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SCREAM FOR ME SARAJEVO – Mehr als eine Dokumentation

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SCREAM FOR ME SARAJEVO

Veröffentlichungsdatum: 29.06.2018
Länge: 96 Min.
Produktion: Eagle Rock Entertainment 
Genre: Dokumentation

Wenn es etwas gibt, das ich außer Musik noch in unzählbaren Mengen konsumiere, dann sind das Filme und Dokus. Um welche Themen es da geht, spielt eigentlich kaum eine Rolle, solange sie unterhaltsam und/oder informativ sind. 

Nun bekam ich die Möglichkeit, die Kriegs- und Musikdoku „Scream For Me Sarajevo“ zu sehen. Und ich kann schon jetzt sagen: Danke dafür! Fans haben sicher bereits mitbekommen, um welchen Musiker es sich hier handelt: Bruce Dickinson. Sein legendäres „Scream For Me!“ sollte es verraten haben. Es dreht sich hier aber nicht unbedingt um sein musikalisches Schaffen als solches, sondern viel mehr um die Umstände, unter denen 1994 ein Konzert im titelgebenden Sarajevo stattfand. 

Die Hauptstadt befand sich nämlich zu dieser Zeit noch im Bosnienkrieg, was das Ganze nicht gerade zu einem „normalen“ Konzert machte. Der Film legt daher das Hauptaugenmerk auf das Geschehen in der Stadt sowie die Vorgeschichte des Krieges. All das wird von Menschen erzählt, die zum damaligen Zeitpunkt alles hautnah miterlebt haben. Das reicht von Fans, die damals noch Kinder/Jugendliche waren, bis hin zu den Organisatoren des legendären Konzerts. An dieser Stelle seien schon mal alle gewarnt, die nah am Wasser gebaut sind. Ich musste tatsächlich auch das eine oder andere Mal tief durchatmen, denn die Geschichten werden zum Teil mit wirklich harten und bewegenden Bildern und Videos aus dieser Zeit untermalt. Deshalb hier die Empfehlung: nicht in Anwesenheit von Kindern schauen!

Natürlich kommen auch Bruce und seine Musikerkollegen (es handelte sich zu der Zeit nicht um IRON MAIDEN, sondern um die Männer, welche mit ihm später sein erstes Soloalbum einspielten) zu Wort. So wird aus deren Sichtweise zB. die haarsträubende Odyssee der Anreise thematisiert. Man spürt auch, welch emotionale Spuren das Erlebte bei allen Beteiligten hinterlassen hat. Im letzten Teil bekommt man auch ein paar Clips des Konzerts selbst zu sehen, diese sind aber aufgrund der damals vorhandenen technischen Möglichkeiten eher Mittel zum Zweck. Erwartet hier also keinen Livemitschnitt oder ähnliches. Darum geht es auch wirklich nur beiläufig. 

Ich hatte mir erst überlegt, euch ein paar Anekdoten näher zu beleuchten, aber nach Ende der Doku muss ich sagen, das würde euch nur unnötig spoilern. Dieses Werk sollte man wirklich völlig unvoreingenommen auf sich wirken lassen. Für Dokufans sowie Musikbegeisterte generell und natürlich Anhänger von Bruce Dickinson ist „Scream For Me Sarajavo“ meiner Meinung nach eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich möchte sogar fast behaupten, dass es eine der bewegensten Dokus ist, die ich je gesehen habe. Völlig zu Recht mit diversen Auszeichnungen belohnt! 

Den Film könnt ihr euch zB. HIER sichern. 


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