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CTHULHUS‘ Cover des Monats #6 – Januar 2018

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Cthulhus‘ Cover – egal ob schrill, simpel, ausgefallen oder einfach nur abartig brutal – wir präsentieren unsere Auswahl der besten Cover-Inszenierungen aus Rock, Metal, Hardcore, Punk und allem was uns so über den Tisch geht.

Wir heißen euch willkommen in einer Galerie voller Schrecken und Erleichterung. Eine Änderung vorab: Cthulhu wird ab sofort nur die 5 besten Cover des vergangenen Monats für euch zusammenfassen. Unterstützt wird er dabei noch von meiner Wenigkeit. Wenn ihr also jemandem wegen schrecklichen Geschmacks ins Bein schießen wollt, dann mir!


V. AVATAR – „Avatar Country“
Veröffentlichungsdatum: 19.01.2018
Label: eOne Music

Clown-Metal, Alternative Rockoper, wie auch immer man AVATAR nennen mag: dieses Cover hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Das kühle Blau und die schwach belichteten Akteure spiegeln perfekt die Atmosphäre eines überzogenen Theaterstücks wider. Unterstrichen wird diese Begebenheit auch noch durch die Musik an sich. Knallig bunt, gut verdaulich und verdammt nochmal extrem kitschig wird hier die Konzept-Alben-Schiene gefahren. Gerade mit dieser kompletten Reizüberflutung können AVATAR wieder Hörer davon überzeugen, dass sie nicht auf eine Amateur-Bühne gehören!


IV. PORTAL – „ION“
Veröffentlichungsdatum: 26.01.2018
Label: Profound Lore

Wer sich so richtig beschissen fühlt und in eine komplett andere Welt abtauchen will, findet in dieser Band seine Zuflucht. Irgendwo zwischen den elektrisierenden Riffwänden läuten die unmenschlichsten Growls dieses Jahrtausends eine unvergleichliche Katharsis ein. Zur Namensgebung passt das von physikalischen Leckerbissen strotzende Cover allemal. Das buchstäbliche PORTAL zur höllischsten Musik überhaupt wird auch auf „ION“ wieder geöffnet – auf dem Cover und in der Musik.


III. ALLEGAEON„Animate“ (RUSH Cover)
Veröffentlichungsdatum: 06.01.2018
Label: Metal Blade

Es hat sich tatsächlich wieder eine Single in diese Liste geschlichen. Meiner Liebe zu RUSHs Heavy Metal-Phase auf „Counterparts“ habe ich es zu verdanken, dass mich ALLEGAEONs stark inspiriertes Artwork noch in meinen Träumen verfolgt. Schließlich ist es charmant gemacht – es wurde lediglich der goldene Schnitt anstelle der Schraube und der Mutter platziert. Diese visuelle Begleitung beinhaltet nicht nur die Essenz des originalen Covers, sie hebt auch die Wirkung der Single hervor. Die ursprüngliche Seele von „Animate“ hat ALLEGAEON ergriffen. Ohne großartigen technischen Schnickschnack rocken alle, von Schlagzeug bis Bass, vor sich her. Dennoch erkenne ich hier und da ihre Death Metal-Herkunft. 


II. TRIBULATION – „Down Below“
Veröffentlichungsdatum: 26.01.2018
Label: Century Media

Obwohl das letzte Album der ruhigen Black/Death Metaller mit ihrem schieren Gothik-Kitsch Aufmerksamkeit erregte, überzeugt dieses Mal die Reduktion. Durch den minimalen Einsatz von Negativformen und Farben verändert sich die gesamte Wirkung der Platte. Während das über der Stadt thronende Ungetüm auf den ersten Blick alles vereinnahmt, trotzt bei einer näheren Betrachtung die zart angedeutete Frauengestalt dieser Einschätzung. Besonders die anmutigeren Tracks dieser Scheibe unterstützen die Narrative und zaubern jedem Geschichtenliebhaber ein Lächeln ins Gesicht. TRIBULATION haben sich hier nicht nur ästhetisch auf eine neue Stufe katapultiert.


