören. Dass die Vocals sich dauernd in ähnlichen Frequenzbereichen halten, macht den Gesamteindruck auch nicht gerade interessanter. Und, mal ganz ehrlich, auch der Sound ist nicht optimal. Man kann auch oldschooligen Sound haben heutzutage, und dabei gut klingen. Man höre etwa SULPHUR AEON oder DECEMBER FLOWER (seriously, hört euch das an!). Aber bei ACROSS THE BURNING SKY klingt es manchmal einfach nur nach schiefem Gequietsche.

Tja, schade, würd ich mal sagen. Klang anfangs echt vielversprechend. Aber es fehlt leider an einigen essenziellen Zutaten, um „The End Is Near“ als gutes Album bezeichnen zu können. Die da wären Abwechslung und gestimmte Gitarren (oder nicht schiefe Harmonien) zum Beispiel. Es tut mir immer in der Seele weh, ein solch negative Statement für eine junge und unbekannte Band zu schreiben – aber was soll ich machen. Nur weil etwas Oldschool ist, ist es noch lange nicht gut.

Autorenbewertung

3
Klang anfangs echt vielversprechend, aber es fehlt leider an einigen essenziellen Zutaten, um "The End Is Near" als gutes Album bezeichnen zu können. Die da wären: Abwechslung und gestimmte Gitarren (oder nicht schiefe Harmonien) zum Beispiel. Nur weil etwas Oldschool ist, ist es noch lange nicht gut.
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3 / 10 Punkten

Vorteile

+ Oldschool
+ fängt gut an

Nachteile

- viele Songs klingen sehr sehr ähnlich
- irgendwas klingt schief bei den Gitarrenharmonien!
- Sound nicht optimal

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