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2 WOLVES – Geheul oder Gejaule?

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2 Wolves – „… Our Fault“

Veröffentlichungsdatum: 12.04.2019
Länge: 41:12 Min.
Label: Inverse Records
Genre: Gothic/Doom/Melodic Death Metal

Na, schonmal etwas von den 2 Wölfen aus Finnland gehört? Nein? Hatte ich bisher auch nicht. Dabei existiert die Band schon seit 2011 und die 2 WOLVES waren in dieser Zeit nicht untätig. Das neue Album „… Our Fault“ ist bereits das vierte und birgt in meinen Augen definitiv die Chance, dass den Jungs in nächster Zeit mehr Aufmerksamkeit zuteil wird.

Die Schubladen können wir gleich zulassen.

…denn „…Our Fault“ passt da sowieso in keine rein. Das Album wartet mit so vielen unterschiedlichen Einflüssen und Abwechslung auf, dass ich fast behaupten möchte, jeder Metalfan würde wenigstens einen Song finden, der ihm gefällt. Aber birgt das nicht auch Gefahren? Ist das Album am Ende nichts Halbes und nichts Ganzes? Weiß es nicht, was es sein möchte? Meine Antwort ist schlicht und einfach: Doch. Gute Musik. Und zwar über Genregrenzen hinweg.

Im ersten Track „Unwritten Names“ höre ich stark den Gothic und Doom Metal heraus, was nicht zuletzt am (cleanen) Gesang liegt. Bei mir hat es einige Anläufe gebraucht, mich von dem Track zu überzeugen. Aber es hat sich gelohnt und mittlerweile möchte ich diesen Opener nicht mehr missen. Mein Lieblingstrack war aber von Beginn an der zweite auf dem Album, „Strange Patterns“. Ein ganzes Stück schneller und aggressiver als der erste Song … man muss nur das Intro abwarten. Und dieses Mal gibt es auch keinen Cleangesang.

Das neue Album von 2 WOLVES wartet, das darf im Zuge der Abwechslung nicht unerwähnt bleiben, auch mit einem sehr ruhigen, kurzen, aber dafür wunderschönen Instrumentaltrack auf. Und obwohl die meisten Lieder englischsprachigen Gesang beinhalten, versteckt sich gegen Ende auch ein finnischer Track auf dem Album! Melodien und Motive, die schnell hängen bleiben, finden sich selbstverständlich auch in den Songs. „Of Storm and Stars“ ist dafür ein gutes Beispiel – auch einer meiner absoluten Favoriten und definitiv eine Hörempfehlung!

Trotz seiner Vielfältigkeit hat „… Our Fault“ natürlich dennoch einen eigenen Grundton. Es ist nicht besonders aggressiv, beinhaltet auch keine Hymne(n). Es schwingt insgesamt eher eine melancholische Stimmung mit. An manchen Stellen wurde es mir fast etwas zu melodramatisch, aber es hat sich immer wieder gefangen und bleibt in meinen Ohren ein (fast) perfekt abgerundetes Gesamtkunstwerk. Es wurde viel ausprobiert, viel gemixt – und das Resultat passt!


Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Malin

Autorenbewertung

9
Mir sagt das Album sehr zu! Es gibt keinen Track, mit dem ich mich nicht anfreunden kann. Ich kann euch nur raten, nehmt euch eine ruhige Minute oder auch zwei und hört rein. Und selbst, wenn es etwas Gewöhnung braucht: Es lohnt sich!
ø 3.8 / 5 bei 8 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ Abwechslung (!)
+ interessantes Zusammenspiel aus verschiedenen Genres, Gesangsstilen, etc.
+ "Strange Patterns"

Nachteile

- manchem ist es möglicherweise zu viel Abwechslung

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