I. GIVER – „Where The Cycle Breaks“
Veröffentlichungsdatum: 26.01.2018
Label: Holy Roar

Eine Darstellung, die zwischen AFI und ARCHITECTS bereits tausende Auflagen erfuhr – eine Sonnenfinsternis auf dem Cover ist schon lange nicht mehr originell. Immer wieder schön zu sehen, wenn dann mit den einfachsten Mitteln übersättigte Motive neuen Raum bekommen. Mit dieser Mond-Sonnencollage wurde der Albumtitel nicht nur simplifiziert, sondern in eine andere Ebene gehoben. Dort spielt sich nämlich GIVERs Musik auch ab – aufmüpfiger Hardcore mit einer gut bekannten Botschaft. Dank der anmutigen Umsetzung bekommen die Aussagen einen neuen Anstrich. Noch nie sah Hardcore so modern aus, jedenfalls nicht in diesem Jahr.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Avatar, Portal, Allegaeon, Tribulation und Giver

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4 Kommentare

  1. […] in den Reigen gesellen sich ALLEGAEON (die sich auch schon in unser “Cover des Monats” geschlichen haben), welche mir auf den ersten Hörer direkt besser schmecken als FALLUJAH. […]

  2. Christian
    31. Januar 2018 bei 15:45 — Antworten

    Ich finde es gut, dass hier über die Cover geredet wird, die Kommentare finde ich allerdings ehrlich gesagt noch etwas halbgar und eher oberflächlich, da geht noch mehr. Und vor allem wäre es schön, wenn der Künstler jeweils genannt würde! Diese Leute haben einen riesigen Anteil daran, wie die Musik aufgenommen wird und wie man an sie herankommt und werden so gut wie nie genannt.
    Das Portal-Artwork stammt zum Beispiel von Zbigniew M. Bielak, der nicht nur für das neue Dimmu Borgir Cover zuständig ist, sondern auch das absolut ikonische Meliora von Ghost. Außerdem wäre es vielleicht wissenswert, dass es sich tatsächlich um Lithografien handelt, und nicht um computergenerierte Artworks (nicht dass die weniger aufwändig wären).
    Und das Cover zu Down Below stammt zum Beispiel vom Gitarristen Jonathan Hulten selbst. Was es auch öfter mal gibt (s. Septicflesh).
    Also cooler Ansatz, aber bitte mehr Querverweise und weniger Malen nach Zahlen in der Deutung

    • 31. Januar 2018 bei 16:01 — Antworten

      Hi Christian,
      erstmal Danke für dein Feedback! Darauf mehr Künstler zu nennen hatte ich zu Anfang echt mehr geachtet, danke für die Erinnerung! Wegen der Deutung schau ich mal, die fällt je nachdem wie ich die Musik empfinde und dank meiner oberflächlichen Verständnis auch öfter eher dürftig aus. (und es ist die erste Ausgabe für die ich allein die 5 Alben recherchiert und anhehört habe – gilt das als Ausrede oder muss ich sagen „Mimimi das ist Interpretationsfreiheit“:D?)
      Danke nochmal für die ehrliche Kritik und das (aufmerksame) Lesen unserer Artikel

      Cheers,
      Jonas

      • Christian
        31. Januar 2018 bei 22:37

        Cool, dass du antwortest,
        um fair zu sein bin ich auch so ein bisschen in die Richtung unterwegs, viele Cover Artists sind also Ikonen für mich und um ehrlich zu ein würde mir auch nicht zu jedem Cover was einfallen, während ich zu anderen halt ein fünfseitiges Review schreiben könnte, bei dem ich mich an allen möglichen Kleinigkeiten aufhänge.
        Aber wie gesagt, immer gut, dass ihr das macht, das tut glaube ich kein anderes Magazin.

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